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deutlichsten in der Schaffung bilateraler Freihandels-und Wechselkursabkommen (Swap-Vereinbarungen): Seit dem ASEAN+3-Finanzministertreffen in Chiang Mai im Jahre 2000 wurden bis dato insgesamt 16 bilaterale Swap-Vereinbarungen zwischen den Mitgliedsländern der regionalen Institution initiiert. Eine ebenso große Anzahl bilateraler Handelsabkommen ist in Ostasien entstanden. Damit verfügt jede Volkswirtschaft der Region über zahlreiche bilaterale Währungs-oder Handelsabkommen mit anderen Staaten. Zur Erklärung dieser Regionalisierungsdynamik lassen sich drei Entwicklungen heranziehen: 1) Folgen der Asienkrise, 2) Mangelnde Fortschritte in der globalen Handelsverrechtlichung und 3) Konkurrierende Blöcke in der Weltwirtschaftstriade. Ad 1) Die regionale Währungs-und Finanzkrise des Jahres 1997 offenbarte schonungslos das mangelnde Problemlösungspotenzial regionaler Institutionen Ostasiens wie der Association of Southeast Asian Nations (ASEAN) sowie transregionaler Foren wie die Asia-Pacific Economic Cooperation (APEC) und des Asia-Europe Meeting (ASEM). Während diese keinen nennenswerten Beitrag zur Bewältigung der Krise leisteten, fiel die Hauptlast des Managements auf die Staaten selbst und global agierende Institutionen wie den Internationalen Währungsfond (IWF) und die Weltbank zurück . Gleichwohl führten die kollektive Krisenerfahrung und die als ungeeignet empfundenen geld-und fiskalpolitischen Auflagen des IWF zu einem Konsens unter den betroffenen Ländern Ostasiens, regionaler Finanzkooperation neue Dynamik und Effektivität zu verleihen. Implizites Ziel dieses seit dem Jahr 1998 andauernden Kooperationsschubes ist das Management von ökonomischen Interdependenzen zwischen den Volkswirtschaften sowie die Förderung ökonomischer und finanzieller Stabilität in der Region . Ad 2) Die Verzögerungen bei den multilateralen Verhandlungsrunden zur Liberalisierung des Welthandels offenbaren die Probleme einer globalen Institution, diverse Länderinteressen sowie komplexe Handelsprobleme zu koordinieren: So dauerte es acht Jahre, bis die Uruguay-Runde im Jahre 1994 abgeschlossen werden konnte. Regionale und bilaterale Freihandelsabkommen sind weltweit auf dem Vormarsch. Der Trend wird vor allem von den Wirtschaftsmächten USA, Japan und China getragen, die die meisten bilateralen Freihandelsabkommen auf sich vereinen. Es besteht eine enge Korrelation zwischen dem langsamen Fortschreiten der multilateralen Verhandlungen der Welthandelsorganisation und dem Anstieg regionaler, interregionaler und bilateralen Kooperationsvereinbarungen. Ostasien ist zur Zeit die dynamischste aller Weltwirtschaftsregionen. So beträgt der intraregionale Handel gegenwärtig 55% des Gesamthandelsaufkommens der Region (1980: 35%). Ferner ist es von Bedeutung, dass der interregionale Handel Ostasiens mit Europa und den Staaten Amerikas den der North American Free Trade Area (NAFTA) mit Ostasien und Europa übertrifft. Eine ähnliche Dynamik ist auch für die intraregionalen Investitionen zu verzeichnen: Asiatische Unternehmen stellen den höchsten Anteil an ausländischen Direktinvestitionen in der Volksrepublik China und den Ländern der ASEAN-Staatengemeinschaft. Die ökonomische Integration wurde in den letzten Jahren vermehrt durch finanzpolitische Initiativen der ostasiatischen Regierungen ergänzt: Neben etablierten Institutionen wie ASEAN und AFTA (ASEAN Free Trade Area) avancierte nun der ASEAN+3-Prozess zum dynamischen Motor regionaler Kooperation. Er wurde im November 1999 von den ASEAN-Staaten sowie China, Japan und Südkorea initiiert Die von der ASEAN+3 verfolgte Strategie zur Vermeidung und Abfederung von Finanzkrisen besteht darin, ein Netzwerk bilateraler Beistandsverpflichtungen zwischen den 13 ostasiatischen Zentralbanken aufzubauen, das so genannte "Currency-Swap-Abkommen". Dies bedeutet, dass z.B. die thailändische Zentralbank sich im Falle einer drohenden Spekulation gegen den Ringgit eine festgelegte Summe an US-Dollar leihen könnte, um Stützungskäufe zu Gunsten der eigenen Währung tätigen zu können. Insgesamt stehen dem bilateralen Ressourcennetzwerk derzeit 52,5 Mrd. US$ zur Verfügung. Die Vergabe von Krediten