?:abstract
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In dieser Arbeit wird die Güte unterschiedlicher Gewichtungsvariablen für die Hochrechnung von Daten des ALLBUS 1986 durch einen Vergleich mit den Daten des Mikrozensus 1985 untersucht. Die berichteten Effekte der Gewichtungsprozeduren auf die Hochrechnung von Verteilungen bieten ein "außerordentlich heterogenes und damit entmutigendes Bild" (S. 44). Fazit des Autors: "In dieser Arbeit wurden nur Variablen untersucht, deren tatsächliche Verteilung sich in etwa anhand des Mikrozensus feststellen ließ. Auch bei anderen Variablen lassen sich Unterschiede in der Hochrechnung durch Verwendung der Gewichte feststellen: Aufgrund eines Vergleichsmaßstabs fehlt in diesen Fällen die Möglichkeit, Aussagen über die Anpassungsgüte der Gewichtung zu treffen. Es muss jedoch erwartet werden, dass die unerfreulichen Effekte, die sich bei der Analyse der demografischen Variablen gezeigt haben, auch für solche Variablen Gültigkeit haben. Es erscheint daher schwerer denn je, spezielle Hochrechnungsprozeduren zu empfehlen. Die Verwendung von Globalgewichten, die die auffälligsten Diskrepanzen zum Mikrozensus "ausbügeln" sollen, erscheint nicht mehr angebracht. Es bleibt prinzipiell keine andere Möglichkeit, als in jedem einzelnen Fall einer Hochrechnung zunächst zu diskutieren, inwieweit der Ausfallmechanismus (Erreichbarkeit, Verweigerung etc.) mit der hochzurechnenden Variablen in Verbindung stehen könnte. Eine Verbesserung der Hochrechnung durch Adaption externer Variablen ist nur in solchen Fällen möglich, in denen diese Variablen die Verbindung zwischen Ausfallgeschehen und der eigentlich zu analysierenden Variablen kontrollieren. Dies bedeutet, dass für jede Analyse die Frage nach der geeigneten Gewichtungsvariablen neu gestellt werden muss, d.h. dass es keine globalen Gewichtungsvariablen geben kann. Verzichtet man auf solche Überlegungen, ist die Verwendung keines Gewichts ebenso gut oder schlecht wie die eines beliebigen andern." (S. 45/46)
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