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  • Kanzlerkandidaten wird nachgesagt, dass sie Wahlen entscheiden können. 1998 war es der so genannte „Schröder-Sog“, der der herrschenden Meinung nach den entscheidenden Beitrag zum Wahlsieg der SPD leistete. 2009 verzeichnete Angela Merkel bisher einmalige Sympathiewerte für Kanzlerkandidaten, und ein Abstand wie zum Kandidaten der SPD, Frank-Walter Steinmeier, wurde bisher ebenfalls noch nicht beobachtet. Die Beantwortung der Frage, welcher Effekt auf das Wahlergebnis sich letztendlich daraus ergab, ob also Personen- oder doch Parteiorientierungen entscheidend für das Ergebnis der Bundestagswahl 2009 waren, ist nicht das primäre Ziel dieses Beitrags. Vielmehr geht es um das Nachspüren der Wirkung von Kandidatenbewertungen in der Logik eines ‚funnel of causality’. Innerhalb dieses Analyserahmens kann der Einfluss der Bewertung Angela Merkels auf Präferenzen und Entscheidungen beurteilt werden. Dazu wird in einem ersten Schritt untersucht, ob und inwieweit die generalisierten Beurteilungen von Kanzlerkandidaten sich aus rollenfernen Bewertungen wie Sympathie, rollennahen Persönlichkeitsmerkmalen (Durchsetzungsfähigkeit, Vertrauenswürdigkeit) und aus Kompetenzurteilen hinsichtlich spezifischer Policies speisen. Es wird gezeigt, dass es zu Generalisierungen der Kandidatenbewertung auf der Basis aller spezifischen Dimensionen kommt. Zweitens wird gezeigt, dass diese generalisierten Evaluierungen für die Kanzlerpräferenz wichtiger sind als spezifische Evaluierungen. Drittens wird der Einfluss der Kandidatenbewertungen sowie der entscheidungsnahen Kanzlerpräferenz für das Wahlverhalten bestimmt. Es zeigt sich, dass entscheidungsnähere Faktoren den direkten Einfluss entscheidungsfernerer Faktoren absorbieren. Auf Basis mehrdimensionaler und longitudinaler Analysen von Kandidatenorientierungen kann damit bestätigt werden, dass Generalisierung sowohl im Sinne der Erklärung generalisierter durch spezifische Orientierungen statt findet, als auch im Sinne der Übernahme der Erklärungskraft von spezifischen Orientierungen durch die generalisierten. Im Vergleich der vier Bundestagswahlen seit 1998 zeigt sich, dass jede Wahl ihre Besonderheiten hatte und weder ein eindeutiger Trend der Bedeutungszunahme der Kanzlerkandidaten für das Wahlverhalten, noch eine Sonderstellung Merkels bestätigt werden können. (xsd:string)
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  • 1. Fassung, April 2012 (xsd:gyear)
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  • 2010 (xsd:gyear)
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  • Kanzlerkandidaten – Macht Merkel den Unterschied? (xsd:string)
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  • Autorentagung für das PVS Sonderheft "Wählen in Deutschland" (xsd:string)
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  • 16.09.-18.09.2010 (xsd:gyear)
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