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  • Der Aufsatz behandelt Freundschaftsbeziehungen bei Migrantengruppen aus Nordghana in Accra und Tema. Um den konzeptuellen Hintergrund des allgemein verbreiteten Ideals von Freundschaft zu erfassen, beschäftigt sich die Autorin sowohl mit dem städtischen Lebensraum der Migrantinnen und Migranten aus der Upper East Region (Tallensi, Frafra, Kusase und Bulsa) als auch mit ihren ländlichen Herkunftsorten. Eine der zentralen Fragen ist, ob Migranten Gebrauch von Freundschaften als Mittel zur sozialen Integration in das urbane Umfeld Gebrauch machen. Migranten sind sehr vorsichtig, Freundschaftsbeziehungen einzugehen oder sie zu ermutigen. Ein Gefühl der Exponiertheit, Angst vor Gerede und die Sorge, den Ansprüchen eines etwaigen Freundes nicht gerecht werden zu können, lässt viele Migranten davor zurückschrecken, Mitgliedern ihrer eigenen ethnischen Gruppe leicht zu vertrauen. Vielfältig bekunden Migranten aus Vorsicht lieber allein zu bleiben, bzw. die Freundschaft zu Vertretern anderer Ethnien vorzuziehen. Im Rahmen von autobiographischen Berichten von Krankheiten und deren Behandlung nehmen die enttäuschenden Erfahrungen mit Freunden einen festen Platz ein. Aus theoretischer Sicht erklärt die Perspektive von Migration als Übergangsphase in den Lebensläufen der Migranten dieses das Gefühl der Verletzlichkeit in der 'fremden' Umgebung. Insofern kann Migration als sozialer und räumlicher Übergangsritus aufgefasst werden, der die einzelnen Phasen des Verlassens des Herkunftsortes, Aufenthalt in der Stadt und Heimkehr und Wiedereingliederung umfasst. Beim eigentlichen Aufenthalt in der Stadt handelt es sich um die liminale Phase, die besonderer Umsicht bedarf. Die Heimkehr wird von allen vehement angestrebt, von vielen aber freilich nicht tatsächlich vollzogen. Jedoch wird die Transition in jedem Fall durch die symbolische Heimkehr der Seele vollzogen. Die Migrantengruppen aus der Upper East Region haben in der Stadt eine neue 'corporate identity' gefunden, die ihnen ihr marginalisiertes Dasein vis à vis den dominierenden Gruppen aus dem Süden Ghanas erleichtert. Abgesehen von dieser 'Northerners'-Identität haben sich zwischen den einzelnen ethnischen Gruppen 'nachbarschaftliche' und Scherzbeziehungen entwickelt. Die Forschungsergebnisse weisen hinsichtlich der investierten Zeit, Intensität und Qualität der Beziehung auf geschlechtsspezifische Handhabung von Freundschaften bei Migranten hin. Migrantinnen präferieren größere soziale Netzwerke während intensive Zweierbeziehungen eher bei Männern anzutreffen sind. (xsd:string)
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  • Nähe und Distanz: Freundschaften bei nord-ghanaischen Migranten in Accra/ Tema (xsd:string)
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  • In: Afrika Spectrum, 39, 2004, 1, 41-62 (xsd:string)
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