PropertyValue
?:about
?:abstract
  • Im Rahmen ihrer Bachelorarbeit diskutiert die Autorin das Wagner’sche Gesetz der wachsenden Staatsausgaben. Ziel der Arbeit ist es, die Gültigkeit des Wagner’schen Gesetzes anhand von Datenreihen der Schweizerischen Staatsausgaben und Staatsquoten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart zu analysieren. Adolph Wagner (1835-1917) gehörte zu den bedeutendsten Ökonomen der Bismarck – Ära und hatte seit 1870 einen Lehrstuhl für Nationalökonomie an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin (der heutigen Humboldt-Universität). Abgesehen von Wagners Bemühen, mit rechtsphilosophischen Überlegungen die Grundlagen der Volkswirtschaftslehre anzureichern, war er ein früher und dezidierter Nutzer umfänglicher, auch historischer Statistiken und konnte so im internationalen Vergleich zu für ihn überzeugenden ökonomischen Abläufen kommen, denen er „Eigengesetzlichkeit“ zuschrieb. Ein Großteil seines Lebens hat ihn die Frage nach dem Verhältnis von Staat und Markt begleitet, dabei insbesondere die Rolle des Staates in einer sich entwickelnden Industriegesellschaft, die er in diversen aufeinander aufbauenden Beiträgen zwischen 1863 und 1911 präzisierte und in seinem „Gesetz der wachsenden Ausdehnung der öffentlichen, bez. der Staatsthätigkeiten“ kulminieren ließ. Wagner versteht sein Gesetz absolut und relativ, wie das folgende Zitat zeigt: „Der Staat speciell, als Wirtschaft zur Fürsorge der Bevölkerung mit gewissen Gütern, insbesondere Gemeingütern für gewisse Bedürfnisse aufgefasst, wird dabei absolut immer wichtiger für die Volkswirtschaft und für den Einzelnen. Aber auch seine relative Bedeutung steigt, d.h. eine immer grössere und wichtigere Quote der Gesamtbedürfnisse eines fortschreitenden Culturvolks wird durch den Staat statt durch andere Gemeinwirtschaften und Privatwirtschaften befriedigt“ (Wagner, A., 1893: Grundlegung der politischen Ökonomie. 3. Aufl., Leipzig, S. 893f). Wagner postuliert eine dezidierte komplementäre Funktion des Staates gegenüber Wirtschaft und Gesellschaft: Gegenüber der Wirtschaft in dem Sinne, dass eine industrialisierende Gesellschaft über den begleitenden Prozess der Urbanisierung öffentlicher Güter in Form von Infrastrukturen braucht, die zu Wagners Zeiten zumindest ausschließlich der Staat oder entsprechende öffentliche Unternehmen anbieten konnten, und gegenüber der Gesellschaft und dem Einzelnen, dass die sozialen Konsequenzen raschen ökonomischen Wandels abgefedert werden sollten durch öffentliche Güter in Gestalt von Maßnahmen des Gesundheitswesens und der sozialen Sicherung, die allen zugänglich sein sollten. Dieses absolute und relative Wachstum des Staates ist auch ein Thema in den aktuellen Diskussionen.
    „In der vorliegenden Arbeit wird der Staatsausgabenverlauf der Schweiz dargestellt. Da Wagner nicht nur von einem absoluten sondern auch von einem relativen Staatsausgabenanstieg sprach, wird zunächst der Verlauf der absoluten Staatsausgaben sowohl nominal als auch real dargestellt und anschließend, um den relativen Staatsausgabenverlauf zu identifizieren, die Staatsquote untersucht. … Das Schweizer Bundesamt für Statistik definiert die Staatsquote wie folgt: „Staatsquote: Ausgaben der öffentlichen Haushalte bzw. der öffentlichen Verwaltungen (plus Sozialversicherungen) in % des BIP“. Die Staatsquote ist als Messziffer für die relative Bedeutung der staatlichen Aktivität unerlässlich und setzt sich aus einem komplexen System zusammen, das in der Staatsquote auf eine einzelne Zahl reduziert wird. Daraus ergeben sich zwei Problemkreise. Erstens werden in der Staatsquote nur die budgetwirksamen Staatstätigkeiten erfasst und zweitens hängt die Staatsquote von der Abgrenzung zwischen staatlichem und privatem Sektor ab. Dieser muss vor allem bei internationalen Vergleichen von Staatsquoten Beachtung geschenkt werden. … Als Indikatoren zur Beschreibung des Entwicklungsstandes eines Staates, dessen Kultur und Volkswirtschaft, definierte Müller (1990, S. 126) den Grad der Verstädterung eines Landes (Indikator für kulturell-/sozialbedingtes Staatsausgabenwachstum), die Veränderung in der Produktionsstruktur (Indikator für Staatsausgabenausdehnung aufgrund technischer Entwicklungen) sowie das Pro-Kopf-Einkommen (Indikator für wirtschaftlich bedingter Staatsausgabenanstieg). Diese Indikatoren, die für ein Staatsausgabenwachstum sprechen, gilt es für die Schweiz darzustellen, um eine Aussage über die Gültigkeit des Staatsausgabenanstiegs zu machen“ (Saurer, R., a.a.O., S. 9, S. 25, S. S. 31).