orientiert sich an IWF-Konditionalitäten, was bedeutet, dass nur auf 10% der verfügbaren Geldmittel ohne die Zustimmung des Internationalen Währungsfonds zugegriffen werden kann. Die restlichen Mittel sind an Konditionalitäten der globalen Finanzinstitution gebunden . Bislang existieren 16 solcher Übereinkünfte zwischen China, Japan, Korea und den zehn ASEAN-Staaten Philippinen, Malaysia, Thailand, Indonesien, Singapur, Brunei, Laos, Kambodscha, Vietnam und Myanmar. Neben den bilateralen Swap-Arrangements zwischen den ASEAN+3-Staaten gibt es noch weitere Abkommen zwischen den ASEAN-Staaten, die so genannten ASEAN-Swaps. Im Rahmen der im Mai 2005 in Istanbul abgehaltenen Jahrestagung der Asiatischen Entwicklungsbank (Asian Development Bank, ADB) beschlossen die Finanzminister der dreizehn ASEAN+3-Staaten neben der Erhöhung der finanziellen Ausstattung des Netzwerkes, die bisherige bilaterale Zusammenarbeit zu "multilateralisieren". Dies bedeutet konkret, dass im Falle von massiven Währungsspekulationen nicht einzelne Länder über die Überweisung von Finanzressourcen bzw. Hilfsgeldern entscheiden, sondern die gesamte Staatengruppe der ASEAN+3 mit Hilfe von Krisenreaktionsmaßnahmen darüber befinden kann. Die Etablierung von kollektiven Entscheidungsfindungsmaßnahmen sowie die Diskussion über die Schaffung eines Sekretariats wie im Falle der ASEAN deuten auf eine signifikante Institutionalisierung der Währungskooperation hin, eine Dynamik, die sich primär aus der Notwendigkeit speist, regionale finanzielle Stabilität herzustellen. Das Ziel einer vertieften finanzpolitischen Zusammenarbeit soll neben der erwähnten Multilateralisierung durch folgende Maßnahmen erreicht werden (FMM-ASEAN+3 2005): • "Integration bereits existierender ökonomischer Kontrollmechanismen in die Chiang-Mai-Initiative". Es wird betont, dass regionale Kontrollmechanismen weitestgehend den Vorgaben des Internationalen Währungsfonds entsprechen sollten. Hier folgen die Finanzminister u.a. den IWF-freundlichen Vorgaben des 3. Asia-Europe-Meeting-Finanzministertreffens aus dem Jahre 2001 (Loewen 2003: 182). • "Signifikante Erhöhung der Swap-Ressourcen". Hier wird eine Verdoppelung der Swap-Ressourcen durch die Erhöhung der bilateralen Vereinbarungen sowie durch die Transformation einseitiger in reziproke angestrebt. Ferner wurde das ASEAN-Swap-Arrangement verdoppelt. • "Verbesserung des Zugangs zu liquiden Mitteln im Krisenfall". Die Möglichkeit jenseits des IWF-Programms, das die Zahlungen zwischen den Mitgliedsländern der ASEAN+3 regelt, zu agieren, wird von 10% auf 20% der Swaps erhöht. So soll eine flexible Reaktion auf plötzliche Währungsstörungen ermöglicht werden. Die Tatsache, dass immer noch 80% der liquiden Mittel über IWF-Mechanismen vergeben werden, unterstreicht das Bemühen der ASEAN+3-Finanzminister, das globale Finanzmanagement nicht zu unterwandern. Obwohl das Chiang-Mai-Abkommen wichtige Elemente einer Finanzkoordinierung enthält, ist dennoch zu fragen, ob es effektiv genug ist, eine Währungskrise abzufedern. Hier zeigen sich folgende offensichtliche Schwächen des existierenden Systems (IHT, 7.9.05; Es wird deutlich, dass die Chiang-Mai-Initiative zwar auf dem Wege der Institutionalisierung ist, jedoch noch nicht effektiv auf einen möglichen Krisenfall, einer massiven Währungsspekulation, reagieren könnte. Die Istanbul-Beschlüsse der ASEAN+3-Finanzminister weisen in die richtige Richtung, doch stellt sich die weitere Frage, ob diese Ziele ohne die Schaffung einer supranationalen Währungsinstitution, eben einem Asian Monetary Fund, zu erreichen sind. Für einen regionalen Währungsfonds würde sprechen, dass die Chiang-Mai-Initiative sich bereits faktisch von einem bilateralen Netzwerk zu einem multilateralen Finanzregime mit entsprechenden Kontrollmechanismen entwickelt, die denen des IWF strukturell ähneln. In diesem Zusammenhang argumentiert Masahiro Kawai, ein Ökonom von der Universität Tokyo, dass die Verfolgung einer regionalen Finanzund Währungsstrategie eine Policy-Lücke darstelle, die nur von einer ostasiatischen Institution gefüllt werden könne, da der Internationale Währungsfonds bereits eine länderorientierte Strategie verfolge. Insgesamt habe die