PropertyValue
?:about
?:abstract
  • Die gegenwärtigen Entwicklungen in der Leistungspolitik sind nicht nur durch eine zunehmende Markt- und Ergebnisorientierung, sondern auch durch eine wachsende Partizipationsorientierung geprägt. Mit der Abkehr vom tayloristischen Expertenmodell der Leistungspolitik werden die Beschäftigten von bloßen Adressaten leistungspolitischer Ansprüche zu reflektierenden und aktiv handelnden Akteuren rekonzeptualisiert. In aktuellen Leistungsbeurteilungsverfahren und Zielvereinbarungen werden die Selbstreflexion über das eigene Leistungshandeln und die partizipative Definition der Zielgrößen dieses Handelns zu integrativen Bestandteilen einer dezentralisierten Leistungspolitik. Diese Entwicklungstendenzen lassen die klassischen Instrumente der institutionalisierten Interessenvertretung im Betrieb mehr und mehr ins Leere laufen. Die Partizipationsorientierung kann aber auch neue Chancen individueller Interessendurchsetzung der Beschäftigten beinhalten: Sie werden nicht nur zu neuen Akteuren der Leistungspolitik aufgewertet, sie könnten auch neue Akteure der Interessenpolitik werden. Der Beitrag setzt sich anhand empirischer Ergebnisse zur Praxis von Leistungsbeurteilungen mit den Fragen auseinander, welche Möglichkeiten sich der institutionalisierten Interessenvertretung angesichts der Tendenzen zur Partizipationsorientierung und Dezentralisierung von Leistungspolitik bietet und welche Chancen und Gefährdungen die partizipative Leistungspolitik für das interessenpolitische Handeln der individualisierten Akteure beinhaltet. Hierbei werden sowohl die Aushandlungssituationen auf dezentraler Ebene als auch (nachträgliche) interessenpolitische Kontrollprozesse in Form von Reklamationsverfahren in den Blick genommen. Trotz ambivalenter Bilanz der gegenwärtigen Entwicklungen der Leistungspolitik hinsichtlich ihrer interessenpolitischen Konsequenzen sind dennoch Chancen zu erkennen, dass sich Selbst- und Stellvertretung miteinander verschränken und zu neuen Formen erfolgreicher Interessenpolitik führen könnten, in denen individuelles Interessenhandeln und institutionalisierte Gegenkontrolle einander in produktiver Weise wechselseitig verstärken. (xsd:string)
?:contributor
?:dateModified
  • 2008 (xsd:gyear)
?:datePublished
  • 2008 (xsd:gyear)
?:doi
  • 10.21241/ssoar.64728 ()
?:duplicate
?:hasFulltext
  • true (xsd:boolean)
is ?:hasPart of
?:inLanguage
  • de (xsd:string)
?:isPartOf
?:issn
  • 1866-9549 ()
?:issueNumber
  • 2 (xsd:string)
?:linksDOI
is ?:mainEntity of
?:name
  • Die Interessenpolitik des "nutzbringenden Individuums": Interessenhandeln und Interessenvertretung in individualisierter Leistungspolitik (xsd:string)
?:provider
?:publicationType
  • Zeitschriftenartikel (xsd:string)
  • journal_article (en)
?:sourceInfo
  • GESIS-SSOAR (xsd:string)
  • In: AIS-Studien, 1, 2008, 2, 27-43 (xsd:string)
rdf:type
?:url
?:volumeNumber
  • 1 (xsd:string)