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  • Im Rahmen der von Bundesministerium für Arbeit und Soziales und Bundesarchiv gemeinsam herausgegebenen „Geschichte der Sozialpolitik in Deutschland seit 1945“ hat André Steiner unter Mitarbeit von Matthias Judt und Thomas Reichel eine vielfach aus Primärquellen gewonnene Sammlung statistischer Daten zur Sozialpolitik der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands und der Deutschen Demokratischen Republik erarbeitet. Sie bietet für zahlreiche statistische Maßgrößen der Sozialpolitik verwendbare Zahlenangaben in form von Zeitreihen an. Zwar kann den neu gewonnenen Daten kein amtlicher Charakter zuerkannt werden, doch auf zahlreichen Teilgebieten der sozialpolitischen Entwicklung, zu denen die amtliche Statistik schweigt oder keine eindeutigen Angaben liefert, bieten die „Statistischen Übersichten zur Sozialpolitik in Deutschland seit 1945 (Band SBZ/DDR)“ neue, präzisere oder differenziertere Daten, zumindest aber plausible Schätzwerte. Damit werden neue Grundlagen für die statistische Analyse der sozialen und sozialpolitischen Entwicklung der Deutschen Demokratischen Republik zur Verfügung gestellt.
    „Die vorliegende Zusammenstellung statistischer Übersichten zur DDR-Geschichte geht grundsätzlich davon aus, dass die von der DDR-Statistik produzierten Daten für die historische Forschung genutzt werden können und müssen. Dabei sollten aber die Probleme und die Grenzen eines solchen pragmatischen Vorgehens bekannt und bewusst sein. Die Notwendigkeit für Historiker, diese Daten zu nutzen, ergibt sich zum einen daraus, dass eine Um und Rückrechnung entsprechend westlichen Konzepten sehr aufwendig, zum Teil auch aus inhaltlichen Gründen nicht sinnvoll oder/und (bisher) nicht lösbar erscheint. Zum anderen können historische Prozesse nur dann adäquat beurteilt werden, wenn die zur damaligen Entscheidungsfindung zur Verfügung stehenden Daten berücksichtigt werden“ (Bundesministerium für Arbeit und Soziales, 2006: Statistische Übersichten zur Sozialpolitik in Deutschland seit 1945 (Band SBZ/DDR); Verfasser: Steiner, André unter Mitarbeit von Matthias Judt und Thomas Reichel. Bonn, Einleitung S. XIII).
    Zusammenfassend ergeben sich bei der Arbeit mit der DDR-Statistik die folgenden grundlegenden methodischen Probleme: das angewendete Bruttoprinzip, die inkonsistenten Preise als Bewertungsmaßstab, nur beschränkt integrierbare Indikatoren qualitativer Entwicklungen sowie wechselnde Erfassungsdefinitionen und Bezugssysteme.
    „Wegen der … internen Probleme der DDR-Statistik muss auch ihr Vergleich mit der Statistik der Bundesrepublik auf kardinale Schwierigkeiten vielfältiger Natur stoßen, die nur partiell unter zu Hilfenahme verschiedener Vereinfachungen zu lösen sind. Schon die angeführten grundlegenden Probleme der DDR-Statistik führen dazu, dass sowohl die benutzten Primärdaten als auch die aus ihnen errechneten Indizes und Zuwächse nicht per se mit Angaben aus westlichen Statistiken zu vergleichen sind. Außerdem müssen statistische Daten zu Fragestellungen, die als politisch sensibel angesehen wurden, besonders kritisch überprüft werden. … Gerade im sozialpolitischen Bereich gab es erhebliche Unterschiede in der Systemgestaltung, wenn man beispielsweise an die Finanzierung vieler Leistungen über den Staatshaushalt in der DDR denkt. Das wirft auch für die statistische Darstellung verschiedene Probleme auf. So erhebt sich im Zusammenhang mit der ´gesellschaftlichen Konsumtion´, also der kostenlosen Bereitstellung von Dienstleistungen sowie der nicht unerheblichen Subventionierung von Gütern und Leistungen durch den Staat, die Frage, wie dies in einer Aufbringungs , Verwendungs und Einkommensrechnung nach westlicher Struktur zugerechnet werden könnte und wer als der letzte Finanzier auftritt. Diese Schwierigkeiten spiegeln sich auch in den Umrechnungen auf westliche Konzepte wider, die nur für begrenzte Zeiträume bzw. einzelne Jahre vorliegen und in diese Zusammenstellung soweit im gegebenen Kontext sinnvoll aufgenommen wurden“ (BMAS, 2006: a. a. O., S. XIX, S. XX).


