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  • Topics


    Timeseries available via the downloadsystem HISTAT (www.histat.gesis.org)
    HISTAT (Topic: education)

    Timeseries Data are divided into the following parts:

    A1 School education and vocational education(1955-1989)
    A2 Preschool education in the former German Democratic Republic GDR (1955-1989)
    A3 GDR standard school up to 10th grade (= Secondary Education)(1955-1989)
    A4 Vocational Schools (1950-1989)
    A5 Post Graduation (University) (1950-1989)

    B1 Population by age groups

    C1 Official Expenditures on Education (1950-1989).



    (en)
  • Um sich ein vollständiges Bild vom Bildungssystem der DDR machen zu können, soll im folgenden das Bildungssystem kurz erläutert werden.
    In dem ‚Gesetz über das einheitliche sozialistische Bildungssystem’ wurden Inhalt und Organisation des DDR-Bildungswesens bis zum Ende der DDR festgelegt.
    Das Bildungssystem der DDR distanzierte sich von der Struktur des dreigliedrigen Schulsystems mit Volksschulen und den weiterführenden Schulen. Ausgehend vom reformpädagogischen Modell der Einheitsschule, welches sich in den 1920er Jahren entwickelte, stand im Zentrum der Bildung die allgemeinbildende Polytechnische Oberschule (POS), die alle Klassen von der 1. bis zur 10. unter einem Dach vereinte und einen naturwissenschaftlich-technischen Schwerpunkt setzte. Private Schulen gab es nicht.

    Die Polytechnischen Oberschulen sollten den Schülern eine hohe Allgemeinbildung vermitteln, auf die anschließend die Spezialausbildung zum Facharbeiter, in der Erweiterten Oberschule (EOS, gleichbedeutend mit dem Abitur), in Studieneinrichtungen sowie in Hochschulen aufbauen sollte. Dabei waren die Lerninhalte der Polytechnischen Oberschulen stark naturwissenschaftlich-technisch ausgerichtet und es wurden enge Verbindungen zur Arbeitswelt im Unterricht geschaffen. So sollten die Ziele, das Bildungsniveau der Bevölkerung anzuheben und das Bildungssystem rationeller mit dem Beschäftigungssystem zu verknüpfen, erreicht werden.

    Die Struktur des Bildungssystems der DDR gliederte sich folgendermaßen auf:
    Vorschulische Erziehung:
    Kinderkrippen, Kindergärten, Spiel- und Lernnachmittage sind Einrichtungen der Vorschulerziehung. Die Arbeit der Erzieherinnen gründete auf den staatlichen Bildungs- und Erziehungsplänen, so daß ein eindeutig definierter Bildungsauftrag zumindest für die Kindergartenerzieherinnen vorlag. Kinder ab dem vierten Lebensjahr wurden im Kindergarten bis zur Schulreife gefördert. Hier wurde ihnen die einfache Mengenlehre, Malen, Singen und bildnerisches Gestalten beigebracht.

    Die Polytechnische Oberschule:
    Die Polytechnische Oberschule (POL) stellt den grundlegenden Schultyp der DDR dar. Die Kinder wurden im Alter zwischen 6 und 7 Jahren eingeschult. Die POS gliedert sich in drei Stufen auf: In der Unterstufe (1.-3. Klasse) wurden Grundlagen vermittelt. Die Mittelstufe (4.-6. Klasse) beinhaltete eine Erweiterung des Fächerkanons um Russisch als erste Fremdsprache sowie weitere Fächer. In der Oberstufe (7.-10. Klasse) spielte der polytechnische Unterricht eine zentrale Rolle. Durch ihn sollte eine Verbindung von Schule und Arbeitswelt hergestellt werden. Hier wurden die Schülerinnen und Schüler eingeführt in die ´sozialistische Produktion´. Dazu gehörte vor allem ´produktive Arbeit´ in einem Volkseigenen Betrieb (VEB) oder in einer Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft (LPG). Unterricht und Arbeit in diesen Bereichen boten noch keine berufliche Grundausbildung, sollten aber berufsvorbereitend sein. Das Abschlußzeugnis der POS entsprach in etwa dem heutigen Realschulabschluss.