Chiang-Mai-Initiative das Potenzial, sich zu einem Asiatischen Währungsfond zu entwickeln, so Kawai resümierend (FT, 6.5.05). Andererseits ist zu berücksichtigen, dass die Initiierung eines regionalen Fonds zu Überlappungen und Redundanzen hinsichtlich des global agierenden Internationalen Währungsfonds führen könnte. Ferner gibt es Befürchtungen, dass ein Asiatischer Währungsfonds keine rigide Politik gegenüber seinen Mitgliedsländern vertreten könnte, was andererseits ein funktionales Erfordernis für ein funktionierendes multilaterales Finanzmanagement ist. Darüber hinaus wird kritisiert, dass die Voraussetzungen für die Schaffung einer multilateralen und dazu noch supranationalen Institution faktisch nicht gegeben seien. Das Standardargument lautet hier: "Asia is not like Europe". Aufgrund sozialer und politischer Heterogenität in der Region Ostasien seien die Chancen für die Durchsetzung eines supranationalen Währungs-und Finanzmechanismus eher gering, so der Vizepräsident der Asiatischen Entwicklungsbank, Jin Liqun (IHT, 13.5.05). Jenseits der Pro-und Contra-Argumente hat sich herausgestellt, dass die regionale Finanzkooperation im Bereich der Swap-Arrangements funktioniert, dynamisch ist und mittelfristige Optionen der Institutionalisierung erkennen lässt. Die Tatsache, dass sich die Währungszusammenarbeit in Ostasien entwickeln konnte, einer Region mit einer eher schwachen Kooperationsbilanz, lässt auf die Wirkungsmächtigkeit ökonomischer Interdependenzen zwischen den Staaten schließen. Neben den ökonomischen Faktoren sind auch die hegemonialen und somit machtorientierten Aspekte der Kooperation nicht zu vernachlässigen. Insbesondere Japan hat seit dem Jahr 1997 ein großes Interesse daran, Dreh-und Angelpunkt eines regionalen Finanzmechanismus noch vor China zu werden. Gleichzeitig ist zu berücksichtigen, dass beide Staaten zwar Hegemonialambitionen haben, jedoch in regionalen Finanz-und Währungsfragen weiterhin an einem Strang ziehen. Bei aller Betonung einer entstehenden ostasiatischen Identität bleibt es dabei, dass die regionale Finanzkooperation auch Teil eines globalen Systems des Finanzmanagements ist und somit selbst die ambitionierten Verfechter eines AMF immer noch die funktionale Anbindung an den IWF betonen. "Full IMF delinkage would not be desirable at this point", so Kawai (FT, 6.5.05). An overview of monetary and financial integration in East Asia Monetary and Financial Integration in East Asia ASEAN plus three: Emerging east asian regionalism? Asian Survey Im Fokus Bilateralismus in der Handels-und Währungskooperation Ostasiens -Übergangsphänomen oder konstantes Muster? Howard Loewen Im Fokus Bilateralismus in der Handels-und Währungskooperation Ostasiens -Übergangsphänomen oder konstantes Muster? 18060CADABC6F5881C82AECE0B4C1118 GROBID - A machine learning software for extracting information from scholarly documents Bilateralism looms large in International Economics in general and in East Asia specifically. Here bilateral trade agreements and bilateral currency cooperation are both regional manifestations of this global trend. Yet, is bilateralism a constant pattern of economic cooperation in East Asia or just a transitional phenomenon? This paper argues that currently East Asian states are still eager to conclude bilateral trade and currency agreements, but only up to the point where multilateralism promises more gains than the ever growing complexity of bilateral networks, especially in the issue area of trade. Since both trade and currency cooperation show a drift towards multilateralism it is concluded that bilateralism may be conceived as both transitional phenomenon and constant pattern in East Asian Regionalism. deutlichsten in der Schaffung bilateraler Freihandels-und Wechselkursabkommen (Swap-Vereinbarungen): Seit dem ASEAN+3-Finanzministertreffen in Chiang Mai im Jahre 2000 wurden bis dato insgesamt 16 bilaterale Swap-Vereinbarungen zwischen den Mitgliedsländern der regionalen Institution initiiert. Eine ebenso große Anzahl bilateraler Handelsabkommen ist in Ostasien entstanden. Damit verfügt jede Volkswirtschaft der Region über zahlreiche bilaterale Währungs-oder Handelsabkommen mit anderen Staaten. Zur