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  • Das Mesta-Nestos-Einzugsgebiet in Bulgarien und Griechenland stellt ein Beispiel für die Erarbeitung grenzüberschreitender Entscheidungssysteme sowie die Entwicklung von Methoden und Informationen für eine integrierte Regionalplanung in Südosteuropa dar. Landschaftsökologische Beiträge sind für eine nachhaltige Nutzung der Naturressourcen und insbesondere dem Wasserressourcenmanagement vor dem Hintergrund der neu zu implementierenden EU-Wasserrahmenrichtlinie notwendig. In dem Beitrag wird eine geographische Einzugsgebietscharakteristik präsentiert und es werden die wichtigsten grenzüberschreitenden Aktivitäten zusammengefasst. Die Mesta wird hauptsächlich aus den bulgarischen Gebirgen Rila, Pirin und Rhodopen, den sog. "Wassertürmen", gespeist, so dass hier ein pluvio-nivales Abflussregime herrscht. Hochgebirgsvegetation über 2.000 m NN sowie ausgedehnte Nadelwälder in der montanen Stufe dominieren in den Gebirgen, während die intramontanen Becken und Täler anthropogen überprägten Steppencharakter aufweisen. Ab der griechischen Grenze heißt der Fluss Nestos und mediterrane Klimate beeinflussen zunehmend den Abflussgang. Bei Xanthi mündet der Nestos in einem breiten Delta in die Ägäis. Am Unterlauf nehmen die Nutzungskonflikte um die Ressource Wasser zu: Trinkwasserproduktion, Energiegewinnung, Bewässerungsfeldbau, industrielles Brauchwasser sind Beispiele dafür. Oberflächen-Grundwasser gekoppelte Einzugsgebietsmodelle, die wesentliche Gebietsparameter wie Klima, Böden, Landnutzung oder Bewirtschafterdaten berücksichtigen, sind für die Erstellung von Abflussszenarien notwendig. Für die Mesta-Nestos-Region wurde das für derartige Aufgabenstellungen geeignete hydrologische Modell MODCOU angewendet. Messungen hinsichtlich der Gewässerqualität wurden als Fallstudien im oberen Einzugsgebiet der Mesta realisiert. Im Beitrag werden Ergebnisse für den Nationalpark Pirin, das Becken von Razlog sowie zur Umweltsituation im Gebiet des ehemaligen Uranbergbaus bei Elešnica diskutiert. Die Analysen im Hochgebirge zeigten eine relativ geringe Beeinflussung der Gewässersysteme auf. Erhöhte Stoffgehalte wurden in den urban-wirtschaftlich genutzten Beckenbereichen nachgewiesen. Die Selbstreinigungskraft der Fließgewässer ist aber auch in diesen Abschnitten recht hoch, was gute saprobiologische Gewässerzustände belegten. Untersuchungen der Urankonzentrationen an der Mesta zeigten im Mittel keine Grenzwertüberschreitungen an. Die ehemaligen Gruben und Tailings besitzen jedoch ein hohes Gefährdungspotenzial. Mit der Sanierung der Altlasten ist mit Unterstützung der EU begonnen worden. Die Forcierung der sozioökonomischen Entwicklung der peripheren, grenzüberschreitenden Region stellt eine gegenwärtige und zukünftige Aufgabe dar. Damit ist zu erwarten, dass sich die Nutzungsansprüche an die Wasserressourcen erhöhen. Mit den regionalen Auswirkungen des globalen Klimawandels dürfte sich die Situation noch verschärfen, so dass ein problembezogenes Einzugsgebietsmanagement unbedingt notwendig ist. (xsd:string)
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  • Landschaftsökologische Beiträge zum Flusseinzugsgebietsmanagement in der Mesta-Nestos-Region (Bulgarien-Griechenland) (xsd:string)
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  • In: Europa Regional, 11.2003, 2003, 3, 110-119 (xsd:string)
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