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  • Obdachlosen Männern wird aufgrund ihrer prekären Lebenssituation häufig eine "marginalisierte Männlichkeit" (Raewyn Connell) zugeschrieben. Welche Männlichkeitsformen diese soziale Gruppe von sich selbst öffentlich präsentierte, ist bisher aber noch unerforscht. Anhand des "Berber-Briefes" - einer von obdachlosen Männern selbst verfassten und vertriebenen Zeitung - und deutschen Straßenmagazinen werden Männlichkeitsentwürfe von Wohnungslosen oder ehemals Wohnungslosen analysiert. Dabei fällt auf: "Berber-Brief"-Autoren der späten 1980er- und frühen 1990er-Jahre präsentierten eine selbstbewusste "Protestmännlichkeit", Straßenmagazinverkäufer der 2010er-Jahre eher eine von Dankbarkeit und Arbeitsethos geprägte "komplizenhafte Männlichkeit". Wie lässt sich dieser Wandel erklären? Die verschiedenen Medienformate, deren Professionalisierung und Kommerzialisierung waren dabei wichtig, aber auch die Bereitschaft von Obdachlosen, sich bestimmten Verhaltenserwartungen partiell anzupassen - als Folge einer Sozialpädagogisierung und Individualisierung gesellschaftlicher Problemlagen. Der Aufsatz trägt zu einer Geschlechter- und Zeitgeschichte der Armut bei, die auf die Betroffenen als Akteure fokussiert. (xsd:string)
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  • 2021 (xsd:gyear)
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  • 2021 (xsd:gyear)
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  • 10.14765/zzf.dok-2381 ()
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  • de (xsd:string)
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  • 1612-6041 ()
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  • Unter "Berbern" und auf dem Sofa: Männlichkeitsrepräsentationen Obdachloser in der Bundesrepublik seit den 1980er-Jahren (xsd:string)
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  • Zeitschriftenartikel (xsd:string)
  • journal_article (en)
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  • GESIS-SSOAR (xsd:string)
  • In: Zeithistorische Forschungen / Studies in Contemporary History, 18, 2021, 3, 535-561 (xsd:string)
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