PropertyValue
?:about
?:abstract
  • Der Fragebogen erfasst die individuellen reflexiven Werte einer Person. Dabei unterteilt Hermann das Konstrukt in neun Faktoren: „ Subkulturell-materialistische Orientierung“, „Hedonistische Orientierung“, „Sozialintegrative Orientierung“, „Sozialer Altruismus“, „Ökologisch-alternative Orientierung“, „Politisch tolerante Orientierung“, „Normorientierte Leistungsethik“, „Konservativer Konformismus“, „Religiöse Orientierung“. (de)
  • The questionnaire records the individual reflexive values of a person. Hermann divides the construct into nine factors: "Subcultural-materialistic orientation", "Hedonistic orientation", "Social integrative orientation", "Social altruism", "Ecological alternative orientation", "Politically tolerant orientation", "Norm oriented performance ethics", "Conservative conformism", "Religious orientation". (en)
?:author
?:constructs
?:criteria
  • Reliabilität Die interne Konsistenz ist nach Cronbachs Alpha für die übergeordneten Wertedimensionen und die meisten der untergeordneten Wertedimensionen als zufriedenstellend zu beurteilen (Tabelle 3). Eine Ausnahme bilden nur die beiden untergeordneten Dimensionen politisch tolerante Orientierung und sozialer Altruismus (Tabelle 3)Name=t4; HotwordStyle=BookDefault; fundort=d101; . Tabelle 3 Cronbachs Alpha für übergeordnete und untergeordnete Wertedimensionen Übergeordnete Wertedimensionen Moderne materialistische Werte .67 Moderne idealistische Werte .52 Traditionelle Werte .68 Untergeordnete Wertedimensionen Sozialintegrative Orientierung .65 Normorientierte Leistungsethik .67 Konservativer Konformismus .51 Politisch tolerante Orientierung .43 Subkulturell-materialistische Orientierung .78 Ökologisch-alternative Orientierung .61 Religiöse Orientierung .80 Sozialer Altruismus .44 Hedonistische Orientierung .75 Quelle: Hermann (2003); Berechnungen mit SPSS Validität Die formale Validität des Instruments wird durch relativ hohe Item-Komponenten-Interkorrelationen belegt. Zur Bewertung der externen Validität können Ergebnisse von Studien zum Wertewandel (Klages 1984) herangezogen werden. Nach diesen Untersuchungen haben sich etwa in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts die Werte der Bevölkerung Westdeutschlands erheblich verändert: Pflicht- und Akzeptanzwerte haben an Bedeutung verloren, Selbstentfaltungswerte hingegen an Bedeutung gewonnen. Die Items zur Messung der traditionellen Werte sind teilweise mit den Items zu Pflicht- und Akzeptanzwerten identisch. Ebenso besteht zwischen modernen materialistischen Werten und Selbstentfaltungswerten eine partielle Übereinstimmung. Der genannte Wertewandelschub müsste zu altersabhängigen Unterschieden in Wertorientierungen führen: Mit zunehmendem Alter müsste die Orientierung an traditionellen Werten größer und die Orientierung an modernen materialistischen Werten geringer werden. Auch in der Studie von Maag (1991) korrelieren traditionelle und moderne Werte mit dem Alter; allerdings wurden in dieser Arbeit individuelle projektive Werte erhoben. In der Heidelberg-Freiburger Befragung korrespondieren traditionelle Werte mit dem Alter der Befragten (Pearsons r = .33), ebenso moderne materialistische Werte (.31). Moderne idealistische Werte sind wie erwartet altersunabhängig. Deskriptive Statistiken (Normierung) Die MittelwerteName=t1; HotwordStyle=BookDefault; fundort=d101; der Items liegen vor (Tabelle 4). Tabelle 4 Mittelwerte individueller reflexiver