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"Vieles deutet darauf hin, daß sich die Gesellschaften der Moderne in einer
umfassenden und tiefgreifenden Krise befinden, und zwar einer Krise, von der
nicht mehr nur einzelne, sondern zunehmend alle Organisationen der
Gesellschaft betroffen sind, und in der deren Existenzberechtigung nachhaltig
und von Grund auf in Frage gestellt wird. In dieser Situation ist Lernen für
Organisationen in doppelter Hinsicht ein zentrales Problem. Zum einen gewinnt
das Organisationslernen eine existenzielle Bedeutung, weil der Fortbestand einer
Organisation entscheidend davon abhängt, ob und inwieweit in ihr
Lernbereitschaft und Lernfähigkeit ausgeprägt sind. Zum anderen erweist sich
Organisationslernen speziell in Krisenzeiten als äußerst schwierig und fallweise
auch als unmöglich. Die vorliegende Studie ist darauf fokussiert, diese
Problemlage aus zwei sich ergänzenden theoretisch-konzeptionellen
Perspektiven zu analysieren, nämlich der Konventions- und der Leitbild-
Perspektive. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen dabei drei Fragen: erstens,
was sind Lernkonventionen; zweitens, wie bilden sie sich heraus; und drittens,
welche Rolle spielen Leitbilder bei ihrer Formierung. Diese Fokussierung
ermöglicht es, Lernprozesse und -Strukturen in den Blick zu bekommen, die
sowohl in der Theorie als auch in der Praxis des Organisationslernens bislang
kaum oder gar nicht beachtet wurden, die jedoch gerade im Hinblick auf eine
erfolgreiche Krisenbewältigung zunehmend bedeutsamer werden dürften." (Autorenreferat)
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