Erklärung dieser Regionalisierungsdynamik lassen sich drei Entwicklungen heranziehen: 1) Folgen der Asienkrise, 2) Mangelnde Fortschritte in der globalen Handelsverrechtlichung und 3) Konkurrierende Blöcke in der Weltwirtschaftstriade. Ad 1) Die regionale Währungs-und Finanzkrise des Jahres 1997 offenbarte schonungslos das mangelnde Problemlösungspotenzial regionaler Institutionen Ostasiens wie der Association of Southeast Asian Nations (ASEAN) sowie transregionaler Foren wie die Asia-Pacific Economic Cooperation (APEC) und des Asia-Europe Meeting (ASEM). Während diese keinen nennenswerten Beitrag zur Bewältigung der Krise leisteten, fiel die Hauptlast des Managements auf die Staaten selbst und global agierende Institutionen wie den Internationalen Währungsfond (IWF) und die Weltbank zurück (Dieter 1998: 77f.) . Gleichwohl führten die kollektive Krisenerfahrung und die als ungeeignet empfundenen geld-und fiskalpolitischen Auflagen des IWF zu einem Konsens unter den betroffenen Ländern Ostasiens, regionaler Finanzkooperation neue Dynamik und Effektivität zu verleihen. Implizites Ziel dieses seit dem Jahr 1998 andauernden Kooperationsschubes ist das Management von ökonomischen Interdependenzen zwischen den Volkswirtschaften sowie die Förderung ökonomischer und finanzieller Stabilität in der Region (Montiel 2004) . Ad 2) Die Verzögerungen bei den multilateralen Verhandlungsrunden zur Liberalisierung des Welthandels offenbaren die Probleme einer globalen Institution, diverse Länderinteressen sowie komplexe Handelsprobleme zu koordinieren: So dauerte es acht Jahre, bis die Uruguay-Runde im Jahre 1994 abgeschlossen werden konnte. Bilateralismus in der Handelskooperation Regionale und bilaterale Freihandelsabkommen sind weltweit auf dem Vormarsch. Der Trend wird vor allem von den Wirtschaftsmächten USA, Japan und China getragen, die die meisten bilateralen Freihandelsabkommen auf sich vereinen. Es besteht eine enge Korrelation zwischen dem langsamen Fortschreiten der multilateralen Verhandlungen der Welthandelsorganisation und dem Anstieg regionaler, interregionaler und bilateralen Kooperationsvereinbarungen. Ostasien ist zur Zeit die dynamischste aller Weltwirtschaftsregionen. So beträgt der intraregionale Handel gegenwärtig 55% des Gesamthandelsaufkommens der Region (1980: 35%). Ferner ist es von Bedeutung, dass der interregionale Handel Ostasiens mit Europa und den Staaten Amerikas den der North American Free Trade Area (NAFTA) mit Ostasien und Europa übertrifft. Eine ähnliche Dynamik ist auch für die intraregionalen Investitionen zu verzeichnen: Asiatische Unternehmen stellen den höchsten Anteil an ausländischen Direktinvestitionen in der Volksrepublik China und den Ländern der ASEAN-Staatengemeinschaft. Die ökonomische Integration wurde in den letzten Jahren vermehrt durch finanzpolitische Initiativen der ostasiatischen Regierungen ergänzt: Neben etablierten Institutionen wie ASEAN und AFTA (ASEAN Free Trade Area) avancierte nun der ASEAN+3-Prozess zum dynamischen Motor regionaler Kooperation. Er wurde im November 1999 von den ASEAN-Staaten sowie China, Japan und Südkorea initiiert (Stubbs 2002: 448) Die von der ASEAN+3 verfolgte Strategie zur Vermeidung und Abfederung von Finanzkrisen besteht darin, ein Netzwerk bilateraler Beistandsverpflichtungen zwischen den 13 ostasiatischen Zentralbanken aufzubauen, das so genannte "Currency-Swap-Abkommen". Dies bedeutet, dass z.B. die thailändische Zentralbank sich im Falle einer drohenden Spekulation gegen den Ringgit eine festgelegte Summe an US-Dollar leihen könnte, um Stützungskäufe zu Gunsten der eigenen Währung tätigen zu können. Insgesamt stehen dem bilateralen Ressourcennetzwerk derzeit 52,5 Mrd. US$ zur Verfügung. Die Vergabe von Krediten orientiert sich an IWF-Konditionalitäten, was bedeutet, dass nur auf 10% der verfügbaren Geldmittel ohne die Zustimmung des Internationalen Währungsfonds zugegriffen werden kann. Die restlichen Mittel sind an Konditionalitäten der globalen Finanzinstitution gebunden (Montiel 2004: 21) . Bislang existieren 16 solcher Übereinkünfte zwischen China, Japan, Korea und den zehn ASEAN-Staaten Philippinen, Malaysia, Thailand, Indonesien, Singapur, Brunei, Laos, Kambodscha, Vietnam