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  • Es liegt ein Konferenzband vor, der verschiedene Arbeitsfelder der Psychotherapie-, Beratungs- und Sozialforschung in einen narratologischen Rahmen stellt. Dabei nehmen die Autor/inn/en in interdisziplinärer Weise nicht nur auf qualitativ-soziologische und tiefenpsychologische, sondern mitunter auch auf literaturwissenschaftliche sowie gesprächslinguistische Ressourcen Bezug. Die Bandbreite der Einzelprojekte ist groß; sie reicht von der narratologischen Analyse von Psychotherapiesitzungen, von Interviews mit Nachkommen von an Psychosen erkrankten Eltern oder von Tagebuchaufzeichnungen einer unter Schizophrenie leidenden Person bis hin zu einer biografiewissenschaftlichen Untersuchung der lebensgeschichtlichen Verlaufskurve von spezifischen psychopathologischen Symptomen, zu einer genographischen Mehrebenenanalyse der qualitativen Familienforschung. Ferner wird eine tiefenhermeneutische Erzählanalyse von mehrgenerationalen Gesprächskreisen von ehemaligen Anhängern des Nationalsozialismus vorgestellt, die allerdings einer größeren methodischen Transparenz bedürfte; auch erfolgt die Erörterung von interkultureller Kommunikation unter dem psychoanalytischen Aspekt des kulturspezifischen Gegenübertragungswissens. Aus dem organisationspsychologischen Bereich wird über die Entwicklung von Methoden des Erzählens berichtet, die die Weitergabe der für Wirtschaftsbetriebe wichtigen informellen persönlichen Praxiserfahrung fördern. Der Band von LUIF, THOMA und BOOTHE macht das große wissenschaftliche Entwicklungs- und Anwendungspotenzial einer bereichsübergreifenden handlungswissenschaftlichen Narratologie erkennbar, die sich sicherlich zukünftig noch weiterhin theoretisch konsolidieren wird. Ein interdisziplinäres Highlight stellt die Arbeit zweier Literaturwissenschaftler/innen dar, die mit einem gesprächslinguistischen und tiefenpsychologischen Ansatz anhand von Psychotherapie-Transkripten einen überzeugenden Lösungsvorschlag für das Problem des Nachweises von narrativer (In-) Kohärenz vorlegen. Umso mehr erscheint wünschenswert, dass die hier nur indirekt beteiligten Geisteswissenschaften ihren immensen interdisziplinären Nachholbedarf einlösen, zumal ein von Medizinern vorgelegter Beitrag erkennen lässt, wie problematisch die sog. "dekonstruktiven" Ansätze sind. (xsd:string)
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  • 2006 (xsd:gyear)
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  • 1438-5627 ()
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  • Review Essay: Erzähltheorie als Möglichkeit eines gemeinsamen Nenners von Humanwissenschaften (xsd:string)
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  • Zeitschriftenartikel (xsd:string)
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  • GESIS-SSOAR (xsd:string)
  • In: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 7, 2006, 3 (xsd:string)
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