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  • Die folgende Datensammlung umfasst in einen Überblick die Entwicklung der Einnahmen der öffentlichen Haushalte in der Bundesrepublik Deutschland von 1950 bis 2000.


    Formen öffentlicher Einnahmen:

    Die wichtigsten Formen öffentlicher Einnahmen sind Steuern und steuerähnliche Abgaben (vor allem Sozialversicherungsbeiträge), Gebühren und Beiträge, Einnahmen aus wirtschaftlicher Tätigkeit (Erwerbseinkünfte), Einnahmen aus währungspolitischen Maßnahmen, öffentliche Verschuldung (Nettokreditaufnahme) und Vermögensveräußerung.

    Steuern kann man als Zwangsabgaben charakterisieren, deren Zahlung keinen Anspruch auf Gegenleistung begründet. Innerhalb der Vielfalt von Steuern gibt es verschiedene Untergliederungen. Für wirtschaftpolitische Zwecke steht häufig ihre Einteilung nach der Besteuerung der Einkommensentstehung (Faktorstuern), -verwendung (Gütersteuern) und des Vermögens im Vordergrund.

    Im Falle der Sozialversicherungsbeiträge (Sozialabgaben) handelt es sich weitgehend um Zwangsabgaben bzw. Pflichtbeiträge, die zur individuellen Steuerlast hinzutreten. Mit den Sozialabgaben erwirbt der Beitragszahler im Gegensatz zur Besteuerung jedoch einen Anspruch auf Gegenleistung. Es handelt sich um zweckgebundene Einnahmen der Sozialversicherungshaushalte.

    Durch die beiden Merkmale „Zwangscharakter“ und „fehlender Anspruch auf eine Gegenleistung“ unterscheiden sich die Steuern von der öffentlichen Verschuldung. Die Zeichnung öffentlicher Schuldtitel erfolgt in der Regel freiwillig und nur gegen Verzinsung und Rückzahlung.

    Eine weitere Einnahmequelle bilden die Gebühren und Beiträge. „Gebühren“ sind Abgaben, die als Entgelt für bestimmte, tatsächlich in Anspruch genommene öffentliche Dienstleistungen erhoben werden. „Beiträge“ sind Abgaben, die zur Deckung der Kosten öffentlicher Einrichtungen von den wirtschaftlich Begünstigten ohne Rücksicht auf die tatsächliche Inanspruchnahme erhoben werden. (z.B. Anliegerbeiträge).

    Bei Erwerbseinkünften (Einnahmen aus wirtschaftlicher Tätigkeit) handelt es sich um Einnahmen des Staates, die ihm aus eigenen Betrieben und Unternehmen, Beteiligungen an privaten Unternehmen und Grundvermögen zufließen.

    Die öffentlichen Einnahmen fließen mit oder ohne Gegenleistung vom privaten zum öffentlichen Sektor. Die Transaktionen zwischen staatlichen Körperschaften (Bund, Länder, Gemeinden, Sozialversicherungen) bleiben dagegen verborgen.


    Finanzstatistik

    Grundlage bildet die amtliche Finanzstatistik. Im Rahmen der Finanzstatistik werden jährlich die Ausgaben und Einnahmen sowie die Schulden der öffentlichen Haushalte nachgewiesen.
    Grundlage für die Datenerfassung für die Finanzstatistik bilden die haushaltsrechtlichen Vorschriften der einzelnen öffentlichen Haushalte. Die Erfassung der Ausgaben und Einnahmen erfolgt in Verbindung mit der Haushaltsaufstellung, dem Haushaltsvollzug und der Rechnungslegung durch Auswertung der Haushalts- und Finanzpläne (Plandaten), der vierteljährlichen Kassenabschlüsse (Kassenergebnisse) sowie der abgeschlossenen Jahresrechnungen nach erfolgter Rechnungslegung (Rechnungsergebnisse).

    Das Zahlenmaterial der Rechnungsstatistik wird den Rechnungsabschlüssen der Gebietskörperschaften sowie der sonstigen, zum finanzstatistischen Berichtskreis gehörenden Institutionen entnommen (sog. Sekundärstatistik).

