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  • Die Frage, in welchem Maße der Staat ökonomische Krisen bewältigen kann, wurde Anfang der 1970er Jahre im Rahmen politischer Krisentheorien diskutiert. Politische Krisentheorien, insbesondere vertreten von Jürgen Habermas und Claus Offe, lösten sich aus einer rein ökonomischen Betrachtung von Wirtschaftskrisen. Kernthese der politischen Krisentheorien ist, dass der Staat bei der Bewältigung ökonomischer Krisen über eine erstaunliche Handlungsfähigkeit verfügt. Das staatliche Krisenmanagement schafft aber zugleich neue - jetzt genuin politische - Krisenpotentiale. Politische Krisen können als Outputkrisen (Mangel an administrativer Steuerungsfähigkeit - Rationalitätskrisen) oder als Inputkrisen (fehlende Massenloyalität - Legitimationskrisen) auftreten. Der folgende Beitrag greift die politische Krisentheorie der 1970er Jahre auf und entwickelt sie weiter. Drei Dimensionen potentieller staatlicher Krisenhaftigkeit werden unterschieden: eine Krise der Steuerungsfähigkeit des politisch-administrativen Systems gegenüber der Ökonomie, eine Krise der staatlichen Legitimation, sowie eine Krise der Selbstorganisationsfähigkeit des politisch-administrativen Systems. Am Beispiel der Konjunkturpakete I und II wird gezeigt, dass es dem Staat nicht an Steuerungsfähigkeit gegenüber der Wirtschaft und einem funktionsfähigen Krisenmanagement mangelt. Allerdings lässt sich die Handlungsfähigkeit nur mittels 'Politiksimplifizierung' - d.h. durch den Verzicht auf komplexe politische Zielsetzungen und die Ausklammerung kausaler Bezüge - aufrechterhalten. Der Erfolg wird zudem erstritten auf Kosten der Selbstorganisationsfähigkeit des Staates. Mittelfristig ist eine Desorganisation des Staats- und Regierungsapparates zu erwarten. (xsd:string)
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  • 2010 (xsd:gyear)
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  • Politische Krisentheorien und die Renaissance von Konjunkturprogrammen (xsd:string)
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  • In: der moderne staat - dms: Zeitschrift für Public Policy, Recht und Management, 3, 2010, 2, 273-294 (xsd:string)
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