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Bei der Bundestagswahl 2009 kam es zu einem Regierungswechsel. Die Große Koalition aus CDU/CSU und SPD wurde durch eine Koalition aus CDU/CSU und FDP abgelöst. Dieser Wechsel war nur möglich, weil es zwischen den Bundestagswahlen 2005 und 2009 zu deutlichen Stimmenverschiebungen gekommen ist. Für die Verschiebungen der Stimmenanteile der Parteien gibt es drei Ursachen (Rattinger 2007: 37; Schoen 2005: 367). Erstens ändert sich die Zusammensetzung der Wählerschaft zwischen zwei Wahlen durch demographische Verschiebungen (Ein-und Auswanderung bzw. Einbürgerung, bisherige Wähler sterben, junge Wähler sind erstmals wahlberechtigt). Zweitens kann sich durch eine Zu-oder Abnahme der Wahlbeteiligung das Wahlergebnis verändern. So erzielte die SPD 2009 ein besonders schlechtes Resultat, weil viele ihrer ehemaligen Wähler der Wahl fernblieben. Drittens kann es zu direkten Wechseln zwischen den einzelnen Parteien kommen. Wie wichtig diese einzelnen Ursachen sind, verändert sich von Wahl zu Wahl. Aus demokratietheoretischer Sicht am wichtigsten ist jedoch die dritte Ursache, gehen doch die Wähler, die eine Partei hinzugewinnt, einer anderen verloren. Die Wechselwähler wiegen also doppelt schwer und haben eine besondere Funktion, weil vor allem durch solche Verhaltensänderungen Regierungswechsel zustande kommen können. Die Wechselwähler werden sehr unterschiedlich charakterisiert (Schoen 2003: 15ff.). Einerseits gelten sie als die wahre 'rationale' Wählerelite, weil sie am intensivsten von allen Bürgern über ihre Wahlentscheidung nachdenken und über Wohl und Wehe von Regierungen entscheiden. Andererseits wurden sie, unter anderem vom ehemaligen Bundeskanzler Ludwig Erhard, als 'Flugsand' charakterisiert, der sich bei seiner Wahlentscheidung opportunistisch und prinzipienlos verhält und durch den Wind von Stimmungen von einer zur anderen Partei getragen wird. Im Rahmen dieses Kapitels sollen die Wechselwähler aus zwei Perspektiven untersucht werden. Im Abschnitt 5.2.2 wird zunächst das Wechselverhalten zwischen zwei Bundestagswahlen analysiert. Dafür werden die Daten einer langfristigen Wiederholungsbefragung genutzt, die in den Jahren 2002, 2005 und 2009 jeweils zu den Bundestagswahlen durchgeführt worden ist. Die Bürger wurden also insgesamt dreimal befragt, so dass Wechsel im Wahlverhalten über drei Wahlen hinweg analysiert werden können. Im Abschnitt 5.2.3 wird eine andere Definition von Wechselwählern angewendet. Hier geht es nicht um den Wechsel des Wahlverhaltens von einer Bundestagswahl zur nächsten, sondern um Veränderungen der Wahlabsicht im Laufe des Wahlkampfes vor einer Wahl. Für diese Analysen werden Daten einer kurzfristigen Wiederholungsbefragung verwendet. Im Rahmen des 'Wahlkampfpanels' der GLES 2009 wurden die Befragten insgesamt siebenmal nach ihrem beabsichtigten Wahlverhalten gefragt. Mit diesen Daten kann insbesondere die kurzfristige Dynamik der Wechselwahl untersucht werden. Im letzten Abschnitt des Kapitels (5.2.4) erfolgt dann eine Zusammenfassung der vorher präsentierten Ergebnisse.
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1. Fassung, April 2012
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In Zwischen Langeweile und Extremen: Die Bundestagswahl 2009, edited by Rattinger, Hans and Roßteutscher, Sigrid and Schmitt-Beck, Rüdiger and Weßels, Bernhard, 91-101, Nomos, 2011
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