?:abstract
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"Die Strukturen der Dienstleistungsproduktion, wie sie zu DDR-Zeiten bestanden hatten, lösten sich nach dem Fall der Mauer rasch auf. In einigen Teilen des Dienstleistungsgewerbes kam die Umstrukturierung rasch voran, in anderen Teilen dagegen mit eher schleppenden Schritten. Der Aufbau einer neuen Wirtschaftsbasis ging mit einem starken Beschäftigungswachstum einher. Bezogen auf die Einwohnerzahl ist die Beschäftigung im Dienstleistungssektor in Ostdeutschland kaum geringer als in den alten Bundesländern. Allerdings gibt es noch einen großen Produktivitätsrückstand. So erreichte 1997 die Wirtschaftsleistung je Erwerbstätigen nicht einmal 60 Prozent des westdeutschen Niveaus. Bei der Stundenproduktivität ist der Abstand noch größer. Es gibt mehrere Gründe für den noch bestehenden großen Produktivitätsrückstand. In erheblichem Maße hängt er mit unterschiedlichen Sektorstrukturen in Ost und West innerhalb des Dienstleistungsgewerbes zusammen. In den neuen Bundesländern haben sich solche Aktivitäten recht gut entwickelt, bei denen der Marktzugang vergleichsweise einfach war, in denen aber auch nur geringe Einkommen zu erzielen sind. Ein geringes Gewicht haben dagegen bisher solche Aktivitäten, für deren Ausübung hohe und spezielle Qualifikationen erforderlich sind und die in der Regel mit hohem Einkommen und mithin einer hohen Qualifikation verbunden sind. Hinzu kommt, daß sich in einigen Zweigen des Dienstleistungssektors in Ostdeutschland große westdeutsche Unternehmen engagiert haben; oftmals haben sie dort aber nur Arbeitsplätze für nachgeordnete, ausführende Funktionen angesiedelt." (Autorenreferat)
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