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  • Die Beiträge dieses discussion papers gehen auf einen Workshop am WZB im Dezember 2002 zurück, der historische Forschungsperspektiven des Konzepts Zivilgesellschaft zum Gegenstand hatte. Sie dokumentieren einen zentralen Strang der Debatte: um die - explizit oder implizit - enthaltene regulativ-normative Tendenz in der Konzeptualisierung von Zivilgesellschaft. Hervorgehoben werden drei Aspekte, die in den geläufigen, vielfach normativ geprägten Begriffsbestimmungen von Zivilgesellschaft übergangen oder externalisiert werden: die Konzeptualisierung von Zivilgesellschaft aufgrund von Gegenbegriffen, die Ursprünge von Zivilgesellschaft in Krieg und Gewalt, schließlich die Bedeutung von Macht innerhalb von Zivilgesellschaften. Die Beiträge sind durch die Annahme verbunden, dass sich an der Frage, ob Macht und Gewalt als Gegensatz oder Teil, gegebenenfalls als Bedingung zivilgesellschaftlicher Strukturen aufgefasst werden, Art und Grad normativer Konzeptualisierungen von Zivilgesellschaft entscheiden. Der normative Gehalt zivilgesellschaftlicher Konzeptbildung wird problematisiert, indem er mit den Ambivalenzen (zivil)gesellschaftlicher Realität konfrontiert wird. Gezeigt wird, wie seit der Frühen Neuzeit das Konzept der Zivilgesellschaft in Entgegensetzung zu den Feindprinzipien des Fanatismus und der Barbarei entwickelt wurde (Colas), inwieweit die Entstehung von Zivilgesellschaften durch Gewalt und Krieg bedingt war (Leonhard), schließlich welche Verhältnisse von Macht und Zwang, Sozial- und Selbstdisziplinierung für zivilgesellschaftliche Organisationsformen typisch waren und sind (Llanque, Sarasin, Bröckling, Priddat). Die Beiträge wollen zu weiterer, empirischer Forschung über die Ambivalenzen der Zivilgesellschaft und ihre 'dunklen Seiten' anregen. (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Dieter Gosewinkel, Sven Reichardt: Ambivalenzen der Zivilgesellschaft: einleitende Bemerkungen (1-6); Ute Hasenöhrl, Nina Verheyen: Tagungsbericht - Workshop "Zivilgesellschaft: Historische Forschungsperspektiven" im Wissenschaftszentrum Berlin, 6./7. Dezember 2002 (7-13); Dominique Colas: "Civil society": a historical and conceptual approach (14-25); Jörn Leonhard: Zivilität und Gewalt: Zivilgesellschaft, Bellizismus und Nation (26-41); Marcus Llanque: Zivilgesellschaft und zivile Macht: Tocqueville und die politische Funktion der Assoziationen (42-52); Philipp Sarasin: "Zivilgesellschaft" und Wissenschaftsgeschichte. Ein Beispiel und sechs Thesen zu einem problematischen Konzept (53-59); Ulrich Bröckling: Balance of Power. Zivilgesellschaft und die Gouvernementalität der Gegenwart (60-68); Birger P. Priddat: Vertrauen, Neue Institutionenökonomik und Zivilgesellschaft: 'third party enforcement' und 'credible commitments' (69-85). (xsd:string)
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  • Ambivalenzen der Zivilgesellschaft: Gegenbegriffe, Gewalt und Macht (xsd:string)
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