und Myanmar. Neben den bilateralen Swap-Arrangements zwischen den ASEAN+3-Staaten gibt es noch weitere Abkommen zwischen den ASEAN-Staaten, die so genannten ASEAN-Swaps. Im Rahmen der im Mai 2005 in Istanbul abgehaltenen Jahrestagung der Asiatischen Entwicklungsbank (Asian Development Bank, ADB) beschlossen die Finanzminister der dreizehn ASEAN+3-Staaten neben der Erhöhung der finanziellen Ausstattung des Netzwerkes, die bisherige bilaterale Zusammenarbeit zu "multilateralisieren". Dies bedeutet konkret, dass im Falle von massiven Währungsspekulationen nicht einzelne Länder über die Überweisung von Finanzressourcen bzw. Hilfsgeldern entscheiden, sondern die gesamte Staatengruppe der ASEAN+3 mit Hilfe von Krisenreaktionsmaßnahmen darüber befinden kann. Die Etablierung von kollektiven Entscheidungsfindungsmaßnahmen sowie die Diskussion über die Schaffung eines Sekretariats wie im Falle der ASEAN deuten auf eine signifikante Institutionalisierung der Währungskooperation hin, eine Dynamik, die sich primär aus der Notwendigkeit speist, regionale finanzielle Stabilität herzustellen. Das Ziel einer vertieften finanzpolitischen Zusammenarbeit soll neben der erwähnten Multilateralisierung durch folgende Maßnahmen erreicht werden (FMM-ASEAN+3 2005): • "Integration bereits existierender ökonomischer Kontrollmechanismen in die Chiang-Mai-Initiative". Es wird betont, dass regionale Kontrollmechanismen weitestgehend den Vorgaben des Internationalen Währungsfonds entsprechen sollten. Hier folgen die Finanzminister u.a. den IWF-freundlichen Vorgaben des 3. Asia-Europe-Meeting-Finanzministertreffens aus dem Jahre 2001 (Loewen 2003: 182). • "Signifikante Erhöhung der Swap-Ressourcen". Hier wird eine Verdoppelung der Swap-Ressourcen durch die Erhöhung der bilateralen Vereinbarungen sowie durch die Transformation einseitiger in reziproke angestrebt. Ferner wurde das ASEAN-Swap-Arrangement verdoppelt. • "Verbesserung des Zugangs zu liquiden Mitteln im Krisenfall". Die Möglichkeit jenseits des IWF-Programms, das die Zahlungen zwischen den Mitgliedsländern der ASEAN+3 regelt, zu agieren, wird von 10% auf 20% der Swaps erhöht. So soll eine flexible Reaktion auf plötzliche Währungsstörungen ermöglicht werden. Die Tatsache, dass immer noch 80% der liquiden Mittel über IWF-Mechanismen vergeben werden, unterstreicht das Bemühen der ASEAN+3-Finanzminister, das globale Finanzmanagement nicht zu unterwandern. Obwohl das Chiang-Mai-Abkommen wichtige Elemente einer Finanzkoordinierung enthält, ist dennoch zu fragen, ob es effektiv genug ist, eine Währungskrise abzufedern. Hier zeigen sich folgende offensichtliche Schwächen des existierenden Systems (IHT, 7.9.05; Es wird deutlich, dass die Chiang-Mai-Initiative zwar auf dem Wege der Institutionalisierung ist, jedoch noch nicht effektiv auf einen möglichen Krisenfall, einer massiven Währungsspekulation, reagieren könnte. Die Istanbul-Beschlüsse der ASEAN+3-Finanzminister weisen in die richtige Richtung, doch stellt sich die weitere Frage, ob diese Ziele ohne die Schaffung einer supranationalen Währungsinstitution, eben einem Asian Monetary Fund, zu erreichen sind. Für einen regionalen Währungsfonds würde sprechen, dass die Chiang-Mai-Initiative sich bereits faktisch von einem bilateralen Netzwerk zu einem multilateralen Finanzregime mit entsprechenden Kontrollmechanismen entwickelt, die denen des IWF strukturell ähneln. In diesem Zusammenhang argumentiert Masahiro Kawai, ein Ökonom von der Universität Tokyo, dass die Verfolgung einer regionalen Finanzund Währungsstrategie eine Policy-Lücke darstelle, die nur von einer ostasiatischen Institution gefüllt werden könne, da der Internationale Währungsfonds bereits eine länderorientierte Strategie verfolge. Insgesamt habe die Chiang-Mai-Initiative das Potenzial, sich zu einem Asiatischen Währungsfond zu entwickeln, so Kawai resümierend (FT, 6.5.05). Andererseits ist zu berücksichtigen, dass die Initiierung eines regionalen Fonds zu Überlappungen und Redundanzen hinsichtlich des global agierenden Internationalen Währungsfonds führen könnte. Ferner gibt es Befürchtungen, dass ein Asiatischer Währungsfonds keine rigide Politik gegenüber seinen Mitgliedsländern