Wertorientierungen in Heidelberg und Freiburg Bezeichnung der Werte Heidelberg Freiburg Gesetzesakzeptanz 5.7 5.5 Lebensstandard 4.6 4.0 Macht und Einfluss 3.1 3.1 Kreativität 5.7 5.7 Sicherheitsorientierung 5.4 5.3 Soziale Hilfsbereitschaft 4.7 4.6 Individualismus 3.9 3.9 Konvent. Leistungsethik 4.8 4.7 Toleranz 4.6 4.7 Politikengagement 3.5 3.5 Hedonismus 5.5 5.5 Eigenverantwortung 6.2 6.2 Konformismus 2.0 2.0 Konservativismus 2.7 2.6 Familie 6.0 5.9 Nationalstolz 2.9 2.6 Partnerschaft 6.6 6.6 Freundschaft 6.4 6.4 Kontaktfreude 5.4 5.3 Gesundheit 5.4 5.4 Emotionalität 4.7 4.7 Unabhängigkeit 5.6 5.5 Umweltbewusstsein 5.6 5.6 Religiosität 4.0 3.9 Gewissen 5.9 5.9 Christliche Norm 3.7 3.7 Rücksicht 6.2 6.2 Aufregung 3.8 3.8 Komfort 4.2 4.0 Vergnügen 4.4 4.4 Innere Ruhe 6.1 6.1 Härte 3.5 3.5 Erfolg 3.4 3.4 Cleverness 2.8 2.8 Quelle: Hermann & Dölling (2001); Berechnungen mit SPSS (xsd:string)
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  • 2004 (xsd:gyear)
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  • Instruktion Jeder Mensch hat ja bestimmte Vorstellungen, die sein Leben und Denken bestimmen. Für uns sind Ihre Vorstellungen wichtig. Wenn Sie einmal daran denken, was Sie in Ihrem Leben eigentlich anstreben: Wie wichtig sind Ihnen dann die Dinge und Lebenseinstellungen, die wir hier aufgeschrieben haben? Bitte schauen Sie sich die einzelnen Punkte an und kreuzen Sie jeweils auf der Skala von 1 bis 7 an, wie wichtig Ihnen das ist. "Sieben" bedeutet, dass es für Sie sehr wichtig ist, und "eins" bedeutet, dass es für Sie ganz unwichtig ist. Mit den Werten dazwischen können Sie die Wichtigkeit der einzelnen Punkte abstufen. Items Subskalen: - HO = Hedonistische Orientierung - KK = Konservativer Konformismus - NL = Normorientierte Leistungsethik - ÖA = Ökologisch-alternative Orientierung - PT = Politisch tolerante Orientierung - RO = Religiöse Orientierung - SA = Sozialer Altruismus - SI = Sozialintegrative Orientierung - SM = Subkulturell-materialistische Orientierung Nr. Item Sub-skala 1 Gesetz und Ordnung respektieren NL 2 Einen hohen Lebensstandard haben SM 3 Macht und Einfluss haben SM 4 Seine eigene Phantasie und Kreativität entwickeln SA 5 Nach Sicherheit streben NL 6 Sozial benachteiligten Gruppen helfen SA 7 Sich und seine Bedürfnisse gegen andere durchsetzen SM 8 Fleißig und ehrgeizig sein NL 9 Auch solche Meinungen anerkennen, denen man eigentlich nicht zustimmen kann PT 10 Sich politisch engagieren PT 11 Die guten Dinge des Lebens genießen HO 12 Eigenverantwortlich leben und handeln PT 13 Das tun, was andere auch tun KK 14 Am Althergebrachten festhalten KK 15 Ein gutes Familienleben führen - 16 Stolz sein auf die deutsche Geschichte - 17 Einen Partner haben, dem man vertrauen kann SI 18 Gute Freunde haben, die einen anerkennen und akzeptieren SI 19 Viele Kontakte zu anderen Menschen haben SI 20 Gesundheitsbewusst leben ÖA 21 Sich bei seinen Entscheidungen von seinen Gefühlen leiten lassen ÖA 22 Von anderen Menschen unabhängig sein ÖA 23 Sich umweltbewusst verhalten ÖA 24 An Gott glauben RO 25 Ein gutes Gewissen haben - 26 Mein Leben nach christlichen Normen und Werten ausrichten RO 27 So zu leben, dass der Mitmensch nicht geschädigt wird - 28 Ein aufregendes Leben führen HO 29 Ein bequemes, komfortables und behagliches Leben führen HO 30 Ein Leben mit viel Vergnügen HO 31 Innere Ruhe und Harmonie ÖA 32 Hart und zäh sein SM 33 Schnell Erfolg haben SM 34 Clever und gerissener zu sein als andere SM Antwortvorgaben 1 - Das ist für mich ganz unwichtig, 7 - Das ist für mich ganz wichtig. Auswertungshinweise Für die neun untergeordneten Wertedimensionen können Summenwerte durch ungewichtete Addition der standardisierten Einzelitems gebildet werden. Die übergeordneten WertedimensionenName=t6; HotwordStyle=BookDefault; fundort=d101; sind die ungewichteten Summen der standardisierten untergeordneten Wertedimensionen (Tabelle 1). (xsd:string)
