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  • Die Frage „Warum Arbeitslosigkeit?“ gehört seit der Weltwirtschaftskrise zu den zentralen Themen der Wirtschaftstheorie. Arbeitslosigkeit gehört nach wie vor zu den wichtigsten Problemen der Wirtschaftspolitik der Industrieländer. Arbeitslosigkeit hat unterschiedliche Ursachen und verlangt unterschiedliche Gegenmaßnahmen. „Arbeitslosigkeit und Inflation stehen – neben der Umweltzerstörung – im Mittelpunkt der wirtschaftspolitischen Diskussionen über gesamtwirtschaftliche Probleme und als die größten Herausforderungen an die Wirtschaftspolitik betrachtet. Je nach der Höhe der Arbeitslosigkeit geraten dabei teils stärker die Inflation, teils stärker die Arbeitslosigkeit oder – wenn beide ein bedenkliches Niveau erreicht haben – beide Problem gleichzeitig ins Blickfeld. Sie müssen jedoch in jedem Fall gemeinsam analysiert werden, weil sie nicht voneinander unabhängig sind. So zeigt u.a. die Erfahrung der letzten Jahre, dass die Bekämpfung der Inflation zumindest vorübergehend – möglicherweise aber auch auf Dauer – zu mehr Arbeitslosigkeit führt. Umgekehrt kann die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit unter Umständen die Inflationsrate erhöhen … Arbeitslosigkeit und Inflation sind gesamtwirtschaftliche Probleme. Das Niveau beider Fehlentwicklungen wird durch das Verhältnis in der gesamten Wirtschaft bestimmt. Es ist daher zwingend, sie mit Hilfe der makroökonomischen Theorie zu analysieren, die Aussagen über gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge macht. Beide Probleme werden durch strukturelle Faktoren verstärkt, die ebenfalls untersucht werden müssen. Die makroökonomische Analyse ist dadurch gekennzeichnet, dass sie nicht – wie die Mikroökonomie – von den einzelnen individuellen Entscheidungsträgern ausgeht, sondern entweder diese selbst oder die Objekte ihrer Entscheidungen zu gesamtwirtschaftlichen Aggregaten zusammenfasst. Der übliche Weg besteht darin, im ersten Schritt die Entscheidungsträger zu den Aggregaten „Private Haushalte“, „Unternehmen“ und „Staat“ zusammenzufassen und die Entscheidungen über die Einkommensverwendung zu den Aggregaten “Privater Verbrauch“, „Investitionen“ und „Staatsausgaben“ (Kromphardt, Jürgen, 1998: Arbeitslosigkeit und Inflation. 2., neu bearbeitete A. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, S. 17-18).
    Die makroökonomischen Ansätze zur Erklärung von Arbeitslosigkeit und Inflation sind in der Wirtschaftswissenschaft heftig umstritten. Der Autor unternimmt daher zunächst den Versuch, unterschiedliche Erklärungen von Arbeitslosigkeit und Inflation aus den konkurrierenden makroökonomischen Positionen darzustellen. So lassen sich im Kern u.a. fünf Typen von Arbeitslosigkeit unterscheiden: klassische Arbeitslosigkeit (Ursache: zu hohe Reallöhne); Keynessche Arbeitslosigkeit (Ursache: zu geringe Güternachfrage); Arbeitslosigkeit wegen fehlender Arbeitsplätze (Ursache: zu geringer Kapitalstock). Da diese Positionen vor allem deswegen gegensätzliche Erklärungen und Handlungsempfehlungen, weil sie auf unterschiedliche Vorstellungen über die Ausgangslage basieren.
    Der Autor unternimmt daher den Versuch, zentrale Positionen mit empirischen Daten auf der Makroebene zu konfrontieren, mit der Beschränkung: „Die Unmöglichkeit, Hypothesen und Theorien als richtig zu beweisen (zu ‚verifizieren’), ist ein Erklärungsgrund dafür, dass die makroökonomischen Kontroversen zu keinem Abschluss gelangen, sondern in veränderter Form immer weiter geführt werden. Es kommt hinzu, dass wirtschaftstheoretische und wirtschaftspolitische Aussagen stets direkt oder indirekt wirtschaftliche und gesellschaftliche Interessen berühren; denn sämtliche wirtschaftspolitische Maßnahmen benachteiligen oder begünstigen nicht alle Personen und Personengruppen gleichmäßig, sondern unterschiedlich, manchmal in entgegen gesetzter Richtung“ (Kromphardt, a.a.O., S. 20).