vertreten könnte, was andererseits ein funktionales Erfordernis für ein funktionierendes multilaterales Finanzmanagement ist. Darüber hinaus wird kritisiert, dass die Voraussetzungen für die Schaffung einer multilateralen und dazu noch supranationalen Institution faktisch nicht gegeben seien. Das Standardargument lautet hier: "Asia is not like Europe". Aufgrund sozialer und politischer Heterogenität in der Region Ostasien seien die Chancen für die Durchsetzung eines supranationalen Währungs-und Finanzmechanismus eher gering, so der Vizepräsident der Asiatischen Entwicklungsbank, Jin Liqun (IHT, 13.5.05). Jenseits der Pro-und Contra-Argumente hat sich herausgestellt, dass die regionale Finanzkooperation im Bereich der Swap-Arrangements funktioniert, dynamisch ist und mittelfristige Optionen der Institutionalisierung erkennen lässt. Die Tatsache, dass sich die Währungszusammenarbeit in Ostasien entwickeln konnte, einer Region mit einer eher schwachen Kooperationsbilanz, lässt auf die Wirkungsmächtigkeit ökonomischer Interdependenzen zwischen den Staaten schließen. Neben den ökonomischen Faktoren sind auch die hegemonialen und somit machtorientierten Aspekte der Kooperation nicht zu vernachlässigen. Insbesondere Japan hat seit dem Jahr 1997 ein großes Interesse daran, Dreh-und Angelpunkt eines regionalen Finanzmechanismus noch vor China zu werden. Gleichzeitig ist zu berücksichtigen, dass beide Staaten zwar Hegemonialambitionen haben, jedoch in regionalen Finanz-und Währungsfragen weiterhin an einem Strang ziehen. Bei aller Betonung einer entstehenden ostasiatischen Identität bleibt es dabei, dass die regionale Finanzkooperation auch Teil eines globalen Systems des Finanzmanagements ist und somit selbst die ambitionierten Verfechter eines AMF immer noch die funktionale Anbindung an den IWF betonen. "Full IMF delinkage would not be desirable at this point", so Kawai (FT, 6.5.05). Fazit . Auf dem ASEAN+3-Finanzministertreffen in Mai 2005 in Istanbul ist ein weiterer Schritt in eine vertiefte Kooperation zwischen den Staaten Ostasiens zu verzeichnen: Neben der Etablierung einer Wirtschaftsaufsicht wurde u.a. ein für asiatische Kooperationsstandards sehr weit reichender kollektiver Entscheidungsfindungsprozess geschaffen ("collective decision-making mechanism"). Ingesamt lassen sich im institutionellen Rahmen des ASEAN+3-Prozesses folgende Initiativen und Institutionen verorten (ADB 2005): Chiang-Mai-Initiative (CMI); Monitoring of Short-Term Capital Flow; Economic Review and Policy Dialogue (ERPD); Asian-Bond-Markets-Initiative (ABMI); ASEAN+3 Research Group. Bilaterale Handelsvereinbarungen wurden im Vergleich zu anderen Weltwirtschaftsregionen erst relativ spät verhandelt und abgeschlossen. Vor dem Jahr 1998 gab es lediglich ein regionales Handelsabkommen, die ASEAN Free Trade Area. Seitdem hat sich viel getan. In Ostasien sind bislang 16 Freihandelsabkommen unterzeichnet worden, 22 sind im Verhandlungsstadium, 12 weitere sind in der Planungsphase. Japan, China und Südkorea sind als die dynamischsten Ökonomien Ostasiens auch bestimmend für den Abschluss der meisten bilateralen Freihandelsabkommen in der Region. Wurden bislang nur Handelswaren in die Abkommen integriert, so finden allmählich auch Dienstleistungen und Investitionen ihren Weg in die Handelskooperation. Die Entstehung bilateraler Freihandelsabkommen in Ostasien können primär auf die Handelsblockbildung in Europa und Nordamerika sowie die Verzögerungen multilateraler Handelsregelungen zurückgeführt werden. Deshalb hat sich auch die Einschätzung durchgesetzt, dass derzeit bilaterale Liberalisierung der multilateralen Liberalisierung überlegen und deshalb vorzuziehen sei. Sie fördere eher die internationale Wettbewerbsfähigkeit und erhöhe den Grad ökonomischer Integration. Auf den Punkt gebracht, lassen sich also zwei grundsätzliche Wege für die Liberalisierung des internationalen Handels diskutieren: a) Regionale/bilaterale Handelsabkommen: Der Vorteil bilateraler Handelsabkommen liegt in der Macht des Faktischen. Über die Hälfte des Welthandels wird durch sie ermöglicht. Ferner kann der Handel zwischen benachbarten Staaten zielgenau gefördert und somit der ökonomische Integrationsgrad