?:abstract
|
-
'Urteile beruhen auf dem Teilsatz potentiell relevanter Information, der Befragten zum Urteilszeitpunkt kognitiv leicht verfügbar ist. Sofern die Beantwortung diagnostischer Fragebogen Information aktiviert, die die Befragten anderenfalls nicht berücksichtigen würden, sollten nachfolgende Urteile von der Beantwortung eines solchen Fragebogens beeinflußt werden. Dabei sollten spezifische Fragen, wie sie üblicherweise in diagnostischen Fragebogen enthalten sind, allgemeine Urteile zum Befragungsgegenstand stärker beeinflussen als umgekehrt. Diese Hypothesen wurden anhand der Geburtsangstskala - GAS - von Lukesch getestet. 53 Schwangere bearbeiteten die GAS (spezifische Fragen zu potentiell angsterregenden Aspekten der Geburt) und beurteilten anschließend ihre Geburtsangst im allgemeinen. Die Hälfte der Befragten beantwortete zusätzlich die allgemeine Geburtsangstfrage vor der Testbearbeitung. Die Bearbeitung der spezifischen Fragen beeinflußte die Antworten auf die allgemeine Frage. Die Richtung des Einflusses war abhängig von der Erfahrung mit dem Befragungsgegenstand. Erstgebärende, die einen Geburtsvorbereitungskurs absolviert hatten, berichteten nach Beantwortung der GAS höhere, Zweitgebärende jedoch geringere allgemeine Geburtsangst. Die Beantwortung der allgemeinen Frage beeinflußte hingegen nicht die Beantwortung der spezifischen Fragen.' (Autorenreferat)
(xsd:string)
|