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  • 'Dieser Beitrag diskutiert aus einer international vergleichenden Perspektive die Ausgestaltung informeller und formeller Hilfe- und Unterstützungsleistungen für ältere Menschen. Dabei bezieht er sich insbesondere auf das Spannungsverhältnis zwischen inter- und intragenerationaler familialer Hilfe und wohlfahrtsstaatlich organisierten Unterstützungen. Während die 'Substitutionshypothese' in einer großzügigen wohlfahrtsstaatlichen Versorgung älterer Menschen ein Potential zur Verdrängung der Familie als Unterstützungssystem sieht ('crowding out'), geht die 'Hypothese der Verstärkung' von einer Stimulation familialer Hilfen durch wohlfahrtsstaatliche Interventionen aus ('crowding in'). Die 'Hypothese der gemischten Verantwortung' prognostiziert derweil, dass eine verbesserte Serviceinfrastruktur vor allem die intensivierte Mischung informeller und formellen Hilfe- und Unterstützungsleistungen nach sich zieht. Die 'Hypothese der funktionalen Differenzierung' schließlich nimmt darüber hinaus an, dass diese Mischung nicht unspezifisch erfolgt, sondern sich charakteristische Zuständigkeiten herausbilden. Der Beitrag berichtet empirische Ergebnisse des Forschungsprojekts OASIS - Old Age and Autonomy: The Role of Service Systems and Intergenerational Family Solidarity. Grundlage ist eine nach Alter geschichtete urbane Stichprobe von 6.106 Personen im Alter von mehr als 25 Jahren aus Norwegen, England, Deutschland, Spanien und Israel. Die Analyse zeigt, dass die Gesamtheit der von älteren Menschen empfangenen Hilfe in jenen Wohlfahrtsstaaten deutlich größer ist, die eine ausgeprägte Infrastruktur von formellen Dienstleistungen aufweisen. Unter Kontrolle von Sozialstrukturindikatoren, gesellschaftlichen Normen und individuellen Präferenzen, gesundheitlichen Einschränkungen sowie familialen Opportunitätsstrukturen lassen sich dabei keine Hinweise auf eine substantielle 'Verdrängung' familialer Hilfen finden. Die Ergebnisse unterstützen stattdessen die Hypothesen einer 'gemischten Verantwortung' und 'funktionalen Differenzierung'. Sie deuten darauf hin, dass in Gesellschaften mit gut entwickelten Dienstleitungsinfrastrukturen die Hilfe aus familialen und wohlfahrtsstaatlichen Leistungen häufig kumulativ vorzufinden sind und so auf die Lebensqualität im Alter wirken, während solche Mischungen in familial orientierten Wohlfahrtsregimes bei zugleich insgesamt geringerer Verbreitung von Hilfen nur selten vorkommen.' (Autorenreferat) (xsd:string)
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  • 2006 (xsd:gyear)
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  • 1437-2940 ()
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  • Familie im Wohlfahrtsstaat - zwischen Verdrängung und gemischter Verantwortung (xsd:string)
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  • Zeitschriftenartikel (xsd:string)
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  • In: Zeitschrift für Familienforschung, 18, 2006, 3, 290-314 (xsd:string)
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