    Datentabellen in HISTAT (Thema Sozialleistungen, Sozialversicherung, Sozialbudget):
    Zu den folgernden Themenschwerpunkten liegen jeweils zahlreiche Einzeltabellen vor:

    Teil A:
    A.1 Bevölkerung und Privathaushalte;
    A.2. Staatshaushalt und Sozialsystem;
    A.3. Volkswirtschaftliche Gesamtdaten;
    A.4. Bilanz der Geldeinnahmen und –ausgaben der Bevölkerung und der Arbeiter- und Angestelltenhaushalte.

    Teil B:
    B.1. Zur Arbeitsverfassung;
    B.2 Arbeitsschutz;
    B.3 Arbeitskräftegewinnung und Arbeitskräftelenkung;
    B.4 Sicherung bei Krankheit, Unfall sowie Alter, Invalidität und für Hinterbliebene
    B.5. Gesundheitswesen;
    B.6 Rehabilitation und Hilfe für Behinderte;
    B.7 Fürsorge;
    B.8. Familien- und Altenpolitik;
    B.9. Bildungspolitik;
    B.10 Nichtstaatliche soziale Infrastruktur;
    B.11 Wohnungspolitik.

    (de)
  • The Federal Ministry for Labour and Social Affairs and the Federal Archive jointly published the volume „Geschichte der Sozialpolitik in Deutschland seit 1945“ (= History of Social Policy in Germany since 1945). In the framework of this volume the primary researcher Andre Steiner compiled in collaboration with Matthias Judt and Thomas Reichel a statistical collection – obtained from primary sources – on the social policy of the German Sovjet occupation zone and the former German Democratic Republic. It provides for many statistical benchmarks of social policy usable information in the form of timeseries. Although the newly acquired data has no official status, in many branches of social policy development Steiner’s compilation offers more accurate and more sophisticated data, or at least plausible estimates, whereas the official statistic provides no clear information. With this statistical work a new basis for statistical analysis on social developments and social policy developments of the former German Democratic Republic is offered.
    Steiner pointed out, that the basis assumption of the statistical compilation at hand on the GDR’s history is, that the GDR’s official statistics can be used for historical research and that this statistics should also be used. However, the problems and the limits of such a pragmatic approach must be known and should be aware of.

    The need for historians to use this data follows for the one thing from the fact, that conversions and return accounts according to western concepts are very labour intensive, and partly with regard of the content these conversions are not appropriate or solvable. For the other thing historical processes can only be evaluated adequate, if the data, which were available at that situation of decision making, are considered (see: Bundesministerium für Arbeit und Soziales (=Federal Ministry for Labour and Social Affairs), ed, 2006: Statistische Übersichten zur Sozialpolitik in Deutschland seit 1945 (Band SBZ/DDR); athor: Steiner, André in collaboration with Matthias Judt and Thomas Reichel. Bonn, Einleitung (=introduction) S. XIII).

    In summary there are the following methodological problems when using the GDR-official statistics:
    - the used gross presentation principle
    - inconsistent prices as assessement criterion
    - only restricted assimilable indicators of qualitative developments as well as changing definitions for the data gathering and changing frameworks.



    Data tables in the search- and downloadsystem HISTAT (Topic: Sozialleistungen, Sozialversicherung, Sozialbudget (= social benefits, social insurances, social budget) ):

    Information: HISTAT is offered only in German language.

    There are numerous data tables among the topics.

    Teil A:
    A.1 Bevölkerung und Privathaushalte (=population and private households);
    A.2. Staatshaushalt und Sozialsystem (=national budget and social system);
    A.3. Volkswirtschaftliche Gesamtdaten (=national income account);
    A.4. Bilanz der Geldeinnahmen und –ausgaben der Bevölkerung und der Arbeiter- und Angestelltenhaushalte (= Balance of receipts and expenditures of the population and of the workers‘ and white-collar workers‘ households).

