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  • Dreizehn Jahre nachdem der Europäische Rat die Länder des Westlichen Balkans zu potenziellen Kandidaten für eine EU-Mitgliedschaft erklärte, konnte Kroatien am 1. Juli 2013 als erster Staat der Region der EU beitreten. Das Regattaprinzip, dem der Vorzug gegenüber dem regionalen Ansatz gegeben wurde, kommt damit erstmals in voller Konsequenz zum Tragen. Die vorliegende Analyse geht der Frage nach, welche Auswirkungen Kroatiens Aufnahme in die Europäische Union für die verbleibenden Beitrittsanwärter Südosteuropas und deren EU-Annäherungsprozess mit sich bringt. Vermag Kroatiens Aufrücken in die Ränge der Mitgliedstaaten auch jene Länder, die Kroatien über kurz oder lang in die Union nachfolgen sollen, näher an die Europäische Union heranzubringen - oder führt dieses vielmehr zur Schaffung neuer Trennlinien? Kroatiens Beitritt stellt eine wichtige Zäsur für die EU-Erweiterungspolitik dar. Die Signalwirkung, die von Kroatiens Mitgliedschaft an die Kandidatenländer sowie an die EU-Mitgliedstaaten ausgeht, aber auch das Verhalten Kroatiens als neuer Akteur in der EU-Erweiterungspolitik werden für deren zukünftige Ausgestaltung wegweisend sein. Darüber hinaus wird angesichts der aktuellen Erweiterung die Bedeutung der in den letzten Jahren erfolgten EU-Integrationsschritte mit den Staaten des Westlichen Balkans klar ersichtlich. Denn der Abbau von Handelsbarrieren, die Übernahme von EU-Normen und -Standards und die Abschaffung der Visumspflicht tragen maßgeblich dazu bei, dass die Beziehungen zwischen dem neuen Mitgliedstaat und den Beitrittsanwärtern keine substanziellen Beeinträchtigungen erfahren. Negative Auswirkungen sind im Gegenzug vor allem in jenen Bereichen und auf jene Länder zu erwarten, wo sich die EU-Assoziierung nach wie vor in einer frühen Phase befindet. Insbesondere für Bosnien-Herzegowina ist Kroatiens Beitritt ein Weckruf, dass es angesichts der fortschreitenden EU-Integration der Nachbarstaaten in der Übernahme des Acquis communautaire Schritt halten muss. Für die EU bedeutet dies, dass sie - bei Beibehaltung des wettbewerbsfördernden Regattaansatzes - auf eine ausgewogene Entwicklung ihrer Beziehungen mit allen Staaten der Region achten und besonderes Augenmerk auf die Nachzügler im Integrationsprozess legen sollte. (xsd:string)
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  • Vom Westlichen Balkan zum "restlichen Balkan"? Auswirkungen des kroatischen EU-Beitritts auf Südosteuropa (xsd:string)
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