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  • "Berufseinstiege haben für berufliche Verläufe eine weichenstellende Funktion. Mit der beruflichen Erstplatzierung werden nicht nur die Entscheidungen über die Einkommens- und Karriereentwicklung gefällt, sondern auch über die Stabilität der Beschäftigung im weiteren Erwerbsverlauf. Berufseinstiege sind neben der Analyse beruflicher Mobilitätsprozesse zentraler Untersuchungsgegenstand der Berufsverlaufsstudie Ostdeutschland, die die Berufsverläufe von ostdeutschen Lehr- und Hochschulabsolventen der Abschlussjahre 1985, 1990 und 1995 im Rahmen einer Längsschnittanalyse untersucht. Diese Studie wird im Teilprojekt A4 des Sonderforschungsbereichs 186 seit dem 1.1.1992 durchgeführt. Das vorliegende Arbeitspapier widmet sich der Frage, ob ostdeutsche Berufseinsteiger angesichts eines durch Transformationswirren gekennzeichneten Arbeitsmarktes schlechtere Startbedingungen hatten als westdeutsche Berufseinsteiger. Ferner werden die Folgen eines verzögerten Berufseinstiegs in Form von Arbeitslosigkeit nach Ausbildungsende für die Beschäftigungsstabilität ost- und westdeutscher Absolventen im weiteren Erwerbsverlauf untersucht. Betrachtet man die Situation in Ostdeutschland als exemplarischen Fall dafür, wie sich Transformationsgesellschaften entwickeln, dann wird in dieser Untersuchung deutlich, dass Übergänge in die Erstbeschäftigung unter außergewöhnlichen ökonomischen Bedingungen risikoreicher verlaufen, aber nicht für alle Gruppen in der gleichen Weise. Im Vergleich zu westdeutschen Hochschulabsolventen hatten nach 1990 ausgebildete Hochschulabsolventen in Ostdeutschland einen wesentlich verzögerteren Berufseinstieg. Ebenso Frauen, die im Vergleich zu Männern auf größere Schwierigkeiten beim Berufseintritt stießen. Nahm für diese Absolventen der Berufseinstieg die Gestalt einer risikoreichen Statuspassage an, waren die Beeinträchtigung für Lehrabsolventen weitaus geringer. Trotz der Störungen auf dem ostdeutschen Arbeits- und Ausbildungsstellenmarkt traten zwischen ost- und westdeutschen Lehrabsolventen nur geringfügige Differenzen zutage. In Anbetracht der weitreichenden Folgen eines verzögerten Berufseinstiegs für den weiteren Erwerbsverlauf wurde der Einfluss von Arbeitslosigkeit nach Ausbildungsende auf die Beschäftigungsstabilität untersucht. Sowohl ost- als auch westdeutsche Absolventen, die nach der Ausbildung länger als drei Monate arbeitslos waren, weisen eine geringere Beschäftigungsstabilität im weiteren Erwerbsverlauf auf. Die Folgen einer Einstiegsarbeitslosigkeit traten bei ostdeutschen Absolventen im Unterschied zu westdeutschen Absolventen unabhängig vom Ausbildungsabschluss auf. So war in Ostdeutschland eine längere Arbeitslosigkeit nach Abschluss nicht nur für Lehr-, sondern auch für Hochschulabsolventen ein „negatives Signal“, das die Beschäftigungsstabilität dieser Absolventen verringerte." (Textauszug) (xsd:string)
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  • Gemeinsame Startbedingungen in Ost und West? Risiken beim Berufseinstieg und deren Folgen im weiteren Erwerbsverlauf (xsd:string)
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