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  • Seit dem ersten Ölpreisschock 1974 ist die Arbeitslosigkeit stark angestiegen und ging in den Aufschwung- und Boomphasen in Europa kaum zurück. Dies gilt besonders für die Länder der Europäischen Union, so daß hier ein besonderer Erklärungsbedarf besteht. Betrachtet man die einzelnen Mitgliedsländer, so zeigen sich auch hier noch einmal deutliche Unterschiede. Seit 1977 liegt die Arbeitslosenquote der Länder der EU über den Durchschnitt der gesamten OECD-Länder. Der Aufschwung in der zweiten Hälfte der 80er Jahre sorgte zwar für eine Entspannung auf dem Arbeitsmarkt, dennoch verharrte die Arbeitslosenquote auf einem hohen Niveau.
    In der vorliegenden Studie wird auf die Entwicklung der Beschäftigungslosigkeit in den vier europäischen G7–Ländern Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien zwischen 1974 und 1993 eingegangen.
    Neben dem allgemeinen Trend eines Anstiegs der Arbeitslosenquote zeigt sich in den vier Ländern ein erheblich unterschiedlicher Kurvenverlauf. Die Analyse wird in zwei Teile durchgeführt: Zum einen gilt es zu untersuchen, wodurch der starke Anstieg der Arbeitslosigkeit in den betrachteten Staaten bedingt ist, zum zweiten wird versucht, die unterschiedlichen Verläufe der hohen Erwerbslosenquoten während der Konjunkturzyklen zu erklären.
    Nach einer Beschreibung der Gemeinsamkeiten sowie der Unterschiede der Arbeitsmärkte in den vier Ländern schließt sich eine langfristige Analyse auf der Basis der Jahresdaten sowie eine kurz- bis mittelfristige Betrachtung auf Basis von Quartalsdaten an. Hiermit soll der Tatsache Rechnung getragen werden, daß kurz- bis mittelfristige Entwicklungen im wesentlichen durch konjunkturelle Einflüsse bedingt sind, wogegen auf lange Sicht andere Faktoren (z.B. demographische Entwicklungen, Strukturwandel, usw.) in den Vordergund rücken. Konkret geht es um die Frage, ob eine Erhöhung des Auslastungsgrades des Produktionspotentials zu einem Abbau der Arbeitslosigkeit beitragen kann.

    Für die langfristige Analyse wird unter anderem die Hysteresis-Hypothese (Hysteresis = griech.: zurückbleiben; bezeichnet das Zurückbleiben einer Wirkung; hier: die verfestigte Arbeitslosigkeit) zur Erklärung der Persistenz der hohen Arbeitslosenquote herangezogen.
    Dieser Ansatz besagt, daß nach einer Konjunkturerholung trotz gut ausgelasteter Kapazitäten die bestehende Arbeitslosigkeit kaum verringert wird. Dies liegt laut der Hysteresis-Hypothese an zwei Gründen: Zum einen hat bei den Langzeitarbeitslosen die Arbeitsfähigkeit und -qualifikation abgenommen, ihr Human-Kapital hat sich teilweise entwertet. Zum anderen geben die Arbeitsplatz-Inhaber ihre Lohnzurückhaltung auf, weil sie nicht mehr um ihren Arbeitsplatz fürchten müssen und setzen Reallohnerhöhungen durch. Die Unternehmen sind nun trotz der Konjunkturerholung nicht bereit, Langzeitarbeitslose mit einer niedrigeren erwarteten Produktivität zu den tariflich bestimmten, höheren Löhnen zu beschäftigen.
    Im Rahmen der empirischen Untersuchung wird ein multipler Erklärungsansatz verwendet, der sowohl auf angebotsseitige als auch auf nachfrageseitige Faktoren eingeht.
    Die kurz- bis mittelfristige Analyse setzt bei dem Okun’schen Gesetz an (= der Anstieg der Arbeitslosenquote ist mit einer Abnahme des BIP verbunden; bleibt die Arbeitslosenquote unverändert, wächst das BIP mit 3% p.a.) und dient einer genaueren Analyse der Konjunkturreagibilität der Arbeitslosigkeit. Insbesondere erfolgt ein Vergleich eines geometrischen lag-Modells mit einem lag-Modell nach Almon. Hiermit soll eine möglichst optimale Ermittlung der Okun’schen Zusammenhänge und Koeffizienten gewährleistet werden. Die Resultate werden dann unter dem Blickwinkel der nationalen Arbeitsmarktverfassungen betrachtet, um zu klären, inwieweit starke Regulierungen am Arbeitsmarkt Auswirkungen auf den Verlauf der Erwerbslosenzahlen haben.

    Verzeichnis der Tabellen in der ZA-Datenbank HISTAT (Untergliederung der Tabellen):
    A.: Arbeitslosigkeit in den europäischen G7-Ländern
    B.: Analyse der Arbeitslosigkeit in der Bundesrepublik
    C.: Grundzahlen: Internationaler Vergleich

    A.: Arbeitslosigkeit in den europäischen G7-Ländern
    A.1. Determinanten der Arbeitslosigkeit in der EU, Deutschland (1974-1993)
    A.2. Determinanten der Arbeitslosigkeit in der EU, Frankreich (1974-1993)
    A.3. Determinanten der Arbeitslosigkeit in der EU, Großbritannien (1974-1993)
    A.4. Determinanten der Arbeitslosigkeit in der EU, Italien (1974-1993)

