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  • Im vorliegenden Artikel möchte ich zum einen die Frage beantworten, was neu an den Konflikten der letzten Jahre in der brasilianischen Amazonasregion um Abholzung und Landraub ist. Zum anderen möchte ich zeigen, dass das Konzept der Ressourcen-Frontier hilfreich zum Verständnis dieser aktuellen Dynamiken und gesellschaftlichen Auseinandersetzungen ist. Jason Moores Interpretation der Ressourcen-Frontier ist dafür ein wichtiger Ausgangspunkt, denn er verbindet darin die historische Perspektive der Weltsystemanalyse mit einer Verflechtungsperspektive auf die Ausweitung kapitalistischer Warenbeziehungen. Doch obwohl Moore die Frontier als gesellschaftlich umkämpft konzeptualisiert, gibt er wenige Anhaltspunkte, wie diese gesellschaftlichen Auseinandersetzungen untersucht werden könnten. Eine stärkere Untersuchung der Rolle des Staates und der Akteur*innen auf der lokalen und nationalstaatlichen Ebene ist aber notwendig, um sowohl die gesellschaftlichen Triebkräfte der Frontiers, aber auch ihre gesellschaftliche Einhegung verstehen zu können. Deshalb werde ich in diesem Artikel den Frontier-Ansatz mit akteurszentrierten Interpretationen erweitern und auf die Konflikte um die Kontrolle der Landnutzung anwenden. Ich werde herausarbeiten, dass es den sozialen Bewegungen und ihren Verbündeten ab den 1980er Jahren gelang, Landraub und Abholzung über die Einrichtung von Schutzgebieten und kollektiven Landrechten einzudämmen. Neu an den Abholzungs- und Landraubdynamiken der letzten vier bis sechs Jahre ist, dass diese errungenen Landrechte erneut unter den Druck von Landspekulation, Bergbau oder Viehweiden geraten sind. Zum Schluss werden die Herausforderungen für den Wald- und Klimaschutz vor dem Hintergrund der Präsidentschaftswahl 2022 diskutiert. (xsd:string)
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  • 2022 (xsd:gyear)
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  • 2022 (xsd:gyear)
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  • 10.3224/peripherie.v42i2.06 ()
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  • 2366-4185 ()
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  • Die Aktualität der Frontier als Analysekonzept: Eine Einordnung der aktuellen Landkonflikte in Amazonien (xsd:string)
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  • Zeitschriftenartikel (xsd:string)
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  • In: PERIPHERIE - Politik, Ökonomie, Kultur, 42, 2022, 2, 346-369 (xsd:string)
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