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  • Der Aufsatz untersucht die Rolle und die Grenzen der Stimmungsberichte des Ministeriums für Staatssicherheit an die SED-Führung als "Öffentlichkeitsersatz" in der staatssozialistischen Diktatur. Im Zentrum stehen dabei die 1960er- und 1970er-Jahre als relativ stabile Jahrzehnte des DDR-Systems. Trotz aller ideologisch bedingten Verzerrungen zeigen die Berichte eine subkutane Orientierung am westdeutschen System und relativ leicht mobilisierbare Hoffnungen auf eine Abkehr von Grenzregime und Reiseverboten. Gleichwohl erschöpften sich die Werthaltungen nicht in einer Selbstwahrnehmung als "verhinderte" Bundesbürger. Der Diskurs über Versorgungsprobleme und die materielle Lage enthielt neben dem Westvergleich auch Bezugnahmen auf den offiziellen Egalitarismus und ein sehr genaues Bewusstsein für dessen Grenzen in der DDR-Gesellschaft; Kaderprivilegien und ungleich verteiltes Westgeld sorgten vielfach für Unmut. Die Staats- und Parteiführung nahm die MfS-Berichte letztlich nur selektiv wahr - langfristig zu ihrem eigenen Schaden. (xsd:string)
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  • 2008 (xsd:gyear)
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  • 2008 (xsd:gyear)
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  • 10.14765/zzf.dok-1865 ()
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  • 1612-6041 ()
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  • Bevölkerungsstimmungen in der geschlossenen Gesellschaft: MfS-Berichte an die DDR-Führung in den 1960er- und 1970er-Jahren (xsd:string)
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  • Zeitschriftenartikel (xsd:string)
  • journal_article (en)
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  • In: Zeithistorische Forschungen / Studies in Contemporary History, 5, 2008, 2, 236-257 (xsd:string)
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