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  • Der Autor befasst sich zunächst mit der Analyse des Problemgegenstandes der Arbeitslosigkeit hinsichtlich der Abgrenzung, Entwicklung und Klassifizierung. Es werden verschiedene makroökonomische Arbeitsmarktheorien vorgestellt und auf ihre mögliche Nutzbarkeit für die Entwicklung eines statistischen Regressionsmodells hin analysiert. Das gleiche Ziel verfolgt die Untersuchung bestehender makroökonometrischer Modelle hinsichtlich der Einbeziehung der Arbeitslosigkeit und der verwendeten erklärenden Variablen. Die Ergebnisse dieser theoretischen Vorarbeiten fließen in Form potentieller unabhängiger Erklärungsgrößen in die Modellentwicklung ein (Definition der Haupteinflussbereiche auf die Arbeitslosigkeit und Auswahl von Repräsentativvariablen für die einzelnen Bereiche). Anhand dieser theoretisch eingeführten Prognosevariablen für die Vorhersage der Arbeitslosigkeit in der Bundesrepublik Deutschland wird ein Regressionsmodell mit Referenzzeitraum 1960 bis 1990 entwickelt. Mit Hilfe von Stabilitätsuntersuchungen ergab sich, dass die Annahme konstanter Parameter für die Arbeitslosigkeitserklärung nicht aufrechterhalten werden kann. Daher musste zu einem variablen Regressionsmodell übergegangen werden. Dabei wurden als Ziele sowohl die Verbesserung der Anpassungseigenschaften als auch die Realisierung von Prognosevorteilen angestrebt. Gleichzeitig wird aufgrund der Analysen ein Arbeitslosigkeitsmodell generiert, welches auf Basis aktueller Parameterwerte detaillierte Interpretationen hinsichtlich der wesentlichen, auf den Problemgegenstand einwirkenden Einflussfaktoren erlaubt. Festgehalten wird dabei auf ein Eingleichungsmodell.
    Der Hauptteil der Untersuchung beschäftigt sich zum einen mit der statistischen Auswertung und dem Vergleich der variablen Parametermodelle sowohl untereinander als auch mit den statischen Regressionsmodellen. Zum anderen werden die Chancen und Grenzen sowie die Anpassungs- und Prognosepotentiale der einzelnen Modellansätze erörtert. Die Modellergebnisse werden interpretiert hinsichtlich des Problemgegenstandes der Arbeitslosigkeit in Richtung der Identifikation der Haupteinflussfaktoren, der Gegenüberstellung mit den makroökonomischen Theorien und der Ableitung geeigneter Maßnahmen zur Senkung der Arbeitslosigkeit.

    In allen konstruierten Modellvarianten wurde die Arbeitslosigkeit indirekt über die Arbeitsangebots-Arbeitsnachfragekonstellation erklärt. Als wesentlichste, die Arbeitslosigkeitsentwicklung steuernden Einflussfaktoren stellten sich dabei die gesamtwirtschaftliche Nachfrage (Sozialprodukt), die Arbeitsproduktivität und die Anzahl der Erwerbspersonen heraus. Die aus dem volkswirtschaftlichen Leistungserstellungsprozess resultierenden Wirkungen führten dabei zu einer Entlastung des Arbeitsmarktes, da die beschäftigungsfördernden Einflüsse der Sozialproduktentwicklung im Referenzzeitraum stärker waren als die arbeitsplatzssparenden Effekte der Produktivitätsentwicklung: Diese positiven Wirkungen wurden jedoch durch den starken Anstieg des Arbeitskräfteangebots in Form von Erwerbspersonen überkompensiert. Eine in dieser Hinsicht günstigere Situation ergab sich erst ab 1986/87.
    Als Arbeitslosigkeitsvermindernde Maßnahmen wird insbesondere den verschiedenen Möglichkeiten zur Verringerung der Erwerbspersonen bzw. zur Arbeitszeitverkürzung der Vorrang gegeben. Von spürbaren Wirkungen kann allerdings nur dann ausgegangen werden, wenn diese Maßnahmen ohne bzw. mit nur teilweisen Lohnausgleich durchgeführt werden. Da bereits heute eine Einkommensumverteilung von den sozialversicherungspflichtig beschäftigten Arbeitnehmern und den Unternehmen hin zu den Arbeitslosen durch die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung stattfindet, würden sich aufgrund sinkender Versicherungsbeiträge und niedrigeren Steuerbelastungen nur geringe Nettolohnverluste für die Arbeitnehmer ergeben. Gleichzeitig würde jedoch eine wesentlich gerechtere Verteilung der Arbeit über die Gesellschaft stattfinden. Flankiert werden sollten diese Maßnahmen durch Qualifizierungsprogramme und andere, die strukturelle Arbeitslosigkeit abbauende Schritte.
    Die Strategie eines forcierten Sozialproduktwachstums wird als Ergänzungsmaßnahme betrachtet, die allerdings nur im Falle eines qualitativen Wachstums befürwortet wird.