    Datenübersicht (Tabellen in der ZA-Datenbank HISTAT):
    (1) Beschäftigungsentwicklung: Dargestellt durch die Entwicklung der Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt und der Arbeitskräftebilanz des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB, Nürnberg) nach dem Inlandskonzept (Beschäftigung mit Arbeitsort in Deutschland)
    Zur Charakterisierung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung werden Größen verwendet, die in der Berichterstattung der Bundesbank und der Bundesregierung eine zentrale Rolle spielen:
    (2) Geldwertentwicklung: Gemessen als Änderungsrate des Preisindex für die Lebenshaltung gegenüber dem Vorjahr (Inflationsrate)
    (3) Währungsreserven der Bank deutscher Länder bzw. Deutschen Bundesbank: Maß für die außenwirtschaftliche Lage und das Zahlungsbilanzziel der Notenbank
    (4 Entwicklung des Wirtschaftswachstums: Dargestellt durch die Wachstumsrate des nominalen und realen Bruttosozialprodukts (BSP)
    (5) Inflationsrate des Bruttoinlandprodukts (BIP), Geldmenge M(3), Wachstumsrate des Preisindex des BIP
    (6) Arbeitsproduktivität (= Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen, Inlandskonzept)
    (7) Reallohn je Arbeitnehmer (brutto)
    (8) Wechselkurs: DM/$-Wechselkurs (Monatsdurchschnitte)
    (9) Wachstum des Bruttoinlandsprodukts, Produktivität, ökonomisch aktive Bevölkerung, Realeinkommen, Arbeitslosenquote und Bereinigte Löhnquote
    (10) Zeitreihen im Zusammenhang mit der Arbeitsnachfrage
    (11) Bruttoinlandsprodukt, Arbeitsvolumen, Erwerbstätige, Arbeitszeit und Arbeitsproduktivität
    (12) Arbeitnehmerentgelt, Löhne und Gehälter (Inländer), Lohnkosten, Verdienste, Lohnstückkosten und Lohnquote
    (13) Realverdienste in dem produzierenden Gewerbe (de)
  • The Question “Why unemployment?” is one of the most central topics of economic theory since the great depression. Unemployment remains one of the most important problems of economic policies in industrial countries. Unemployment has different causes and therefore also different countermeasures are required.
    “Together with the destruction of environment unemployment and inflation are in the focus of economic and political discussions on macroeconomic problems and are considered as the greatest challenges of economic policy.
    Depending on the level of unemployment there is a higher focus on inflation or on unemployment, if both are on an alarming level at the same time they are in the shot simultaneously. In anyway both issues need to be analyzed together because they are not independent from each other. Experiences from the recent years have shown that combating inflation leads to an increase in unemployment, at least temporarily but probably also permanently. The other way around; combating unemployment may under certain circumstances also lead to an increase in inflation… Unemployment and inflation are macroeconomic problems. The level of both undesirable developments is determined by the relations in the entire economy. Therefor it is necessary to use macroeconomic theory which deals the general economic context for the analysis. Both problems are enhanced by structural factors which also need to be analyzed. In contrast to microeconomic theory which focuses on different individual decision makers, in macroeconomic theory decision makers and decisions are summarized in macroeconomic aggregates. The common procedure is to summarize decision makers into aggregates like “private households”, “enterprises” and “the state” and the decision makers concerning the use of income into “private consumption”, “investments” and “public expenditure” (Kromphardt, Jürgen, 1998: Arbeitslosigkeit und Inflation (unemployment and inflation). 2., newly revised A. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, p. 17-18).
    Macroeconomic approaches on the explanation of unemployment and inflation are highly controversial in economic theory. Therefore the author starts with the attempt to present different explanations for unemployment and inflation from different macroeconomic positions. There are different unemployment: classical unemployment (reason: real wages to high), Keynesian unemployment (reason: demand for goods to low), unemployment due to a lack of working places (reason: capital stock to low). These positions give conflicting explanations and recommendations because they are based on different perceptions of the starting position.
    Therefor the author confronts central positions with empirical data on the macro level with the following restriction: “It is impossible to prove theories as correct (to verify). This is a reason for the fact that macroeconomic controversies do not come to a conclusion but are continued in a modified way. Furthermore economic statements in this field always affect social and political interests as all economic policies favor or put as a disadvantage interests of distinct social groups in a different way.“ (Kromphardt, a.a.O., S. 20).