    In der vorliegenden Datensammlung werden ausgewählte Kassenergebnisse (Steuereinnahmen) und Rechnungsergebnisse (Ist-Einnahmen gegliedert nach Einnahmearten und nach Gebietskörperschaften) sowie der Schuldenstand berücksichtigt. Die Rechnungsergebnisse beziehen sich auf alle öffentlichen Haushalte.
    Der Öffentliche Gesamthaushalt ist nach Körperschaftsgruppen aufgegliedert:
    Bund, ERP-Sondervermögen, Sonstige Sondervermögen des Bundes, EU-Anteile, Sozialversicherung, Länder, Gemeinden/Gemeindeverbände, Zweckverbände.
    Zu den Sondervermögen gehören: „Lastenausgleichsfonds“(LAF), „European Recovery Program“ (ERP), Fonds „Deutsche Einheit“ (ab 1990), Bundeseisenbahnvermögen (ab 1994), Entschädigungsfonds (ab 1994), Erblastentilgungsfonds (ab 1995; vor 1995 Kreditabwicklungsfonds), Steinkohlefonds (ab 1996).

    Die dargestellten Jahresrechnungsergebnisse entsprechen sachlich und systematisch jeweils dem Stand des aktuellen Berichtjahres.
    Vergleichsdaten zurückliegender Jahre sind – soweit wie möglich – an diesen Stand angepasst.

    Ein größerer Bruch in der Darstellung „Langer Reihen“ ergab sich für das Jahr 1974 durch die Erweiterung des finanzstatistischen Berichtskreises um die Sozialversicherung und die Zweckverbände sowie durch die Einführung neuer haushaltsrechtlicher und haushaltssystematischer Bestimmungen für die Gemeinden und Gemeindeverbände. Ein weiterer methodischer Bruch ergab sich ab dem Berichtsjahr 1998. In Anpassung an die Neuabgrenzung des Staatssektors nach dem Europäischen System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen 1995 (ESVG95) zählen die Träger der Zusatzversorgung des Bundes, der Länder, der Gemeinden und Gemeindeverbände sowie die Krankenhäuser und Hochschulkliniken mit kaufmännischem Rechnungswesen ab 1998 nicht mehr zu den öffentlichen Haushalten, sondern zu den öffentlichen Unternehmen (Tabellenwerte der Haushaltsdaten ab 1997 ohne Krankenhäuser mit kaufmännischem Rechnungswesen; öffentlichen Schulden“ wurden die Schulden der Krankenhäuser ab 1992 eliminiert).


    Themen

    Datentabellen im Recherche- und Downloadsystem HISTAT:

    A. Übersichten
    A.01 Steuern und Abgaben (1950-2000)
    A.02 Bereinigte Einnahmen nach Arten, Rechnungsergebnisse in Mill. DM und DM pro Kopf (1950-2000)
    A.03 Einnahmen, Ausgaben und Finanzierungssaldo der öffentlichen Haushalte in Mill. DM: Abgrenzung nach den VGR und der Finanzstatistik (1950-2000)
    A.04 Entwicklung der Steuer- und Abgabenquoten: Darstellung nach den VGR und der Finanzstatistik (1960-2000)
    A.05 Einnahmestruktur der öffentlichen Haushalte insgesamt (ohne Sozialversicherung, Zweckverbände), in Abgrenzung der Finanzstatistik (1961-2000)
    A.06 Einnahmen der Gebietskörperschaften (ohne Sozialversicherung, Zweckverbände), in Abgrenzung der Finanzstatistik (1962-2000)
    A.07a Gesamteinnahmen der staatlichen und kommunalen Haushalte nach Ländern (1970-2000)
    A.07b Steuereinnahmen der staatlichen und kommunalen Haushalte nach Ländern (1970-2000)
    A08a Bruttoinlandsprodukt und Öffentlicher Gesamthaushalt, nach der Finanzstatistik (1962-1998)
    A.08b Bruttoinlandsprodukt (nach ESVG 95) und Öffentlicher Gesamthaushalt, nach der Finanzstatistik (1962-2000)

    B. Einnahmen und Ausgaben des Bundes (Finanzstatistik)
    B.01a Einnahmen und Ausgaben des Bundes, Ist-Ergebnisse des Finanzberichts (1950-1999)
    B.01b Bereinigte Einnahmen und Ausgaben des Bundes, Rechnungsstatistik (1950-2000)
    B.02 Einnahmen des Bundes (IST) nach Volkswirtschaftlichen Arten in Mio. DM (1952-2000)

