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  • Das Streben der Deutschen nach Einigkeit, Recht und Freiheit setzt den Frieden voraus, der ohne Sicherheit nicht gewährleistet ist. Der durch den Bundeswehrplan zu beeinflussende Verteidigungsetat steht jedoch fortlaufend in einem Spannungsfeld zwischen dem zur Erfüllung des Verteidigungsauftrages militärisch notwendigen Bedarf und den aus gesamtpolitischer Sicht vertretbaren finanzwirtschaftlichen Bedarfsdeckungsmöglichkeiten. Diese Überlegungen bilden den Ausgangspunkt für die vorliegende empirisch-deskriptive Untersuchung der Entwicklung und Struktur der Verteidigungsausgaben seit Bestehen der Bundeswehr aus staatswirtschaftlicher Sicht.
    Die Höhe der Verteidigungsausgaben stellt eine Funktion von der Art, dem Umfang und der Intensität der Ausgaben, die von den jeweiligen Streitkräften zu erfüllen sind, dar. Hierbei werden nicht nur militärische, sondern auch politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Determinanten, die sich auf den Umfang der Verteidigungsaufgaben und damit auf die Höhe der Verteidigungsausgaben auswirken, analysiert.
    Des weiteren werden im Rahmen des Politikziels ´Schlanker Staat´ die Möglichkeiten betrachtet, den Betrieb der Bundeswehr durch interne Optimierung zu rationalisieren und dort, wo es zweckmäßig ist, Leistungen zu privatisieren. Aufgrund des exponentiell verlaufenden Kostenanstiegs in der Entwicklung und Beschaffung von Vorhaben sind zudem Rüstungskooperationen mit anderen Partnerstaaten unabdingbar geworden, um trotz reduzierter Haushaltsmittel und sinkender nationaler Stückzahlen größere Rüstungsvorhaben realisieren zu können.
    Auch setzt die intensive Einbindung der Bundesrepublik Deutschland in internationale Sicherheitsstrukturen neue Aspekte und neue Anforderungen, die aber wiederum im Interesse aller nach Sicherheit Strebenden steht. Moralität und Akzeptanz einer künftigen Sicherheitspolitik in unserer Gesellschaft werden jedoch entscheidend davon abhängen, ob und wie sie diese Sicherheitsbedürfnisse befriedigen wird und welche Funktionen die militärische Gewalt hierbei im Rahmen der Friedenssicherung einnehmen wird“ (Hintz, F. K., 2000: Entwicklung und Struktur bundesdeutscher Verteidigungsausgaben aus staatswirtschaftlicher Sicht. Dissertation, Universität Koblenz-Landau, Abstact).

    Der empirische Teil der Untersuchung ist wie folgt gegliedert:

    (1) Struktur des Verteidigungsetats:
    Der Verteidigungshaushalt enthält alle veranschlagten, zu erwartenden Haushaltseinnahmen, voraussichtlich zu leistenden Haushaltsausgaben und benötigten Verpflichtungsermächtigungen, Planstellen und andere Stellen des Geschäftsbereiches des Bundesverteidigungsministeriums. Entsprechend der vertikalen Gliederung des Haushaltsplanes ist der „Inhalt“ des Epl 14 (Einzelplan 14, Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung, Bonn) in einzelne „Kapitel“ untergliedert. Jedes Kapitel wiederum ist nach einem für den gesamten Bundeshaushalt einheitlichen Gruppierungsplan in einzelne „Titel“ aufgegliedert.

    2) Entwicklung der Verteidigungsausgaben:
    Die Verteidigungsausgaben werden in einer niveaubezogenen Analyse dargestellt (absolut in der Relation zum Bruttoinlandsprodukt, BIP) und in einer strukturbezogenen Analyse. In den entsprechenden Veröffentlichungen des Bundesministerium für Verteidigung werden (nichtinvestive) Betriebsausgaben (BA) und verteidigungsinvestive Ausgaben (VIA) unterschieden. Die Betriebsausgaben werden in drei Kategorien untergliedert: Personalausgaben, Materialbeschaffung und Sonstige Betriebsausgaben. Die verteidigungsinvestiven Ausgaben werden in vier Kategorien aufgeteilt: Forschung, Entwicklung, Erprobung; militärische Beschaffungen; militärische Anlagen; sonstige Investitionen. Schließlich werden die Ausgaben nach Teilstreitkräften dargestellt: Heer, Luftwaffe und Marine.

