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  • Der größte Teil der Kandidierenden verfügt über einen umfangreichen Erfahrungsschatz hinsichtlich (partei-)politischer Aktivitäten. Besonders angesichts dessen, dass sie für die meisten Aktivitäten nicht bezahlt werden, sind die Erfahrungen und der damit verbundene Grad der Professionalisierung, die sie aus früheren Kampagnen, Ämtern in den Parteien und Mitgliedschaften in lokalen Vertretungen schöpfen, sehr groß. Um zum Nominierungswettbewerb anzutreten, reicht zumeist nicht die eigene Motivation aus, sondern ein externer Anstoß ist wichtig. Häufig ist der innerparteiliche Wettbewerb eingeschränkt, da nur eine Person für die Nominierung antritt. Kandidatinnen und Kandidaten nutzen im Wahlkampf einen „Methodenmix“: traditionelle Wahlkampfmittel (Straßenstände, Hausbesuche u.a.), Mittel des Web 2.0 (soziale Medien u.a.), Pressearbeit, Vorträge, Besuche von Organisationen und Unternehmen. Im Durchschnitt werden acht verschiedene Methoden eingesetzt. Fast zwei Drittel der Kandidatinnen und Kandidaten haben einen Vollzeitwahlkampf betrieben – nicht immer über den ganzen Wahlkampfzeitraum, sondern meist in der „heißen“ Phase – obwohl etwa die Hälfte für sich keine oder kaum eine Chance sah, ein Mandat zu gewinnen. Während politische Sachkompetenz für die Nominierung als sehr wichtig angesehen wird, wird diese für den Gewinn eines Mandats als eher unwichtig betrachtet. Als sehr wichtig werden dagegen die persönlichen Eigenschaften wie Vertrauenswürdigkeit und Sympathie angesehen. Dass unsere Demokratie stark von und durch die politischen Parteien geprägt wird, zeigt sich auch darin, dass für die Kandidierenden die Repräsentation der Wählerinnen und Wähler der eigenen Partei – sowohl im Wahlkreis wie allgemein – wichtiger ist als die Repräsentation des ganzen Volkes. Interessengruppen werden als zu einflussreich mit Hinblick auf die Gesetzgebung betrachtet. Lediglich ein kleiner Teil der Kandidierenden meint, die Gesetzgebung spiegle die Interessen der Bürgerinnen und Bürger wider. Auch aus diesem Grunde fällt die Beurteilung der deutschen Demokratie zwar insgesamt recht positiv aus, jedoch mit deutlich kritischem Blick. Die Demokratie erscheint vielen Kandidatinnen und Kandidaten als verbesserungswürdig; besonders direktdemokratische Elemente werden als adäquate Mittel angesehen. Dass Demokratie auch sehr viel schlechter beurteilt werden kann als für Deutschland, zeigen die durchaus kritischen Beurteilungen der Demokratie in der Europäischen Union. Das tut dem europäischen Bewusstsein allerdings keinen Abbruch. Für die Lösung der Euro- und Finanzkrise schlagen die Kandidatinnen und Kandidaten vor allem solidarische Lösungen vor. (xsd:string)
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  • 4. Fassung, Februar 2015 (xsd:gyear)
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  • GLES Kandidatenstudie 2013: Motive, Nominierung, Wahlkampf, Repräsentation und Demokratie aus der Sicht der Bundestagskandidatinnen und Bundestagskandidaten (xsd:string)
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