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  • Itemkonstruktion und Itemselektion Das Instrument zur Messung individueller reflexiver Werte basiert auf Arbeiten von Klages. Die von ihm entwickelten Fragen Items 1 bis 24 wurden um kriminologisch und subkulturell relevante Aspekte ergänzt und zwar um die Items 25 bis 34 (Klages, 1992; Klages ,1992; Klages & Gensicke, 1993; Klages & Gensicke, 1993; Hermann, 2003). Stichproben In einer Voruntersuchung wurde 1994 eine persönliche Befragung durchgeführt, in der den Befragten einige Fragen in schriftlicher Form zur Selbstausfüllung übergeben wurden. Die Stichprobe ist eine nach Alter, Geschlecht und Wohnortgröße quotierte Auswahl. Dabei wurden in den verschiedenen Bundesländern Westdeutschlands 21, in Ostdeutschland 24 Personen interviewt. Die Befragungen in Polen umfassten 20 Interviews. Zudem wurden als kulturelle Extremgruppe 29 junge Inhaftierte und Bewährungsprobanden berücksichtigt, die in Westdeutschland lebten. Die Voruntersuchung lieferte keine Hinweise für Messprobleme. Die Skalen zur Erfassung individueller reflexiver Werte konnten somit unverändert in der Hauptuntersuchung eingesetzt werden. Diese bestand aus zwei Bevölkerungsbefragungen, die in Heidelberg und Freiburg durchgeführt wurden. Diese beiden Universitätsstädte wurden ausgewählt, weil in ihnen eine große Variationsbreite an Werten erwartet wurde und weil beide große strukturelle Ähnlichkeiten aufweisen. Die Befragungen erfolgten in schriftlicher Form und fanden im Mai und Juni 1998 statt. Die Fragebogen für die beiden Städte unterschieden sich nur in der Frage nach dem Stadtteil, in dem Befragte wohnten. Die Grundgesamtheiten bildeten alle Bewohner der beiden Städte, die zum Befragungszeitpunkt mindestens 14 und höchstens 70 Jahre alt waren. Aus den Grundgesamtheiten wurden für jede Stadt Zufallsstichproben aus den Registern der Einwohnermeldeämter der Städte gezogen. In Heidelberg und Freiburg wurden zusammen 8.908 Fragebogen verteilt (Heidelberg 4.663, Freiburg 4.245). Davon kamen 2.930 ausgefüllt zurück (Heidelberg 1.463, Freiburg 1.467). Der Nettorücklauf, also der Anteil der verwertbaren zurückgesandten Fragebogen von allen versandten Fragebogen, lag damit bei 31% und 35%. Itemanalysen Die Items des erweiterten Wertekatalogs von Klages lassen sich nach einer Hauptkomponentenanalyse mit schiefwinkliger Rotation und dem Kriterium der Extraktion von Komponenten mit Eigenwerten > = 1 neun Dimensionen zuordnen. Die klarste dimensionale StrukturierungName=t2; HotwordStyle=BookDefault; fundort=d101; wird erzielt, wenn die Items normativ in Pflicht- und Akzeptanzwerte einerseits und in Selbstentfaltungswerte andererseits (Klages 1992) eingeteilt und dann diese Wertegruppen getrennt analysiert werden (Tabelle 1). Aus diesen Analysen wurden Items ausgeschlossen, die in einer ersten Hauptkomponentenanalyse aller Items Ladungen < 0.4 erzielt hatten oder mit mehreren Komponenten substantiell assoziiert waren (Items 15, 16, 25, 27). Tabelle 