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  • "Dieses Papier behandelt den Einfluss von Parteien auf die Verfasstheit von Produktionsregimen. Warum steht die SPD für mehr Liberalisierung der Unternehmenskontrolle als die CDU, obwohl man wegen der Verteilungswirkungen solcher Reformen eigentlich das Gegenteil erwarten sollte? Die Argumentation gliedert sich in drei Schritte. Zunächst wird anhand der Kampfabstimmung im Europaparlament über die Übernahmerichtlinie im Juli 2001 gezeigt, dass diesem Konfliktfeld tatsächlich eine Links-Rechts-Dimension zu Grunde liegt – neben einer zweiten, klassen- und parteienübergreifenden Konfliktlinie, die zwischen den Mitgliedsstaaten verläuft. In einem zweiten Schritt wird dargelegt, dass sich SPD und CDU bei den entscheidenden Reformvorhaben der Unternehmenskontrolle in den Neunzigern in „paradoxer“ Weise gegenüberstanden: Während sich die SPD liberalisierungsfreudig zeigte, beschützte die CDU die Institutionen des rheinischen, organisierten Kapitalismus. Das gilt für die Debatten über Transparenz, die Rechenschaftspflicht der Unternehmensleitungen gegenüber den Aufsichtsräten, das deutsche Unternehmensnetzwerk, die Macht der Banken und die Übernahmeregulierung. In einem dritten Schritt werden zwei Erklärungen für diese „paradoxe“ Konstellation angeboten. Die erste Erklärung betrifft den Wandel linker Ideen. In der Weimarer Republik hatten SPD und Gewerkschaftsbewegung ein positives Verhältnis zum organisierten Kapitalismus. Nach dem Zweiten Weltkrieg, in den vierziger und fünfziger Jahren, wurde linkes Ideengut in neue Bahnen gelenkt. Die zweite Erklärung betrifft die Bedeutung von Konflikten über Managerherrschaft. Für diesen Konflikttyp gilt, dass Arbeitnehmer und Minderheitsaktionäre implizite Koalitionen gegen das Management bilden und steigende Aktionärsmacht die Mitbestimmung stärkt." [Autorenreferat] (xsd:string)
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  • 2003 (xsd:gyear)
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