?:abstract
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"Es geht in meinem Beitrag um den Versuch, die spezifischen Selektivitäten der steuerungstheoretischen
Perspektive aufzuzeigen. Das steuerungstheoretische Paradigma hat sich im Laufe der Zeit verändert.
Dabei sind bestimmte Selektivitäten des ursprünglichen, auf Politikentwicklung im politischadministrativen
System und Implementation konzentrierten Ansatzes bereits ausgeglichen worden. Das
gilt für die zunächst vorherrschende Gesetzgeberperspektive, für die Konzentration auf staatliche Akteure,
für die Beschränkung auf Innenpolitik und auf einzelne Nationalstaaten. Erhalten geblieben ist über alle
Erweiterungen des steuerungstheoretischen Paradigmas hinweg sein Problemlösungsbias. Der Ansatz
unterstellt, dass es bei der Entwicklung und Implementation politischer Entscheidungen zentral um die
Lösung gesellschaftlicher, zumal sozio-ökonomischer Probleme geht. Der Ansatz stellt sich damit in
Gegensatz zu herrschaftssoziologischen Analysen des politischen Geschehens. Der Problemlösungsbias
führt dazu, dass bestimmte Fragen über den politischen Prozess im steuerungstheoretischen Rahmen nicht
gestellt werden. Ob es allerdings wünschenswert ist, die Steuerungstheorie in Reaktion auf diese Defizite
zu einer sehr viel umfassenderen Theorie des politischen Prozesses zu erweitern, muss dahingestellt
bleiben." [Autorenreferat]
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