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  • Gegenstand der Studie:

    Es wird die Entwicklungsgeschichte der Textilindustrie in der Zeit des Deutschen Zollvereins beschrieben. Dabei berücksichtigt der Autor die Auswirkungen der Aushandlung einheitlicher Zölle auf die Textilindustrie. Insbesondere wird die Auswirkung der Zölle für die Textilien betrachtet. Die sogenannten Gewichtszölle führten zu einer unterschiedlichen Behandlung von groben und feinen Textilgeweben.

    Ende des 18. Jahrhunderts bestand Deutschland aus 324 Staaten, die sich auf einem Flächenraum von 11250 Quadratkilometern verteilten. Nach dem Wiener Kongress verminderte sich zwar die Anzahl der deutschen Staaten auf 35. Diese politische Situation führte zu empfindlichen wirtschaftlichen Folgen aufgrund vieler Zollgrenzen. Von einer einheitlichen Volkswirtschaft konnte zu dieser Zeit nicht die Rede sein. 1818 wurde erstmals in Preußen ein einheitlicher und allgemein gültiger Zolltarif eingeführt sowie der freie Verkehr im Landesinneren durchgesetzt. Während die Ausfuhr zollfrei war, wurde für die Einfuhr von Fertigfabrikaten Wertzölle von höchstens 10% erhoben. 1820/21 führten Zolltarifrevisionen zu einer weiteren Entlastung des Wirtschaftslebens. Das neue Zollsystem zeigte in Verbindung mit der Agrarreform einen günstigen Einfluß für das Gewerbe und die Finanzen. Das preußische Handelsgebiet erlebte einen starken Aufschwung, was eine konsequente Zollpolitik und schließlich die Gründung des Deutschen Zollvereins ermöglichte.

    Der Autor kann zeigen, dass die wirtschaftliche Stellung und Bedeutung Deutschlands im internationalen Zusammenhang seit der Gründung des Zollvereins deutlich angestiegen ist. Das deutsche Gewerbe erlebt eine Erweiterung des Marktes. Im Bereich der Textilindustrie hatte sich vor allem die Woll-, Baumwoll- und Seidenverarbeitung verbessert. Sie konnte sich im Außenhandel erfolgreich gegen Mitbewerber durchsetzen. Der Autor erwähnt hierbei besonders die Seidenmanufakturen von Krefeld, Elberfeld, Viersen, Berlin und Brandenburg. In den Kattunfabriken in Berlin, Breslau, Eilenburg, Elberfeld, Gladbach und Mülhausen wurde das Arbeitsplatzangebot deutlich erweitert und die Anzahl der Tuchmanufakturen in Deutschland stieg.
    Allerdings machte sich insbesondere in der Baumwoll- und Flachsspinnerei der Mangel an neuester Technik, den neu entwickelten Textilarbeitsmaschinen, bemerkbar. Die Benachteiligung dieser Industrien durch die Zollpolitik war ein Grund von mehreren, wodurch die technische und organisatorische Restrukturierung und Modernisierung in der Textilsparte verhindert wurde. Aber auch die Art und Weise, wie die Zölle erhoben wurden, haben die verschiedenen Produkte der Textilindustrie bevor- oder benachteiligt. Der Gewichtszoll gewährte dem groben Gewebe den größeren Schutz und führte damit im Zollgebiet zu geringerer ausländischer Konkurrenz.

    Der Autor kommt zu Schluß, dass, solange die Meschnisierung der Produktion im Zollgebiet noch in den Anfängen begriffen war, der Zollschutz einen wichtigen Faktor für die Entwicklung der Textilindustrie bildete. Seitdem sich aber die Maschinenfabrikation durchgesetzt hatte, spielte die Höhe des Zollsatzes eine sehr geringe Rolle. Nicht der Außenhandel, sondern der Binnenabsatz der im Inland gewonnenen Erzeugnisse hat zum wirtschaftlichen Erfolg und zur wirtschaftlichen Stabilität der einzelnen Unternehmen beigetragen.

    Untersuchungsgebiet:
    Deutscher Zollverein in seinen jeweiligen Grenzen in der Zeit von 1834-1866.

    Verwendete Quellen für die Datenerhebung:
    - Wissenschaftliche Publikationen
    (Bienengraeber, Dieterici, Oppel, Rätzer, Reuther, Schmoller, Silbermann, Viebahn)
    - Archivalien
    (Protokolle, Verträge)


    Datentabellen in HISTAT (Thema: Außenhandel)

