?:abstract
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"Pfadabhängigkeit wird in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften zunehmend als
Konzept institutioneller Theorien angewendet. Der Grundgedanke ist, dass in einer
Sequenz von Ereignissen (oder Entscheidungen) spätere nicht (vollkommen) unabhängig
von vorangegangenen sind. Jedoch wird in gängigen Anwendungen des Konzepts
oft versäumt, nach zwei äußerst unterschiedlichen Verständnissen historischer
Sequenzen zu differenzieren. Die zwei Prozesse der Strukturierung der Zukunft durch
die Vergangenheit – Diffusionspfade und Entwicklungspfade – sollen analytisch getrennt
werden. Dieser Aufsatz unterscheidet (1) den zufälligen „Trampelpfad“, welcher
durch die vermehrte Benutzung eines Pfades spontan entsteht, von (2) dem
„Scheideweg“, an dem einer der möglichen Pfade gewählt werden muss, um den Weg
fortzusetzen. Im Weiteren wird der Erklärungsbeitrag der beiden Ansätze in Bezug auf
die Erklärung institutionellen Wandels erörtert. Es zeigt sich, dass das erste Pfadabhängigkeitstheorem
zu deterministisch und inflexibel ist, der zweite Pfadabhängigkeitsansatz
hingegen offen genug, unterschiedliche Formen institutionellen Wandels
zu analysieren." [Autorenreferat]
(xsd:string)
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