    Verzeichnis der Tabellen (ZA-Datenbank HISTAT):
    A. Tabellen des Autors (H. Tschenscher)
    A.1 Jahresdaten I
    A.2 Quartalsdaten
    A.3 Jahresdaten II

    B. Wirtschaftliche Rahmendaten (aus den Jahresgutachten des Sachverständigenrats)
    B.1 Bevölkerung, Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit (1960-1990)
    B.2 Struktur der Arbeitslosigkeit (1960-1990)
    B.3a Bruttowertschöpfung, Bruttoninlandsprodukt, Sozialprodukt in jeweiligen Preisen (1960-1990)
    B.3b Bruttowertschöpfung, Bruttoninlandsprodukt, Sozialprodukt in Preisen von 1985 (1960-1990)
    B.4 Verteilung des Volkseinkommens (1960-1990)
    B.5 Einkommen, Produktivität und Lohnstückkosten (1960-1990)
    B.6 Einkommen und Einkommensverwendung der privaten Haushalte (1960-1990)
    B.7a Privater Verbrauch nach Verwendungszwecken in jeweiligen Preisen (1960-1990)
    B.7b Privater Verbrauch nach Verwendungszwecken in Preisen von 1985 (1960-1990)
    B.8 Geldbestände (1960-1989)
    B.9 Löhne und Gehälter (1960-1990)

    C. Preisindices (Statistisches Bundesamt Wiesbaden)
    C.1 Preisindex für die Lebenshaltung, 1985=100, 4-Personen-Haushalte (1962-1990)
    C.2 Preisindex für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte, 1985=100 (1962-1990)
    C.3 Preisindex für die Lebenshaltung, 1985=100 (1962-1990)

    D. Ergänzende Tabellen
    D.1a Struktur der Arbeitslosigkeit (1975-1991)
    D.1b Struktur der Arbeitslosigkeit (1960-1990)
    D.2 Entwicklung der Lohnstückkosten (1960-1990)
    D.3 Schuldenquote der öffentlichen Haushalte in der BRD (1960-1990)
    (de)
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  • Daten Historischer Studien (de)
  • Historical Studies Data (en)
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  • Tschentscher, Holger (2005): Arbeitslosigkeit in der Bundesrepublik Deutschland, 1960 bis 1990. Makroökonomische Modelle und Variablen zur Erklärung der Arbeitslosenquote. GESIS Datenarchiv, Köln. ZA8265 Datenfile Version 1.0.0, https://doi.org/10.4232/1.8265 (de)
  • Tschentscher, Holger (2005): Unemployment in the Federal Republic of Germany between 1960 and 1990. Macroeconomic models explaning the unemployment rate. GESIS Data Archive, Cologne. ZA8265 Data file Version 1.0.0, https://doi.org/10.4232/1.8265 (en)
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  • Quellen: Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung (Hrsg.), 1991: Arbeits- und Sozialstatistik. Hauptergebnisse 1991. Bonn (und weitere Ausgaben aus Vorjahren). Deutsche Bundesbank (Hrsg.): ZEWI – Datenbank. Frankfurt/M. Deutsche Bundesbank (Hrsg.), 1991: Monatsberichte der Deutschen Bundesbank, Nr. 2. Frankfurt/M. (und weitere Ausgaben aus Vorjahren). Deutsche Bundesbank (Hrsg.), 1991: Statistische Beihefte zu den Monatsberichten der Deutschen Bundesbank, Reihe 4 (saisonbereinigte Wirtschaftszahlen), Nr. 5. Frankfurt/M. (und weitere Ausgaben aus Vorjahren). Deutscher Bundestag (Hrsg.), 1968: Jahresgutachten des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung 1968. Drucksache V/3550. Bonn. Deutscher Bundestag (Hrsg.), 1970: Jahresgutachten des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung 1970. Drucksache VI/1470. Bonn. Deutscher Bundestag (Hrsg.), 1987: Jahresgutachten des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung 1987/88. Drucksache 11/1317. Bonn. Deutscher Bundestag (Hrsg.), 1991 Jahresgutachten des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung 1991/92. Drucksache 12/1618. Bonn. Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1991: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen. Fachserie 18, Reihe S 14: Erste Ergebnisse der Revision 1960-1990. Wiesbaden. Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), 1991: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen. Fachserie 18, Reihe S 17: Vermögensrechnung 1950-1991. Wiesbaden. Für die Schätzung der variablen Regressionsmodelle wird auf Vierteljahres- bzw. Monatsdaten übergegangen. Zur Ausschaltung des Problems der Saisonschwankungen werden die Daten in saisonbereinigter Form verwendet. Da nicht alle Variablen in vierteljährlicher oder monatlicher Abgrenzung erhoben werden, ergab sich zudem die Notwendigkeit der Erzeugung nicht vorliegender Variablenwerte. (de)
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  • Arbeitslosigkeit in der Bundesrepublik Deutschland, 1960 bis 1990. Makroökonomische Modelle und Variablen zur Erklärung der Arbeitslosenquote (de)
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  • Tschentscher, Holger: Variable Parameterregressionsmodelle. Anpassungs- und Prognoseverhalten am Beispiel der Entwicklung der Arbeitslosigkeit in der Bundesrepublik Deutschland. Göttingen: Cuvillier Verlag, 1993. (xsd:string)
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