    (3) Internationaler Vergleich:
    Wegen des Fehlens zuverlässigern Zahlenmaterials z.B. der Staaten des Warschauer Pakts beschränkt sich der internationale Vergleich auf die Staaten des NATO-Bündnisses.
    Die NATO hat die Verteidigungsausgaben definiert als „ausschließlich für den Bedarf der Streitkräfte geleistete Ausgaben der nationalen Regierungen“ und diese verbindlich präzisiert. Nach den von der NATO entwickelten einheitlichen Kriterien zählen zu den deutschen Verteidigungsausgaben neben denen des Epl 14, der ca. 80% der von der NATO berücksichtigten Verteidigungsausgaben erfasst, auch andere Ausgaben des Bundes (Ansätze für den Wehrbeauftragten in Epl 02, für Verteidigungs- und Rüstungshilfe für andere Länder und für den NATO-Zivilhaushalt im Epl 05, für den Bundesgrenzschutz im Epl 06 sowie für Militärruhegehälter im Epl 33).

    Verzeichnis der Datentabellen im Recherche- und Downloadsystem HISTAT (Historische Statistik, www.histat.gesis.org):

    Bundesrepublik Deutschland:
    1. Verteidigungshaushalt und Bruttoinlandsprodukt (1960-1997)
    2. Bundesausgaben nach Aufgabenbereichen (1952-1998)
    3. Verteidigungshaushalt und Bundeshaushalt (1955-1998)
    4. Verteidigungshaushalt (nominal/real) (1955-1998)
    5. Betriebsausgaben und verteidigungsinvestive Ausgaben (1955-1998)
    6. Verteidigungshaushalt und Teilstreitkraft (1960-1997)

    NATO:
    7.1.1 NATO-Verteidigungsausgaben in Mio. US-Dollar von 1973 (1956-1976)
    7.1.2 NATO-Verteidigungsausgaben in Mio. US-Dollar von 1980 (1977-1986)
    7.1.3 NATO-Verteidigungsausgaben in Mio. US-Dollar von 1990 (1987-1996)
    7.2 NATO-Verteidigungsausgaben in Prozent zum Vorjahr (Wachstumsraten) (1956-1996)
    7.3 NATO-Verteidigungsausgaben in Prozent (1956-1996)
    7.4 NATO-Verteidigungsausgaben pro Kopf der Bevölkerung in US-Dollar (1987-1996)
    7.5 NATO-Verteidigungsausgaben in Prozent des Bruttoinlandsprodukts (1956-1995)
    7.6 NATO-Personalausgaben (1987-1996)
    7.7 NATO-Sonstige Betriebsausgaben (1987-1996)
    7.8 NATO-Verteidigungsinvestive Ausgaben (1987-1996)

    Zeitreihen sind online downloadbar über HISTAT (www.histat.gesis.org).


    (de)
  • The defence budget is influenced by the ,Bundeswehrplan’, i.e. the basic plan for the German Federal Armed Forces. Generally speaking, the defence budget ranges permanently between the military requirements as concerns the army`s defence mandate and the financial and economic possibilities which are politically justifiable. These considerations are the starting point for the empiric and descriptive study in hand, analysing the development and structure of Germany`s defence spending since the formation of the German Federal Armed Forces.
    Doubtless the level of defence spending correlates with the scale and intensity of the armed forces` tasks. Hereby, the analysis focuses not only on the military aspects, but also on the political, economic, and social determinants, which influence the scale of the defence tasks and, thereby, the amount of defence spending.
    Furthermore, any possibility to rationalise the maintenance of the German Federal Armed Forces, which could be effected by an internal optimisation and by a privatisation of services wherever useful, are weighed up with regard to the political objective of a “Slim state”. Due to the exponential increase of costs as to any project development and procurement, armament cooperations with partner states have become necessary for the implementation of major armament projects in the face of reduced budgets and a decreasing national production.
    In addition, the intensive involvement of the Federal Republic of Germany in international defence structures brought about new aspects and demands, which comply with the interests of all people seaking security. However, the morality and acceptance of a future Security Policy within our society will depend essentially on the satisfaction of such need for security, and on the functions of military force hereby, applied within the scope of peace securing measures.” (Hintz, F. K., 2000: Entwicklung und Struktur bundesdeutscher Verteidigungsausgaben aus staatswirtschaftlicher Sicht [Development and Structure of the Defence Spending of the FRG under the Aspect of the National Economy]. Dissertation, University of Koblenz-Landau, abstract).