    Data tables in HISTAT
    (1) Development of employment: Presented by the development of annual average unemployment rates and the balance of labor force of the institute for labor market and occupation research (IAB, Nuremberg) after the domestic concept(employment with Germany as the place of work)
    For characterizing the overall economic developments, those values are used which play an important role in the reports of the German central bank:
    (2) Inflation: Rate of differences in the price index for costs of living compared to the previous year
    (3) Currency reserves of German federal banks and the German central bank: measure for foreign economic situation and the payment balance of the central bank
    (4) Development of economic growth: Presented by the nominal and real growth rate of the GDP
    (5) Inflation rate of the GDP, money supply, growth rate of the price index of the GDP
    (6) Labor productivity (= GDP per employee, domestic concept)
    (7) Real wage per employee
    (8) Exchange rate: DM/$ (monthly averages)
    (9) Growth of DGP, productivity, economically active population, real incomes, unemployment rate and adjusted wages
    (10) Time series connected with labor demand
    (11) GDP, labor volume, employees, working hours and labor productivity
    (12) Employee compensation, wages and salaries (domestics), costs of labor, earnings, unit labor costs and wage ratio
    (13) Real earnings in the producing sector R
    (en)
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  • Daten Historischer Studien (de)
  • Historical Studies Data (en)
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  • Kromphardt, Jürgen (2006): Arbeitslosigkeit und Inflation in der Bundesrepublik Deutschland, 1960 – 1997. GESIS Datenarchiv, Köln. ZA8199 Datenfile Version 1.0.0, https://doi.org/10.4232/1.8199 (de)
  • Kromphardt, Jürgen (2006): Unemployment and Inflation in the Federal Republic of Germany between 1960 and 1997. GESIS Data Archive, Cologne. ZA8199 Data file Version 1.0.0, https://doi.org/10.4232/1.8199 (en)
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  • Quellen (-typen): Bundesanstalt für Arbeit (Hrsg.): Amtliche Nachrichten der Bundesanstalt für Arbeit (ANBA). Märzhefte 1986 und 1989; Heft 4 (1990). Bundesanstalt für Arbeit (Hrsg.): Sondernummer der Amtlichen Nachrichten der Bundesanstalt für Arbeit: Arbeitsstatistik 1970 – Jahreszahlen. Nürnberg. Bundesanstalt für Arbeit (Hrsg.): Sondernummer der Amtlichen Nachrichten der Bundesanstalt für Arbeit: Arbeitsstatistik 1980 – Jahreszahlen. Nürnberg. Bundesanstalt für Arbeit (Hrsg.): Sondernummer der Amtlichen Nachrichten der Bundesanstalt für Arbeit: Arbeitsstatistik 1990 – Jahreszahlen. Nürnberg. Bundesanstalt für Arbeit (Hrsg.): Sondernummer der Amtlichen Nachrichten der Bundesanstalt für Arbeit: Arbeitsstatistik 1998 – Jahreszahlen. Nürnberg. Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (Hrsg.): Zahlen-Fibel. Ergebnisse der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Tabellen. Ausgabe 1988, 1992, 1997. Nürnberg. Richter, R., 1999: Deutsche Geldpolitik 1948 – 1998. Tübingen: J.C.B. Mohr. SVR, Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (Hrsg.), 1985, 1998: Jahresgutachten 1985/86, 1998/99. Stuttgart: Metzler-Poeschel. Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.), versch. Jg.: Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland. 1960 bis 1998. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer bzw. Stuttgart: Metzler-Poeschel. (de)
  • Types of sources: Bundesanstalt für Arbeit (Federal Labor Office) (ed.): Amtliche Nachrichten der Bundesanstalt für Arbeit (ANBA) (Official information of the Federal labor office). Märzhefte 1986 und 1989; Heft 4 (1990). Bundesanstalt für Arbeit (Federal Labor Office) (ed.): Sondernummer der Amtlichen Nachrichten der Bundesanstalt für Arbeit: Arbeitsstatistik 1970 – Jahreszahlen (special edition of the official information of the Federal Labor Office: labor statistics 1970 – annual data). Nurnberg. Bundesanstalt für Arbeit (Federal Labor Office) (ed.): Sondernummer der Amtlichen Nachrichten der Bundesanstalt für Arbeit: Arbeitsstatistik 1980 – Jahreszahlen (special edition of the official information of the Federal Labor Office: labor statistics 1980 – annual data). Nurnberg. Bundesanstalt für Arbeit (Federal Labor Office) (ed.): Sondernummer der Amtlichen Nachrichten der Bundesanstalt für Arbeit: Arbeitsstatistik 1990 – Jahreszahlen (special edition of the official information of the Federal Labor Office: labor statistics 1990 – annual data). Nurnberg. Bundesanstalt für Arbeit (Federal Labor Office) (ed.): Sondernummer der Amtlichen Nachrichten der Bundesanstalt für Arbeit: Arbeitsstatistik 1998 – Jahreszahlen (special edition of the official information of the Federal Labor Office: labor statistics 1998 – annual data). Nurnberg. Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung ( institute for labor market and occupation research) (ed.): Zahlen-Fibel. Ergebnisse der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Tabellen. Ausgabe 1988, 1992, 1997. (Results of labor market and occupation research in tables, editions 1988, 1992 and 1997).Nurnberg. Richter, R., 1999: Deutsche Geldpolitik 1948 – 1998 (German monetary policy). Tübingen: J.C.B. Mohr. SVR, Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (council of experts for the assessment of the overall economic development) (ed.), 1985, 1998: Jahresgutachten (annual experts reports) 1985/86, 1998/99. Stuttgart: Metzler-Poeschel. Federal Statistical Office, Wiesbaden (ed.), different years: statistical yearbook of the Federal Republic of Germany, 1960 to 1998. Stuttgart/Mainz: Kohlhammer bzw. Stuttgart: Metzler-Poeschel. (en)
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