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  • "Die forschungspolitische Debatte um den Wissenschafts- und Technikstandort Deutschland kann ihre Nähe zu der Diskussion über den Wirtschaftsstandort Deutschland nicht verleugnen und signalisiert damit deutlich, worum es ihr im Kern geht: nicht um eine Betrachtung des bundesdeutschen Forschungspotentials für sich genommen, sondern um den Beitrag wissenschaftlich- technologischer Forschung zur Entwicklung zukunftsträchtiger technischer Innovationen und zur Sicherung wirtschaftlicher Konkurrenzfähigkeit. Zusätzlich an Gewicht gewinnt diese Debatte insbesondere durch die Beobachtung, daß diejenigen Technologien, die heute als Schlüsseltechnologien im Wettlauf der führenden Industrieländer um komparative Konkurrenzvorteile angesehen werden, also etwa Informationstechnologie, Biotechnologie oder neue Werkstoffe (vgl. Hagedoorn/Schakenraad 1990: 3), in wachsendem Maße auf die Bereitstellung neuen wissenschaftlich-technologischen Grundlagenwissens angewiesen sind (vgl. Pavitt 1984: 362; Dosi 1988: 222; Welsch 1993: 286)." (Textauszug) Allgemein gesprochen besteht, so Freeman, das Problem der Innovation darin, "Information aus unterschiedlichen Quellen zu nützlichem Wissen über Gestaltung, Herstellung und Verkauf neuer Produkte und Prozesse zu verarbeiten und umzuwandeln" (Freeman 1991: 501; Übers. d. Verf.). Geht man von dieser Problembestimmung aus, so kann man die Diskussion um eine verbesserte wirtschaftliche Ausnutzung der in Deutschland zweifellos vorhandenen F&E-Potentiale (vgl. Grupp (Hg.) 1993; Meyer-Krahmer 1994: 72ff) zumindest in einigen ihrer wesentlichen Aspekte reformulieren als Frage nach den Bedingungen und Möglichkeiten des innovationsbezogenen Transfers heterogenen Wissens und damit einhergehend als Frage nach den Bedingungen und Möglichkeiten der Kooperation zwischen den jeweiligen Trägern und den potentiellen Nutzern dieses Wissens, also etwa zwischen Universität und Industrie, zwischen innovierenden Unternehmen oder zwischen Technikentwicklern und -anwendern. Angesichts dieser Überlegungen verdient es besondere Beachtung, daß sich zwischen der vermuteten Bedeutung von Kooperationsbeziehungen und dem Ausmaß tatsächlich vorfindlicher kooperativer Arrangements eine deutliche Kluft auftut. Während es in der Innovationsforschung auf der einen Seite nicht an empirischen Belegen und theoretischen Argumenten dafür fehlt, daß der Aufbau kooperativer Zusammenhänge eine zentrale Erfolgsbedingung gelingender Innovationsprozesse ist (vgl. z.B. Freeman 1991: 500f), läßt sich auf der anderen Seite eine beachtliche Reserviertheit innovierender Unternehmen gegen die Einbeziehung externer F&E-Beiträge feststellen, die sich empirisch etwa darin ausdrückt, daß bundesdeutsche Unternehmen durchschnittlich weniger als zehn Prozent ihrer F&E-Budgets zur Finanzierung externer Forschung und Entwicklung verwenden (vgl. Häusler et al. 1994: 48f). Es liegt dann nahe, in der Diskrepanz zwischen Bedarf und Realisierung innovationsbezogener Kooperationen eine wesentliche Ursache nationaler Innovationsschwäche zu sehen. Vor dem Hintergrund vergleichbarer Beobachtungen kommt die 'MIT Commission on Industrial Productivity' für den u.s.-amerikanischen Kontext dementsprechend zu der Schlußfolgerung, daß die "mangelnde Bereitschaft oder auch Fähigkeit zur Kooperation" (Dertouzos et al. 1990: 104) in vielen Industriesektoren ausgesprochen nachteilig wirkt, oder allgemeiner gesagt, "daß fehlende Kooperation auf allen Ebenen den technischen Fortschritt und die Steigerung der industriellen Leistung behindert" (ebd.). [...]" [Autorenreferat] (xsd:string)
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  • 1997 (xsd:gyear)
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  • Innovation reziprok: intermediäre Kooperation zwischen akademischer Forschung und Industrie (xsd:string)
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