    A. Die Spinnerei

    A.1 Die Flachsspinnerei

    A.1.1 Anzahl der beschäftigten Spinner (1849-1861)
    A.1.2 Ein- und Ausfuhr von Leingarn im Jahresdurchschnitt in Zentnern (1842-1866)
    A.1.3 Anzahl der Spindeln seit Einführung der Spinnmaschine in Sachsen (1806-1831)
    A.1.4 Anzahl der Spinnereien mit manuellen sowie mit modernisierten Spinnmaschinen in Preußen (1837-1861)
    A.1.5 Anzahl der Spinnereien in Württemberg (1830-1862)
    A.1.6 Verarbeitete rohe Baumwolle zu Garn im Zollverein in Ztr. (1836-1861)
    A.1.7 Ein- und Ausfuhr des Zollvereins an roher Baumwolle in Ztr. (1836-1866)
    A.1.8 Produktion an Baumwollgarnen im Zollverein in Ztr., Jahresdurchschnitt (1836-1866)
    A.1.9 Der Handel mit Baumwollgarn: Das Verhältnis des selbstgesponnenen Baumwollgarns zu importiertem Baumwollgarn im Jahresdurchschnitt (1836-1861)
    A.1.10 Der Handel mit Baumwollgarn: Ein- und Ausfuhr des Zollvereins in Ztr. (1836-1866)

    A.2 Die Wollspinnerei

    A.2.1 Beschäftigte Spinner (Meister und Gehilfen) (1849-1861)
    A.2.2 Anzahl der Spinnereien, der Spindeln und Anzahl der Spindeln pro Spinnerei in Preußen (1837-1861)
    A.2.3 Anzahl der Kammgarnspindeln in Preußen (1840-1861)
    A.2.3 Anzahl der Kammgarnspindeln in Preußen (1840-1861)
    A.2.4 Die Wollproduktion des Zollvereins in Doppelztr. (1834-1870)
    A.2.5 Der Handel mit Wollgarn: Die Wolleinfuhr Groß-Britanniens aus allen deutschen Häfen in engl. Pfund (1801-1870)
    A.2.6 Der Handel mit Wollgarn: Die Ein- und Ausfuhr des Zollvereins von einfachem und dubliertem ungefärbten Wollgarn in Ztr. (1842-1864)

    A.3 Die Seidenindustrie

    A.3.1 Der Zollsatz für Seidengespinste in Mark für 100 Kilo (1821-1865)
    A.3.2 Der Handel mit Rohseide: Ein- und Ausfuhr des Zollvereins an Rohseide (1842-1864)


    B Die Weberei

    B.1 Die Leinenweberei

    B.1.1 Anzahl der Webstühle in Preußen (1816-1861)
    B.1.2 Anzahl der Webstühle für die Leinenweberei in Preußen (1834-1861)
    B.1.3 Der Leinwandhandel: Überschüsse durch den Export des Leinwandhandels für Preußen und den Zollverein (1825-1841)
    B.1.4 Der Leinwandhandel: Die Ein- und Ausfuhr gebleichter und gefärbter Leinwand in Ztr. (1842-1864)


    B.2 Die Bandweberei

    B.2.1 Beschäftigte Bandweber (Meister und Gehilfen), Fabriken und Webstühle (1846-1861)


    B.3 Die Baumwollweberei

    B.3.1 Zahl der Baumwoll-Webstühle in Preußen (1816-1861)
    B.3.2 Verbrauch an Baumwollwaren pro Kopf der Bevölkerung im preußischen Zollverein (1836-1861)
    B.3.3 Der Handel mit Baumwollwaren: Die Ein- und Ausfuhr des Zollvereins von Baumwollwaren in Ztr. (1836-1864)


    B.4 Die Wollweberei

    B.4.1 Die Entwicklung der Wollweberei in Preußen (Anzahl der Webstühle) nach Regierungsbezirken (1834-1861)
    B.4.2.1 Der Handel mit Wollwaren des Zollvereins: Ein- und Ausfuhr von bedruckten, ungewalkten und gemustertenWollwaren zu 50 Taler Zoll pro Zentner (1842-1864)
    B.4.2.2 Der Handel mit Wollwaren des Zollvereins: Ein- und Ausfuhr von Tuch-, Zeug- und Filzwaren und gewalkter Wolle zu 30 Taler Zoll pro Zentner (1842-1864)


    B.5 Die Seidenweberei

    B.5.1 Zahl der Seidenwebstühle, der mechanischen Webstühle, der beschäftigten Meister und Gehilfen und der Fabriken in Preußen (1816-1861)
    B.5.2 Zölle auf Seidengewebe in Preußen und später im Zollverein (1821-1865)
    B.5.3.1 Der Handel mit Seidenwaren: Die Ein- und Ausfuhr des Zollvereins von hochwertigen ganzseidenen Fabrikaten in Ztr. (1842-1864)
    B.5.3.2 Der Handel mit Seidenwaren: Die Ein- und Ausfuhr des Zollvereins von halbseidenen Waren in Ztr. (1842-1864)
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  • Riewald, Kurt (2014): Die Entwicklung der Textilindustrie in der Zeit des deutschen Zollvereins, 1834-1866.. GESIS Datenarchiv, Köln. ZA8529 Datenfile Version 1.0.0, https://doi.org/10.4232/1.12082 (de)
  • Riewald, Kurt (2014): The Textile Industrie’s Development during the period of the German Tariff Union, 1834 to 1866. GESIS Data Archive, Cologne. ZA8529 Data file Version 1.0.0, https://doi.org/10.4232/1.12082 (en)
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