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  • Im Rahmen des DFG-Forschungsprojekts zum "Bedeutungswandel des russischen Städtesystems nach dem Zerfall der Sowjetunion" liegt mit der sozio-ökonomischen Typisierung von 607 der 1087 russischen Städte für das Jahr 1996 ein erster Ansatz einer sozio-ökonomischen Städtetypisierung während der Transformationsphase vor. Die Gruppierung basiert auf 18 theoretisch begründeten Merkmalen und ergab mit Hilfe clusteranalytischer Verfahren fünf Städtegruppen. Von den fünf gebildeten Gruppen sind vier durch charakteristische Ausprägungen bestimmter sozio- ökonomischer Merkmale bestimmt. Die Städte der Gruppe 5 bilden dagegen den funktionalen Städtetyp "Gebietszentrum", der so auch in älteren Städtetypisierungen (Chorew 1959, Harris 1970 u.a.) auftaucht. Die vorliegende Untersuchung zeigt, dass die Gebietszentren auch aus sozio-ökonomischer Perspektive eine Städtegruppe bilden. Die Städte der Gruppe 1 sind als Städte mit überdurchschnittlicher Wirtschaftskraft anzusprechen und kennzeichnen viele Rohstoffstädte im Ural und in Sibirien. Der weitaus größere Teil der ehemals bedeutenden Industriestädte hat heute eine weitaus geringere Wirtschaftskraft, große Teile der Bevölkerung wandern ab (Gruppe 2). Zu den typischen Vertretern dieses Städtetyps zählen sowohl viele Maschinenbau- und Rüstungsstädte im Hohen Norden Russlands als auch einige Zentren der verarbeitenden Industrie im europäischen Landesteil. Auch die Städte im räumlichen Einflussbereich von Moskau (Gruppe 3) weisen zahlreiche negative sozio-ökonomische Kennziffern auf. Die Nähe zum russischen Wirtschafts- und Finanzzentrum bewirkt eine Funktionsteilung zwischen Moskau, dem Zentrum der Agglomeration, und den umliegenden Städten. Die vierte Gruppe tauchte bislang in keiner Städtetypisierung auf. Hierbei handelt es sich um die ländlichen Klein- und Mittelstädte im europäischen Landesteil (Gruppe 4), die als Zuwanderungsgebiete für die russischen Umsiedler und Flüchtlinge fungieren. Die Arbeits- und Lebensbedingungen in einer Stadt sind im Russland der 1990er Jahre zu bedeutenden Parametern der weiteren Siedlungsentwicklung avanciert. Unter Berücksichtigung dieser neuen Einflussgrößen der Siedlungsentwicklung stellen Städtetypisierungen auch in Zukunft ein unverzichtbares Hilfsmittel für die Raum- und Siedlungsplanung in Russland dar, um a) ein regelmäßiges Monitoring der raumwirksamen Faktoren und Prozesse der Siedlungsentwicklung während der Transformationsphase durchzuführen und b) die Konzepte und Leitlinien an die Ergebnisse des Monitorings anzupassen. (xsd:string)
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  • Eine sozio-ökonomische Typisierung der russischen Städte während der Transformationsphase (xsd:string)
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  • In: Europa Regional, 8.2000, 2000, 1, 43-61 (xsd:string)
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