    C. Bereinigte Einnahmen der öffentlichen Haushalte nach Arten (Statistischen Bundesamt)
    C.01 Bereinigte Einnahmen der öffentlichen Haushalte, Rechnungsergebnisse in Mill. DM (1950-2000)
    C.02 Nettokreditaufnahme der öffentlichen Haushalte, Rechnungsergebnisse in Mill. DM (1950-2000)
    C.03 Steuern und steuerähnliche Abgaben der öffentlichen Haushalte, Rechnungsergebnisse in Mill. DM (1950-2000)
    C.04 Gebühren und sonstige Entgelte der öffentlichen Haushalte, Rechnungsergebnisse in Mill. DM (1950-2000)
    C.05 Einnahmen aus wirtschaftlicher Tätigkeit der öffentlichen Haushalte, Rechnungsergebnisse in Mill. DM (1950-2000)

    D. Einnahmen aus Steuern (Finanzstatistik)
    D.01 Kassenmäßige Steuereinnahmen der Gebietskörperschaften nach Steuerarten (1950-2000)
    D.02 Aufteilung der Steuereinnahmen auf die Gebietskörperschaften (1970-2000)
    D.03 Steuereinnahmen nach Steuergruppen, in Prozent der Gesamteinnahmen (1959-2000)
    D04a Steueraufkommen und Steuerquoten, kassenmäßige Einnahmen aus Steuern (1950-1997)
    D04b Steueraufkommen und Steuerquoten, in Abgrenzung Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (1950-2000)

    E. Internationaler Vergleich: Verschuldungsquoten, Steuer- und Abgabenquoten
    E.01 Abgabenquote im internationalen Vergleich (1965-2000)
    E.02 Steuerquote im internationalen Vergleich (1965-2000)
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  • Daten Historischer Studien (de)
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  • Sensch, Jürgen (2009): Germany’s public revenues 1950 to 2000.. GESIS Data Archive, Cologne. ZA8345 Data file Version 1.0.0, https://doi.org/10.4232/1.8345 (en)
  • Sensch, Jürgen (2009): Staatseinnahmen in der Bundesrepublik Deutschland 1950 bis 2000.. GESIS Datenarchiv, Köln. ZA8345 Datenfile Version 1.0.0, https://doi.org/10.4232/1.8345 (de)
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  • Quellen: Publikationen des statistischen Bundesamtes Wiesbaden: Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland; Lange Reihen zur Wirtschaftsentwicklung; Fachserie 14, Finanzen und Steuern. Reihe 3.1, Rechnungsergebnisse des öffentlichen Gesamthaushalts. Publikationen des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichern Entwicklung (Jahresgutachten 1994/95; Jahresgutachten 2002/03). Bundesministerium für Arbeit und Soziales: Statistisches Taschenbuch. Arbeits- und Sozialstatistik. Bundesministerium der Finanzen (Hrsg.): Finanzberichte. Bonn. (de)
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  • Zur Datenauswahl siehe die in den Datentabellen unter „Quelle“ zitierten Primär- bzw. Sekundärquellen (xsd:string)
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  • Nach der Wiedervereinigung beziehen sich die Haushaltsdaten des Bundes, des ERP-Sondervermögens und der Sozialversicherung (ab 1995 einschl. Pflegeversicherung) auf das erweiterte Bundesgebiet. Eine Umrechnung auf den bisherigen Gebietsstand wäre nur eingeschränkt möglich. 1991 ist mit den Vorjahren nur eingeschränkt vergleichbar, da der Bund für das erweiterte Bundesgebiet zuständig ist. 1991 erstrecken sich die Daten nur auf die zentralen öffentlichen Haushalte (Bund, ERP-Sondervermögen, Sozialversicherung) auf Deutschland, da noch keine vollständigen Angaben über die öffentlichen Haushalte der neuen Länder vorlagen. Die Langen Reihen über die „Entwicklung der öffentlichen Schulden“ erstrecken sich ab dem Berichtsjahr 1991 auf das erweiterte Bundesgebiet nach der Wiedervereinigung. (de)
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