PropertyValue
?:about
?:abstract
  • Flucht und Migration aus den Ländern der Dritten Welt haben in den letzten Jahrzehnten ein bisher nie dagewesenes Ausmaß angenommen. Sie werden voraussichtlich alles überschreiten, was zuvor geschehen ist. Afrika ist besonders von diesen Migrationsbewegungen betroffen. Obwohl der Zustrom von Afrikanern nach Europa in den frühen 1990er Jahren beträchtlich zugenommen hat, tragen die benachbarten afrikanischen, nicht die europäischen Länder die Hauptlast dieser Flüchtlingsbewegungen. Sowohl Ursachen als auch Auswirkungen von Flucht und Migration unterscheiden sich in Abhängigkeit von der sozialen Gruppe und sozialen Schicht, zu der die Migranten jeweils gehören. Die Armen und Benachteiligten, d.h. die Alten, die Frauen und die Kinder leiden am meisten. Afrikanische Flüchtlinge sind in Europa aus verschiedenen Gründen besonders benachteiligt gegenüber ihren Mitmenschen aus anderen Regionen der Dritten Welt. In dem Maße, wie Flucht und Migration soziale und wirtschaftliche Probleme in Afrika und in Übersee verursachen, nimmt das Interesse der Politiker zu, diese Probleme auch für ihre eigenen Zwecke zu nutzen. Beides, die Taktik einiger afrikanischer Staatsmänner, den Migrationsdruck afrikanischer Flüchtlinge und Migranten auf Europa als Faustpfand in Verhandlungen für mehr Entwicklungshilfe zu nutzen, ebenso wie das Bestreben der deutschen Innen- und Entwicklungspolitik, der Einwanderung durch vorbeugende "Vermeidung von Fluchtursachen" mittels Entwicklungshilfe zu begegnen, sind zwei Seiten der gleichen Medaille. Beide Argumente halten einer empirischen Überprüfung nicht stand. Mittelfristig wird die Entwicklungshilfe so die Bereitschaft junger und agiler Afrikaner auszuwandern eher erhöhen als vermindern. Die gegenwärtigen politischen Probleme Deutschlands in Bezug auf den Zustrom von Flüchtlingen können so nicht gelöst werden. Das Asylrecht, das in erster Linie dem Schutz von politisch Verfolgten dient, wird offensichtlich durch die Massenimmigration von sogenannten Wirtschaftsflüchtlingen aus der Dritten Welt umgangen. Es sollte durch ein soziales wie auch wirtschaftlich ausgewogenes Einwanderungsrecht ergänzt werden. (xsd:string)
?:contributor
?:dateModified
  • 1993 (xsd:gyear)
?:datePublished
  • 1993 (xsd:gyear)
?:duplicate
?:editor
?:hasFulltext
  • true (xsd:boolean)
is ?:hasPart of
?:inLanguage
  • de (xsd:string)
?:isbn
  • 3-8100-1135-5 ()
?:linksURN
?:location
is ?:mainEntity of
?:name
  • "Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann?" Afrikanische Flüchtlinge in Europa - Spielball der Politiker (xsd:string)
?:provider
?:publicationType
  • Sammelwerksbeitrag (xsd:string)
  • in_proceedings (en)
?:publisher
?:reference
?:sourceCollection
  • Afrika-Jahrbuch 1992: Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in Afrika südlich der Sahara (xsd:string)
?:sourceInfo
  • GESIS-SSOAR (xsd:string)
  • In: Afrika-Jahrbuch 1992: Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in Afrika südlich der Sahara, Leske u. Budrich, Opladen, 1993, 65-76 (xsd:string)
rdf:type
?:url
?:urn
  • urn:nbn:de:0168-ssoar-55953-5 ()