erhöht werden. Es bedarf keiner langwierigen Verhandlungen, um diese zum Abschluss zu bringen. Der Nachteil bilateraler Handelsnetzwerke ist ihre Intransparenz, die ihre Ausprägung in überlappenden Vereinbarungen zwischen Mitgliedern verschiedener Verträge findet. Die Heterogenität der Regelwerke erhöht die Komplexität der Handelsbeziehungen und somit auch die Transaktionskosten insbesondere der kleineren und mittleren Unternehmen. b) Multilaterales Handelssystem: Theoretisch ist die multilaterale Liberalisierung im institutionellen Rahmen der WTO die erfolgversprechendste Strategie, da hier ein Regelwerk auf alle Markteilnehmer angewendet wird. Transaktionskosten sinken, da es keine spezifischen Handelsvereinbarungen gibt, die sich von Region zu Region bzw. Kooperationsdyaden unterscheiden. Das Problem ist wie bereits erwähnt die Schwierigkeit, alle Interessen auf einen bestimmten globalen Liberalisierungsnenner zu bringen. Der Bilateralismus steht grundsätzlich in einem Spannungsverhältnis zum WTO-Prinzip der Meistbegünstigung, d.h. Handelsvorteile, die ein Mitgliedsland einem anderen Land gewährt, muss es allen anderen Mitgliedsländern ebenfalls gewähren. Die ostasiatischen Staaten täten gut daran, ihre zahlreichen, zumeist bilateralen Handelsübereinkünfte zu entflechten und zu vereinfachen, so Haruhido Kuroda, Präsident der Asiatischen Entwicklungsbank (Asian Development Bank, ADB). Aufgrund von sich überlappenden und miteinander konkurrierenden Handelsverträgen zwischen den einzelnen Ländern komme es paradoxerweise zu Behinderungen des Freihandels, so Kuroda weiter. Eine mögliche Lösung, um das inzwischen unüberschaubare Netzwerk von Handelsvereinbarungen zu ordnen, sei es, Handelsverträge zwischen der ASEAN-Staatengemeinschaft und den drei größten Ökonomien der Region -China, Japan und SüdKorea -sowie der südasiatischen Volkswirtschaft Indien zu fördern (FT, 9.2.06; ST, 8.2.06). Dieses Argument für die regionale Multilateralisierung bei gleichzeitiger Anlehnung an das Regelwerk der WTO deutet auf eine Rationalisierung des Dialogs und auf mögliche Strategiewechsel staatlicher und transnationaler Akteure in Bezug auf Probleme des bilateralen Freihandels in Ostasien hin. Kritik an bilateralen Handelsabkommen wird zaghaft auch in Unternehmerkreisen artikuliert. Es wird argumentiert, dass die Heterogenität der Handelsabkommen eine strategische Produkt-und Marketingpolitik erschwere. Of müssten Zuliefernetzwerke spezifischen Anforderungen angepasst und weiterhin nachgewiesen werden, dass ein bestimmter Anteil des Produktmehrwertes im Partnerland geschaffen werde. Dies fördert die Diskriminierung bereits existierender Handelsnetzwerke und erhöhte Transaktionskosten. (WSJ, 07.04.06) Bilateralismus in der Währungskooperation Die Idee eines asiatischen Währungsfonds (Asian Monetary Fund, AMF) war von Japan unter dem Eindruck der Asienkrise im September 1997 entwickelt worden. Eine entsprechende Initiative des Finanzministers Miyazawa wurde jedoch von den Vereinigten Staaten und dem Internationalen Währungsfonds stark kritisiert, woraufhin Japan zunächst Abstand von der Initiierung eines Asian Monetary Fund nahm. Gleichwohl gab und gibt es einen Konsens unter den ASEAN+3-Staaten, finanzielle Ressourcen bzw. Liquidität zu bündeln, um im Falle erneuter internationaler Spekulationen gegen die Währungen ostasiatischer Staaten durch Stützungskäufe reagieren zu können. Insbesondere das Treffen der ASEAN+3-Staaten in Chiang Mai, Thailand, im Jahre 2000 ist Ausdruck des Bestrebens nach finanzieller Absicherung gegen regionale Krisenerscheinungen. Deshalb standen neben der Diskussion von Maßnahmen zur Überwachung von kurzfristigen Kapitalströmen, von Reformen der internationalen bzw. globalen Finanzarchitektur und ihrem Zusammenspiel mit entsprechenden regionalen Institutionen insbesondere Fragen des Krisenmanagements im Falle von Finanz-und Währungskrisen im Mittelpunkt der Verhandlungen. Der kursorische Blick auf bilaterale Handels-und Wechselkurskooperation in Ostasien hat gezeigt, dass Bilateralismus und Multilateralismus zwei unterschiedliche Ausprägungen von Kooperation im internationalen System darstellen. Beide sind an der Nahtstelle zwischen