    Erweiterte Oberschule und Berufsausbildung mit Abitur:
    Die zweijährige Erweiterte Oberschule (EOS) baute auf die zehnklassige Polytechnische Oberschule auf und bereitete auf das Hochschulstudium vor. Hier konnten Schüler das Abitur ablegen. Der polytechnische Unterricht wurde hier in Zusammenarbeit mit Betrieben und wissenschaftlichen Institutionen fortgeführt. Zum obligatorischen Unterricht gehörten auch Lehrgänge zur vormilitärischen Ausbildung für Jungen und die Sanitätsausbildung für Mädchen. Die Aufnahme in die EOS wurde von Anfang an zahlenmäßig begrenzt und auf die ebenfalls begrenzte Zahl der Studienplätze abgestimmt. Die Auswahl erfolgte nach schulischen Leistungen, politischer Zuverlässigkeit und sozialer Herkunft. In der Regel gingen nur zwei Jugendliche einer 10. Klasse auf die EOS über.
    Zum Erwerb des Abiturs bestand weiterhin die Möglichkeit der dreijährigen so genannten Berufsausbildung mit Abitur, die nach der 10. Klasse eine Berufsausbildung mit weiterem Schulunterricht mit dem Ziel des Ablegens des Abiturs an einer Berufsschule verband.
    Darüber hinaus gab es an einigen Universitäten einen Vorkurs für die Dauer von 1 Jahr für junge Facharbeiter. Sie konnten hier die Hochschulreife erlangen, die allerdings nur für wenige Studienrichtungen galt. Die Berufsausbildung mußte fachlich zum Studium passen.

    Die Spezialschule:
    Die Spezialschule ist eine Variante der allgemeinbildenden polytechnischen Oberschulbildung. In ihr werden die als besonders begabt eingeschätzten Kinder aufgenommen, um sie möglichst optimal zu fördern. Die Kinder sollen auf ein Hochschulstudium vorbereitet werden, d.h., sie erwerben das Abitur.

    Themen

    Zeitreihen im Recherche- und Downloadsystem HISTAT (Thema: Bildung):

    Sachliche Untergliederung der Datentabellen / Tabellenverzeichnis

    A1 Die Schul- und Berufsausbildung insgesamt. (1955-1989)
    A2 Vorschulisches Bildungswesen in der DDR (1955-1989)
    A3 Zehnklassige allgemeinbildende Polytechnische Oberschule (1955-1989)
    A4 Berufsausbildende Schulen (1950-1989)
    A5 Die Hochschulbildung (1950-1989)

    B1 Bevölkerung nach Altersklassen

    C1 Öffentliche Ausgaben für Bildung (1950-1989).

    Unter ´Links´ in dieser Studienbeschreibung kann HISTAT aufgerufen werden oder direkt unter www.histat.gesis.org.

    (de)
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  • Daten Historischer Studien (de)
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  • Diebolt, Claude (2006): School System in figures. The Educational system of the former DDR from 1950 to 1989.. GESIS Data Archive, Cologne. ZA8241 Data file Version 1.0.0, https://doi.org/10.4232/1.8241 (en)
  • Diebolt, Claude (2006): Schule in Zahlen. Das Bildungssystem der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR), 1950 – 1989.. GESIS Datenarchiv, Köln. ZA8241 Datenfile Version 1.0.0, https://doi.org/10.4232/1.8241 (de)
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  • Diebolt, Claude: L´Ecole En Chiffres. Le système éducatif de l´ancienne République Démocratique d´Allemangne, 1950-1989. In: Savoir. Educaton - Formation, Jg. 10, No. 2/3/4. S. 148-165, 1998. (xsd:string)
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