    The empirical part of this study can be outlined as follows:

    (1) Structure of defence budget:
    The defence budget includes all estimated and expectable budgetary revenues, considering the payable budget expenditures as well as the respectively required commitment authorisations, established posts, and other positions within the area of operations of the German Federal Ministry of Defence. In accordance with the vertical classification of the budget, the ‘content’ of the Single Plan No. 14 (“Einzelplan 14”, area of operations of the Federal Ministry of Defence, Bonn) is divided into single ‘chapters’. Each such chapter, in its turn, is partitioned by single ‘titles’, according to an arrangement plan for the federal budget.

    2) Development of defence spending:
    The defence expenditures are presented by means of a level-related analysis (absolute in relation to the gross domestic product or GDP) and an analysis focused on structure. In the respective documents published by the German Federal Ministry of Defence, (non-intensive) operational expenditures are distinguished from defence-intensive expenditures. In doing so, all operational costs are classified in three categories: personnel costs, materials, and other operational costs. Accordingly, all defence-intensive expenditures are listed in four categories: research, development, and testing; military acquirements; military facilities; other investments. Finally, the expenditures are shown as per the different sections of the armed forces: army, air force, and navy.

    (3) International comparison:
    Since there is a lack of more reliable figures about e.g. the member states of the Warsaw Treaty Organization, this international comparison is limited to the NATO states.
    The NATO defines the term “defence expenditure” as “the national governments` expenditures which are exclusively intended for the countries` armed forces”; in terms of the NATO regulations, this is a binding definition. Furthermore, the North Atlantic Treaty Organization has developed standardised criteria in this regard. Hereby the German defence expenditures are differentiated. Apart from the above-mentioned “Single Plan No. 14”, which comprises approximately 80% of the defence spending as accounted for by the NATO, also other expenses on the part of the German federal government are implied herein (e.g. regulations for the Parliamentary Commissioner for the Armed Forces, the “Wehrbeauftragter”, as specified in the Single Plan No. 02, defence and armament support for other countries, the NATO civil budget as defined in the Single Plan No. 05, the German Border Police [Single Plan No. 06], and retirement pensions for members of the armed forces [Single Plan No. 33]).



    Factual classification of corresponding data tables in the search and downloadsystem HISTAT (Historical Statistics; www.histat.gesis.org):

    Federal Republic of Germany
    1. Defence budget and gross domestic product (1960-1997)
    2. National expenditures according to different purposes (1952-1998)
    3. Defence budget und national budget (1955-1998)
    4. Defence budget (nominal/real) (1955-1998)
    5. Operational expenditures and defence-intensive expenses (1955-1998)
    6. Defence budget according to the sections of the armed forces (1960-1997)

    NATO
    7.1.1 NATO defence spending in million dollars from 1973 on (1956-1976)
    7.1.2 NATO defence spending in million dollars from 1980 on (1977-1986)
    7.1.3 NATO defence spending in million dollars from 1990 on (1987-1996)
    7.2 NATO defence spending in precent as compared to the preceding year (growth
    rates) (1956-1996)
    7.3 NATO defence spending in percent (1956-1996)
    7.4 NATO defence spending per capita of the population in dollars (1987-1996)
    7.5 NATO defence spending in percent of the gross domestic product (1956-1995)
    7.6 NATO personnel costs (1987-1996)
    7.7 NATO other operational expenditures (1987-1996)
    7.8 NATO defence-intensive expenditures (1987-1996)

    Timeseries are downloadable via the online system HISTAT (www.histat.gesis.org).


    (en)
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  • Daten Historischer Studien (de)
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  • Hintz, Frank K. (2006): Development and Structure of Defence Spending in the FRG under the Aspect of the National Economy, 1955 - 1998. GESIS Data Archive, Cologne. ZA8237 Data file Version 1.0.0, https://doi.org/10.4232/1.8237 (en)
  • Hintz, Frank K. (2006): Entwicklung und Struktur bundesdeutscher Verteidigungsausgaben aus staatswirtschaftlicher Sicht, 1955 bis 1998. GESIS Datenarchiv, Köln. ZA8237 Datenfile Version 1.0.0, https://doi.org/10.4232/1.8237 (de)
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  • Quellen: Bundesministerium der Finanzen, Bundesministerium für Verteidigung, Statistisches Bundesamt Wiesbaden Nato Information Service, Stockholm International Peace Research Institute. (de)
  • Sources: Federal Ministry of Finance, Federal Ministry of Defense, Federal Statistical Office in Wiesbaden Nato Information Service, Stockholm International Peace Research Institute. (en)
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