globaler und regionale Ebene der Kooperation anzusetzen. Obschon dieser Trend in Ostasien zunächst ungebrochen scheint, deutet sich zumindest in der Diskussion um die Bewältigung negativer Aspekte des Bilateralismus die Rückkehr zu multilateralen Lösungen, die strukturell häufig auf globale Kooperationsmuster (WTO und IWF) zurückgreifen. Deshalb kann festhalten werden, dass der Bilateralismus in Ostasien konstantes Kooperationsmuster und Übergangsphänomen zugleich ist. Literatur Asian Development Bank (ADB) (2005), Asia Bond Monitor 2005, April. Online: http: //asianbondsonline.adb.org/documents/abm\_apr2005.pdf (Aufruf am 1.10.05) Dieter, Heribert (1998), Die Asienkrise: Ursachen, Konsequenzen und die Rolle des Internationalen Währungsfonds, Marburg: Metropolis Verlag FMM-ASEAN+3 (2005), ASEAN+3 Finance Ministers' Meeting Istanbul, Turkey (4 May). Online: http://www.aseansec.org/17449.htm (Aufruf am 14.11.05) Loewen, Howard (2003), Theorie und Empirie transregionaler Kooperation am Beispiel des Asia-Europe Meeting (ASEM), Hamburg: Dr. Kovac Auch die im Jahre 2001 in Doha beschlossene Liberalisierungsrunde konnte nicht wie geplant Ende 2004 beendet werden. Das Scheitern der fünften Ministerkonferenz in Cancun im September 2003 sowie die unbefriedigenden Ergebnisse der sechsten Ministerkonferenz der WTO in Hongkong im Dezember 2005 setzen die Reihe problematischer Handelsverrechtlichungsversuche auf globaler Ebene fort. Ad 3) Regionale Kooperation in Europa (Europäische Union) und Nordamerika (North American Free Trade Agreement) zeichnet sich im Vergleich zu Ostasien durch Verstetigung, Vertiefung und Erweiterung aus. Diese erfolgreichen Integrationsprozesse verdeutlichen den Entscheidungsträgern Ostasiens den immer noch signifikanten Integrationsrückstand ihrer Region. Alle diese Faktoren haben zum Wachstum bilateraler Abkommen zwischen den ASEAN+3-Staaten Ostasiens beigetragen. Doch impliziert der derzeitige Bilateralismus in den Bereichen Handel und Währungskooperation auch eine strukturelle Abkehr vom Multilateralismus? Gibt es ein bestandsfähiges Muster bilateraler Kooperation in Ostasien? In der vorliegenden Analyse wird argumentiert, dass es gegenwärtig angesichts mangelnder multilateraler Alternativen und interregionaler Konkurrenz einen hohen Anreiz für Staaten gibt, bilaterale Handelsverpflichtungen einzugehen. Diese Entwicklung gelangt jedoch an ihren Wendepunkt, wenn die Heterogenität der entstehenden Netzwerke handelshemmend wirken bzw. multilaterale Kooperation wieder Opportunitäten bietet. Die Währungskooperation zeigt ebenfalls multilaterale Tendenzen. Die Diskussion um die Schaffung eines Asiatischen Währungsfonds (Asian Monetary Fund, AMF) weist darauf hin, dass kooperative Lösungen gesucht werden, die den bereits existierenden Mechanismen auf der globalen Ebene der Währungs-und Finanzkooperation entsprechen. Montiel 2004: 21): Die Summe liquider Mittel beträgt zurzeit 52,5 Mrd. US$. Sie ist nicht nur klein im Vergleich zu den 2,56 Billionen US$, die es an Devisenreserven in Ostasien gibt. Auch im Vergleich zu den 119 Mrd. US$, die der IWF zur Währungsstabilisierung in den Krisenjahren 1997 und 1998 zur Verfügung stellte, ist diese Summe nicht ausreichend. Hinzu kommt, dass der Gesamtbetrag von 52,5 Mrd. US$ bisher noch auf bilateralen Verträgen beruht, was beispielweise eine faktische Krisenliquidität von lediglich 8 Mrd. US$ für Indonesien bedeutet, das Swap-Agreements mit Japan (6 Mrd.), China (1 Mrd.) und Korea (1 Mrd.) unterhält. Die Chiang-Mai-Initiative wurde ins Leben gerufen, um die Anwendung von IWF-Konditionalitäten durch regionale Hilfsfonds zu vermeiden. Doch in einem Krisenfall würde die bisherige Liquiditätsschöpfungsregelung nur 20% der vorhan-denen Mittel zur Verfügung stellen. Die restlichen 80% könnten dann nur durch eine klassische Kreditaufnahme beim IWF mit entsprechenden Auflagen erlangt werden. An overview of monetary and financial integration in East Asia Peter J Montiel Monetary and Financial Integration in East Asia New York Asian Development Bank 2004 ASEAN plus three: Emerging east asian regionalism? Richard Stubbs Asian Survey 42 2002
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