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Der Artikel zielt darauf ab, Grundzüge
einer Methodologie prozessualen Erklärens (MpE) zu
erörtern, die erstens gegenstandsoffen ist, sich zweitens
in Bezug auf sozialtheoretische Prämissen möglichst wenig
einschränkt und drittens generalisierende Aussagen
erlaubt, die vom jeweils untersuchten Gegenstand abstrahieren.
Der Begriff des Timings fungiert als explanatorisches
Schlüsselkonzept. Die Erklärung setzt voraus,
das interessierende Geschehen zunächst möglichst detailliert
zu rekonstruieren. Während die basale Rekonstruktion
dazu dient, die Sequenzialität der Ereignisse zu
beschreiben, hat die komplexe Rekonstruktion zum Ziel,
Verschachtelungen und Interferenzen der Sequenzen zu
eruieren, die zusammengenommen das erklärungsbedürftige
Phänomen bilden. Maßgeblich inspiriert ist die MpE
durch zwei sehr unterschiedliche Untersuchungsfälle: (a)
Massenerschießungen und (b) Empirische Bildungsforschung.
Die Studien haben jedoch gemeinsam, dass die
Verlaufsform des Wendepunkts zur prozessualen Erklärung
der Ereignisse dient. Die Forschungsperspektive ist,
weitere Verlaufsformen sozialen Geschehens in den hier
vorgeschlagenen Ansatz einzubeziehen.
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