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  • Der Literaturbericht bietet eine Kontextualisierung, Auswertung und kritische Diskussion der akademischen Debatte über die Herausbildung eines "brasilianischen Ansatzes der Friedenskonsolidierung". Seit den 2000er Jahren hat Brasilien zunehmend Truppen für UN-Friedensmissionen bereitgestellt, vor allem in Haiti und Sub-Sahara Afrika. Dabei hat Brasilien sich bewusst gegen das vorherrschende liberale Paradigma der Friedenskonsolidierung positioniert und betont einen pragmatischeren, demokratischeren und nachhaltigeren Ansatz, der lokale Eigenverantwortung, nicht-militärische Mittel und den Verzicht auf politische Konditionen in den Vordergrund stellt. Das Working Paper untersucht Motivationen, Paradigmen und die Operationalisierung des brasilianischen Engagements und ergründet so, wie weit die Idee eines "brasilianischen Ansatzes" trägt und wie zwangsbasiert bzw. zwanglos Brasilien im Vergleich zu traditionellen westlichen Akteuren handelt. Zunächst wird der Aufstieg Brasiliens im Rahmen der wissenschaftlichen Debatte über sogenannte rising powers kontextualisiert und die historische Entwicklung des brasilianischen Engagements in UN-Friedensmissionen nachgezeichnet. Auf dieser Basis werden die konzeptionellen und normativen Debatten über den security-development nexus und die Responsibility to Protect/Responsibility while Protecting näher beleuchtet und die Erfolge und Misserfolge des brasilianischen Engagements in zwei konkreten Fällen vergleichend analysiert: Haiti und Guinea-Bissau. Mit Blick auf die allgemeine Frage nach einem "brasilianischen Ansatz der Friedenskonsolidierung" ergibt die Analyse kein eindeutiges Bild, da Brasilien durchaus auf zwangsbasierte Maßnahmen zurückgreift, die seinem friedlicheren Diskurs widersprechen. Nichtsdestotrotz ist die Anerkennung der Friedensbemühungen Brasiliens, welche das liberale Paradigma der Friedenskonsolidierung sowohl herausfordern als auch imitieren, entscheidend, um die potenziell transformativen Auswirkungen Brasiliens und weiterer rising powers auf multilaterale Operationen zu messen. Dies erfordert jedoch zunächst, dass die Forschung die erheblichen Wissenslücken schließt, die mit Blick auf die konkreten Praktiken und Konsequenzen brasilianischer Friedenssicherungs- und Friedenskonsolidierungsmissionen "on the ground" bestehen. (xsd:string)
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  • Pragmatic, Not Liberal Peace? Examining the State of Research on Brazil’s Engagement in International Peace Operations (xsd:string)
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