    B: Analyse der Arbeitslosigkeit in der Bundesrepublik
    B.1. Wachstum und Arbeitslosigkeit in der Bunderepublik in vH (1984-1991)
    B.2. Output und Arbeitslosigkeit in der Bunderepublik (1961-1990)

    C: Grundzahlen: Internationaler Vergleich
    C.1. Arbeitslosigkeit in den Ländern der EU, in den USA, in Japan und in der Schweiz (1960-1996)
    C.2. Erwerbstätigkeit in den Ländern der EU, in den USA, in Japan und in der Schweiz nach Inlands- und Inländerkonzept (1960-1996)
    C.3. Beschäftigte Arbeitnehmer in Ländern der EU, in den USA und in Japan (1960-1996)
    C.4. Die Bevölkerung in Ländern der EU, in den USA und in Japan (1960-1996)
    (de)
  • Since the oil price shock in 1974 unemployment increased significantly and also did not really decline in periods of economic upswings in Europe. This is especially the case for the countries of the European Union; therefore we face a special need for explanation. Looking at the member states on finds considerable differences. Since 1977 the unemployment rate within the EU is higher than the average unemployment rate of all OECD countries. The economic upswing in the second half of the 80s relaxed the labor market but nevertheless the unemployment rate remained on a high level.
    This study deals with the development of unemployment between 1974 and 1993 in four different G7 countries: Germany, France, Great Britain and Italy.

    Besides the common trend of an increasing unemployment rate, there are significantly different developments within the four countries. The analysis is divided in two parts: the first part looks at the reasons for the increase in unemployment in the considered countries; the second part aims to explain the difference between the developments of unemployment during economic cycles in the different countries.

    After the description of similarities and differences of labor markets in the four countries it follows a long term analysis based on annual data as well as a short and medium term analysis on quarterly data. This is due to the fact that short and medium term developments are mainly influenced by cyclical economic developments but long term developments are mainly influenced by other factors like demographical and structural changes. A concrete question within this framework is if an increase in production potential can contribute to a decrease in unemployment.

    For the long term analysis among others the Hysteresis-hypothesis (Hysteresis = Greek: to remain; denotes the remaining effect; in this context: remaining of unemployment) used for the explanation of the persistence of a high unemployment rate.

    According to this approach consisting unemployment is barely decreased after economic recovery despite full utilization of capacity. According to the Hysteresis-hypothesis there are two reasons for this. The first reason is that for long term unemployed the abilities to work and the qualification level decreased, their human capital is partly devalued. The second reason is that employees give up wage restraint, because they do not fear unemployment anymore and therefore enforce higher real wages. Besides economic recovery companies are not willing to hire long term unemployed with a lower expected productivity for the higher established tariff wages.
    In the context of the empirical investigation a multiple explanatory approach is chosen which takes supply side and demand side factors into consideration.

    The short and medium term analysis refers to Okun´s law (=an increase in the unemployment rate is connected with a decrease of the GDP; if the unemployment rate stays unchanged, the GDP grows with 3% p.a.) and aims to analyze more detailed the reactions of unemployment to economic cycles. A geometrical lag-model is compared with a lag-model ager Almon. This should ensure a precise as possible analysis of the Okun´s relations and coefficients.


    Register of tables in HISTAT:

    A.: Unemployment in the European G7 countries
    B.: Analysis of unemployment in the Federal Republic of Germany
    C.: Basic numbers: International comparison

    A.: Unemployment in the European G7 countries
    A.1. Determinates of unemployment in the EU, Germany (1974-1993)
    A.2. Determinates of unemployment in the EU, France (1974-1993)
    A.3. Determinates of unemployment in the EU, Great Britain (1974-1993)
    A.4. Determinates of unemployment in the EU, Italy (1974-1993)

    B: Analysis of unemployment in the Federal Republic of Germany
    B.1. Growth of unemployment in the Federal Republic of Germany (1984-1991)
    B.2. Output and unemployment in the Federal Republic of Germany (1961-1990)

    C: Basic numbers: International comparison
    C.1. Unemployment in EU countries, the USA, Japan and Switzerland (1960-1996)
    C.2. Gainful employments in EU countries, the USA, Japan and Switzerland (after inland and residency concept) (1960-1996)
    C.3. Employees in EU countries, the USA and Japan (1960-1996)
    C.4. Population in EU countries, the USA and Japan (1960-1996)
    (en)
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  • Daten Historischer Studien (de)
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  • Hubert, Frank (2006): Determinanten der Arbeitslosigkeit in der EU. Eine empirische Analyse für die Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien. GESIS Datenarchiv, Köln. ZA8198 Datenfile Version 1.0.0, https://doi.org/10.4232/1.8198 (de)
  • Hubert, Frank (2006): Determinants of Unemployment in the European Union. An empirical Study of the Federal Republic of Germany (FRG), France, Great Britain and Italy. GESIS Data Archive, Cologne. ZA8198 Data file Version 1.0.0, https://doi.org/10.4232/1.8198 (en)
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  • Quellentypen: Wissenschaftliche Publikationen, Veröffentlichte Statistiken der OECD, Veröffentlichte Statistiken der Europäischen Kommission, Jahresgutachten des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Statistisches Bundesamt Wiesbaden. (de)
  • Types of sources: Scientific publications, Statistics published by the OECD Statistics published by the European commission Annual expert reports on the assessment of the overall economic development, Federal statistical office, Wiesbaden. (en)
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  • Determinanten der Arbeitslosigkeit in der EU. Eine empirische Analyse für die Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien (de)
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