    Themen:

    Datentabellen in HISTAT (Thema: Staatsaugaben):
    A. Staatsausgaben der Schweiz (1851-2007)
    B. Staatsquote der Schweiz (1851-1908)
    C. Volkseinkommen der Schweiz (1910-2004)
    (de)
  • The author discusses Wagner´s law of increasing government spending. The aim is to analyze the validity of Wagner´s Law using data series of the Swiss government expenditure and expenditure to GDP from the mid-19th Century to the present.
    First, the composition of the Switzerland’s state expenditures is presented. According to Wagner’s law, government spending increases not only absolutely but also relative in terms. Therefore, in a first step the development of the absolute government spending is shown in both nominal and real terms. After that, in order to identify the relative state expenditure structure, the public expenditure quota is analyzed.

    Topics

    Datatables in the search- and downloadsystem HISTAT (Topic: Public expenditure (Staatsausgaben)):
    A. Government spending in Switzerland (1851-2007)
    B. Public Expenditure quota in Switzerland (1851-1908)
    C. National Income of Switzerland (1910-2004)
    (en)
?:advisoryInstitution
?:archivedAt
?:author
?:category
  • Daten Historischer Studien (de)
  • Historical Studies Data (en)
?:citationString
  • Saurer, Romina (2011): Die Staatsausgaben der Schweiz, 1851 bis 2007.. GESIS Datenarchiv, Köln. ZA8403 Datenfile Version 1.0.0, https://doi.org/10.4232/1.10268 (de)
  • Saurer, Romina (2011): Swiss Public expenditure, 1851 to 2007.. GESIS Data Archive, Cologne. ZA8403 Data file Version 1.0.0, https://doi.org/10.4232/1.10268 (en)
?:conditionsOfAccess
  • A (xsd:string)
  • Data and documents are released for academic research and teaching. (en)
  • Daten und Dokumente sind für die akademische Forschung und Lehre freigegeben. (de)
?:currentVersion
  • 1.0.0, 2011-03-14, https://doi.org/10.4232/1.10268 (xsd:string)
?:dataCollection
  • Quellen: Amtliche Daten der Schweiz (Bundesamt für Statistik – BFS). Siegenthaler, H. (1996). Historische Statistik der Schweiz. Zürich: Chronos Verlag. Eidgenössisches Statistisches Amt (Hrsg.). (1968): Die Schweiz im Zahlenbild. Bern: Eidgenössisches Statistisches Amt. (de)
  • Sources: Official data of Switzerland (Federal Statistical Office of Switzerland); Scientific publications of the Federal Statistical Office of Switzerland; Scientific literature. (en)
?:dateCreated
  • 2011 (xsd:gyear)
?:dateModified
  • 2007-01-01 (xsd:date)
?:datePublished
  • 2011 (xsd:gyear)
?:dateVersion
  • 2011-03-14 (xsd:date)
?:descriptionlinksRemarks
  • Online Database HISTAT (SAFE) (en)
  • Online Datenbank HISTAT (SAFE) (de)
?:doi
  • 10.4232/1.10268 ()
?:endDate
  • 2007 (xsd:gyear)
  • 2009-01-01 (xsd:date)
is ?:hasPart of
?:license
  • info:eu-repo/semantics/restrictedAccess (xsd:string)
?:linksDataset
?:linksExternal
?:linksOtherdocs
?:linksRemarks
?:locationsId
  • CH (xsd:string)
?:name
  • Die Staatsausgaben der Schweiz, 1851 bis 2007. (de)
  • Swiss Public expenditure, 1851 to 2007. (en)
?:numberOfUnits
  • 158 Zeitpunkte (xsd:string)
?:numberOfVariables
  • 83 Zeitreihen (xsd:string)
?:publicationType
  • dbk (en)
?:publisher
?:sourceInfo
  • GESIS Data Archive, Cologne. ZA8403 Data file Version 1.0.0, https://doi.org/10.4232/1.10268 (en)
  • GESIS Datenarchiv, Köln. ZA8403 Datenfile Version 1.0.0, https://doi.org/10.4232/1.10268 (de)
  • GESIS-DBK (xsd:string)
?:spatialCoverage
?:startDate
  • 1851 (xsd:gyear)
  • 1851-01-01 (xsd:date)
?:studyNumber
  • ZA8403 ()
?:studyPublications
  • Saurer, R., 2009: Das Wagner’sche Gesetz der wachsenden Staatsausgaben: Geschichte und gegenwärtige Bedeutung. Bachelorarbeit, Major in Volkswirtschaftslehre. Univ. St. Gallen – Hochschule für Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften. (xsd:string)
?:system
rdf:type
?:version
  • 1.0.0 (xsd:string)