PropertyValue
?:about
?:abstract
  • Die Forderung nach buen vivir geht auf dekoloniale Kämpfe in Bolivien und Ecuador zurück. Gleichzeitig prägen transnationale Prozesse die Entwicklung des Konzepts und tragen zu seiner Wirkmächtigkeit bei. Im Kontext dieser vielschichtigen Wechselbeziehungen verfolgen die Protagonist_innen des buen vivir unterschiedliche skalare Strategien. Für die indigenen Organisationen steht buen vivir in einem engen Zusammenhang mit der Verteidigung ihres Territoriums und der Bewahrung der indigenen Kultur. Sie konzentrieren sich auf regionale und überregionale (bis hin zur kontinentalen) Vernetzungsarbeit und agieren zusätzlich auf zentralstaatlicher Ebene, um weitergehende Selbstbestimmungsrechte für die indigenen Gemeinden zu erwirken. Dagegen plädieren die in der Wissenschaft und in politischen Stiftungen tätigen lateinamerikanischen und europäischen Intellektuellen für eine diskursive Öffnung des Konzepts, um buen vivir auch in internationalen und transkontinentalen Arenen als Alternative zum wachstumsbasierten Entwicklungsmodell etablieren zu können. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob die diskursive Öffnung des buen vivir emanzipatorische Prozesse stärkt und deshalb forciert werden sollte oder ob die damit verbundene tendenzielle Entleerung des Begriffs im Gegenteil zu einer Schwächung der Mobilisierungsfähigkeit sozialer Bewegungen führt. Der Autor vertritt die These, dass die Debatten um die Vor- und Nachteile einer explizit indigenen vs. einer pluralistischen Ausrichtung des buen vivir nicht sehr virulent werden und auch nicht zu Brüchen innerhalb des Bewegungsspektrums führen werden, solange die Hauptkonfliktlinie zwischen Unterstützer_innen und Kritiker_innen der bolivianischen und ecuadorianischen Regierungen verläuft. (xsd:string)
?:contributor
?:dateModified
  • 2018 (xsd:gyear)
?:datePublished
  • 2018 (xsd:gyear)
?:doi
  • 10.3224/peripherie.v38i1.02 ()
?:duplicate
?:hasFulltext
  • true (xsd:boolean)
is ?:hasPart of
?:inLanguage
  • de (xsd:string)
?:isPartOf
?:issn
  • 2366-4185 ()
?:issueNumber
  • 1 (xsd:string)
?:linksDOI
?:linksURN
is ?:mainEntity of
?:name
  • Politische Strategien des buen vivir: Sozialistische Regierungspolitik, indigene Selbstbestimmung und Überwindung des wachstumsbasierten Entwicklungsmodells (xsd:string)
?:provider
?:publicationType
  • Zeitschriftenartikel (xsd:string)
  • journal_article (en)
?:sourceInfo
  • GESIS-SSOAR (xsd:string)
  • In: PERIPHERIE - Politik, Ökonomie, Kultur, 38, 2018, 1, 29-54 (xsd:string)
rdf:type
?:url
?:urn
  • urn:nbn:de:0168-ssoar-58813-6 ()
?:volumeNumber
  • 38 (xsd:string)