    Teil B:
    B.1. Zur Arbeitsverfassung (= about labour relations);
    B.2 Arbeitsschutz (= safety at work);
    B.3 Arbeitskräftegewinnung und Arbeitskräftelenkung (= recruitment and controling of labour);
    B.4 Sicherung bei Krankheit, Unfall sowie Alter, Invalidität und für Hinterbliebene (= social insurance: illness, accidents, old age, disability, and for the bereaved)
    B.5. Gesundheitswesen (=health care system);
    B.6 Rehabilitation und Hilfe für Behinderte (= rehabilitation and help for disabled);
    B.7 Fürsorge (= care);
    B.8. Familien- und Altenpolitik (=family policy and policy in relation to the elderly);
    B.9. Bildungspolitik (= educational policy);
    B.10 Nichtstaatliche soziale Infrastruktur (= non-public social infrastructure);
    B.11 Wohnungspolitik (= housing policy).
    (en)
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  • Daten Historischer Studien (de)
  • Historical Studies Data (en)
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  • Steiner, André (2011): Statistical overview on Germany’s social policy since 1945; “Sovijet zone of occupation / German Democratic Republic (GDR)”. GESIS Data Archive, Cologne. ZA8416 Data file Version 1.0.0, https://doi.org/10.4232/1.10278 (en)
  • Steiner, André (2011): Statistische Übersichten zur Sozialpolitik in Deutschland seit 1945; Band „Sowjetische Besatzungszone / DDR“. GESIS Datenarchiv, Köln. ZA8416 Datenfile Version 1.0.0, https://doi.org/10.4232/1.10278 (de)
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  • Quellen: Publizierte Amtliche Statistiken: - Das Gesundheitswesen der DDR, laufende Jahrgänge 1965 bis 1988. - Statistischen Bundesamtes Wiesbaden (Hrsg.): Sonderreihe mit Beiträgen für das Gebiet der ehemaligen DDR: Heft 2, 3, 13, 14, 15, 22. - Ausgewählte Amtliche Veröffentlichungen der Staatlichen Zentralverwaltung für Statistik der DDR (Hrsg.). - Statistisches Amt der DDR (Hrsg.), 1990: Jahrbuch Arbeitskräfte und Löhne 1989; Kennziffernsammlung Sozialstatistik 1990. - Staatliche Versicherung der DDR (Hrsg.): Jahresbericht der Sozialversicherung bei der Staatlichen Versicherung der Deutschen Demokratischen Republik/Staatliche Versicherung der Deutschen Demokratischen Republik (SV StV), laufende Jahrgänge (1980 bis 1988. - Verwaltung der Sozialversicherung beim Bundesvorstand des FDGB: Statistischer und Finanzieller Jahresbericht der Sozialversicherung der Arbeiter und Angestellten (SV AuA) der DDR, Jahrgänge 1965 – 1989. (de)
  • Sources : Published official Statistics of the GDR: - Das Gesundheitswesen der DDR, laufende Jahrgänge 1965 bis 1988. - Statistischen Bundesamtes Wiesbaden (Hrsg.): Sonderreihe mit Beiträgen für das Gebiet der ehemaligen DDR: Heft 2, 3, 13, 14, 15, 22. - Ausgewählte Amtliche Veröffentlichungen der Staatlichen Zentralverwaltung für Statistik der DDR (Hrsg.). - Statistisches Amt der DDR (Hrsg.), 1990: Jahrbuch Arbeitskräfte und Löhne 1989; Kennziffernsammlung Sozialstatistik 1990. - Staatliche Versicherung der DDR (Hrsg.): Jahresbericht der Sozialversicherung bei der Staatlichen Versicherung der Deutschen Demokratischen Republik/Staatliche Versicherung der Deutschen Demokratischen Republik (SV StV), laufende Jahrgänge (1980 bis 1988. - Verwaltung der Sozialversicherung beim Bundesvorstand des FDGB: Statistischer und Finanzieller Jahresbericht der Sozialversicherung der Arbeiter und Angestellten (SV AuA) der DDR, Jahrgänge 1965 – 1989. (en)
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  • Soviet occupation zone and later German Democratic Republic, GDR (1945 - 1989). Territorial definition: GDR including East-Berlin. In exceptional cases East-Berlin is not included. This cases are identified in annotations. (en)
  • Sowjetische Besatzungszone / Deutsche Demokratische Republik, DDR (1945 - 1989). Als Gebietsstand für die vorliegenden statistischen Angaben ist in der Regel das Territorium der DDR einschließlich Berlin (Ost) zugrunde gelegt. In Ausnahmefällen ist Berlin (Ost) nicht mit eingeschlossen, was in Anmerkungen kenntlich gemacht wird. (de)
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  • GESIS Data Archive, Cologne. ZA8416 Data file Version 1.0.0, https://doi.org/10.4232/1.10278 (en)
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