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  • Freie und faire Wahlen bilden das Herzstück der repräsentativen Demokratie. In den letzten Jahren geraten Wahlen jedoch in vielen entwickelten Demokratien zunehmend unter Beschuss von populistischen Akteur:innen, welche mittels ihrer Rhetorik die Qualität und Integrität des elektoralen Prozesses in Frage stellen. Während sich die wissenschaftliche Debatte bisher weitgehend auf Expert:innenbefragungen zur Messung und Dokumentation der objektiven Integrität verschiedener Wahlen konzentriert hat, so ist über die individuellen Wahrnehmungen elektoraler Integrität seitens der Bevölkerung und insbesondere deren Implikationen für das politische Verhalten der Bürger:innen nur vergleichsweise wenig bekannt. Vor diesem Hintergrund untersucht die vorliegende Studie, welchen Einfluss Wahrnehmungen elektoraler Integrität auf das politische Verhalten der Bürger:innen in Deutschland ausüben. Hierbei fokussiert die Studie auf insgesamt drei verschiedene Formen politischen Verhaltens: die Wahlbeteiligung, die Wahlentscheidung sowie die nichtelektorale (institutionalisierte und nichtinstitutionalisierte) politische Partizipation im Offline- und Online-Bereich. Die präregistrierte empirische Analyse basierend auf der Vorwahlbefragung der German Longitudinal Election Study (GLES) 2021 zeigt, dass elektorale Integritätswahrnehmungen bedeutende Effekte auf die Wahlbeteiligung sowie die Wahlentscheidung haben, während ihr Einfluss auf die nichtelektorale politische Partizipation von der spezifischen Art und dem Bereich der politischen Beteiligung abhängt. Diese Ergebnisse liefern innovative Einsichten bezüglich der verhaltensrelevanten Implikationen elektoraler Integritätswahrnehmungen und erweitern die Befunde bisheriger Forschung um (1) ein breiteres politisches Partizipationsrepertoire sowie (2) den deutschen Kontext. Hinsichtlich der generellen Funktionsfähigkeit moderner Demokratien deutet die in dieser Studie präsentierte empirische Evidenz darauf hin, dass der Zusammenhang zwischen elektoralen Integritätswahrnehmungen und politischem Verhalten als "dreifaches Handicap" oder "doppeltes Korrektiv" für die repräsentative Demokratie angesehen werden kann. (xsd:string)
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?:dateModified
  • 2023 (xsd:gyear)
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  • 2023 (xsd:gyear)
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  • 10.1007/s11615-022-00403-9 ()
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  • 1862-2860 ()
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  • Exit or Voice? Behavioral Implications of Electoral-Integrity Beliefs in Germany (xsd:string)
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  • Zeitschriftenartikel (xsd:string)
  • journal_article (en)
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  • In: Politische Vierteljahresschrift, 64, 2023, 1, 79-105 (xsd:string)
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