1 Dimensionale Struktur und rotierte Hauptkomponentenladungen der Items zu Wertorientierungen Pflicht- und Akzeptanzwerte (Erklärte Varianz: 60%) Faktor 1: Sozialintegrative Orientierung Item 18: Freundschaft .86 Item 19: Kontaktfreude .75 Item 17: Partnerschaft .67 Faktor 2: Normorientierte Leistungsethik Item 1: Gesetzesakzeptanz .78 Item 5: Sicherheit .78 Item 8: Konvent. Leistungsethik .71 Faktor 3:Konservativer Konformismus Item 13: Konformismus .83 Item 14: Konservativismus .69 Faktor 4: Politisch tolerante Orientierung Item 10: Politikengagement .73 Item 9: Toleranz .69 Item 12: Eigenverantwortung .57 Selbstentfaltungswerte (Erklärte Varianz: 58%) Faktor 1: Subkulturell-materialistische Orientierung Item 33: Erfolg .80 Item 34: Cleverness .77 Item 32: Härte .71 Item 3: Macht und Einfluss .67 Item 7: Egoist. Individualismus .55 Item 2: Lebensstandard .54 Faktor 2: Ökologisch-alternative Orientierung Item 31: Innere Ruhe .67 Item 23: Umweltbewusstsein .67 Item 20: Gesundheit .64 Item 21: Emotionalität .54 Item 22: Unabhängigkeit .49 Faktor 3:Religiöse Orientierung Item 26: Christliche Norm .84 Item 24: Religiosität .84 Faktor 4:Sozialer Altruismus Item 4: Kreativität .68 Item 6: Soz. Hilfsbereitschaft .66 Faktor 5: Hedonistische Orientierung Item 30: Vergnügen .84 Item 11: Hedonismus .75 Item 28: Aufregung .72 Item 29: Komfort .54 Quelle: Hermann (2003); Berechnungen mit SPSS Die neun Wertedimensionen korrelieren zwischen .01 und .46. Nach einer weiteren HauptkomponentenanalyseName=t3; HotwordStyle=BookDefault; fundort=d101; mit orthogonaler Rotation (Varianzaufklärung 62%) lassen sie sich drei übergeordneten Dimensionen zuordnen, die als traditionelle, moderne idealistische und moderne materialistische Werte interpretiert werden können (Tabelle 2). Tabelle 2 Dimensionale Struktur und rotierte Hauptkomponentenladungen der individuellen reflexiven Wertedimensionen Faktor 1: Moderne materialistische Werte Subkulturell-materialistische Orientierung .80 Hedonistische Orientierung .84 Faktor 2: Moderne idealistische Werte Sozialintegrative Orientierung .64 Sozialer Altruismus .78 Ökologisch-alternative Orientierung .65 Politisch tolerante Orientierung .71 Faktor 3: Traditionelle Werte Normorientierte Leistungsethik .71 Konservativer Konformismus .68 Religiöse Orientierung .70 (Erklärte Varianz: 62%) Quelle: Hermann (2003); Berechnungen mit SPSS Die traditionelle Wertedimension ist durch folgende Orientierungen gekennzeichnet: Gesetz und Ordnung respektieren, nach Sicherheit streben sowie fleißig und ehrgeizig sein (Normorientierte Leistungsethik); das tun, was andere auch tun, am Althergebrachten festhalten (Konservativer Konformismus); an Gott glauben, das Leben nach christlichen Normen und Werten ausrichten (Religiöse Orientierung). Zu der Dimension moderner idealistischer Werte gehören folgende Zielvorstellungen: einen vertrauensvollen Partner und gute Freunde sowie viele Kontakte zu anderen Menschen haben (Sozialintegrative Orientierung); auch solche Meinungen anerkennen, denen man eigentlich nicht zustimmen kann, sich politisch engagieren, eigenverantwortlich leben und handeln (Politisch tolerante Orientierung); sich umweltbewusst verhalten, gesundheitsbewusst leben, sich bei seinen Entscheidungen von seinen Gefühlen leiten lassen, von anderen Menschen unabhängig sein, innere Ruhe und Harmonie (Ökologisch-alternative Orientierung); sozial benachteiligten Gruppen helfen, seine eigene Phantasie und Kreativität entwickeln (Sozialer Altruismus). Ziele moderner materialistische Werte sind: hart und zäh sein, schnell Erfolg haben, clever und gerissener sein als andere, einen hohen Lebensstandard sowie Macht und Einfluss haben, sich und seine Bedürfnisse gegen andere durchsetzen (Subkulturell-materialistische Orientierung); die guten Dinge des Lebens genießen, ein aufregendes sowie ein bequemes, komfortables und behagliches Leben führen, viel Vergnügen haben (Hedonistische Orientierung). Itemkennwerte Für die Items der Dimensionen Traditionelle Werte und Moderne idealistische Werte variieren die Werte für Cronbachs Alpha, wenn ein Item aus der Analyse ausgeschlossen wird (Alpha if Item Deleted), zwischen .39 und .63. Die Dimension moderne materialistische Werte besteht nur aus zwei Einzelvariablen deshalb ist die Bestimmung dieses Qualitätsmaßes für sie nicht möglich. (xsd:string)
?:doi
  • 10.6102/zis135 ()
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  • German (en)
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  • Individuelle reflexive Werte (xsd:string)
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  • Zusammenstellung sozialwissenschaftlicher Items und Skalen (ZIS) (xsd:string)
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  • GESIS-ZIS (xsd:string)
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  • validiert (xsd:string)
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  • Werte sind abstrakte zentrale Ziel- und Wunschvorstellungen (Rokeach 1973; Inglehart 1977; Rokeach 1973; Klages 1977 Klages 1977). Werte sind handlungsleitend, zentrale Elemente der Sinngebung, gesellschaftsstabilisierende Faktoren und bilden die Basis jeder Kultur. Somit eröffnen Werte ein soziologisches Analysekonzept, das auf der Individualebene und auf der gesellschaftlichen Ebene von Bedeutung ist. Die institutionalisierten, in einer Kultur oder Gesellschaft vorherrschenden Werte können als kulturelle oder gesellschaftliche Werte bezeichnet werden im Gegensatz zu den Werten einer Person, den individuellen Werten. Individuelle Werte können sowohl auf die Person selbst als auch auf ihre Umgebung, insbesondere auf die Gesellschaft, bezogen sein. Im ersten Fall sind es Vorstellungen einer Person über Ziele und Wünsche, die sie hinsichtlich ihres eigenen Lebens hat (individuelle reflexive Werte), während der zweite Fall Ziele umfasst, die auf Staat und Gesellschaft gerichtet sind (individuelle projektive Werte). Durch die vorliegenden Fragen werden individuelle reflexive Werte gemessen. Die Handlungsrelevanz individueller reflexiver Werte ist durch die Bedeutung bei der Wahrnehmung und Auswahl von Zielen und Mitteln erklärbar. Der Mensch ist ein produktiv realitätsverarbeitendes Subjekt, das in eine komplexe Umwelt eingebunden ist. Zur Reduzierung der Komplexität und zur Verarbeitung von Informationen werden u.a. Wertorientierungen verwendet, mit denen das subjektiv Wichtige ausgesondert wird. Werte sind aber nicht nur für die Wahrnehmung der Umwelt von Bedeutung, sondern auch für die Auswahl von Handlungszielen sowie von Mitteln zur Zielerreichung. Aus der Vielfalt möglicher Ziele und Mittel muss vor jeder Handlung eine Auswahl getroffen werden. Mit Hilfe von Werten kann für diese Entscheidung eine Präferenzordnung von Zielen und Mitteln erstellt werden (siehe auch Hermann, 2003). (xsd:string)
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  • Hinweise auf die Kriteriumsvalidität. (xsd:string)