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  • Die ländlichen Peripherien der Kandidatenländer der EU, und damit auch die rumänischen Bergregionen, stehen vor großen Herausforderungen im Kontext von europäischer Integration und Globalisierung. Es geht um die Gestaltung neuer Modi einer nachhaltigen Anschlussfähigkeit benachteiligter Regionen an marktwirtschaftliche Prozesse. In diesem Zusammenhang kann ein Blick auf die Ergebnisse der Entwicklungsländerforschung durchaus hilfreich sein. In dem Beitrag wird daher an den Ansatz einer "fragmentierenden Entwicklung" angeknüpft (Scholz 2002), der die Gefahr des Ausschlusses ländlicher Räume von einem globalisierten Markt thematisiert. Das vielfach apostrophierte neoliberale Modell der "Konkurrenz der Regionen" um Teilhabe am globalisierten Markt lässt auch die Entstehung von Verliererregionen vermuten. Vor dem Hintergrund der Diskussionen um eine Neujustierung der Instrumente der Strukturförderung in einer erweiterten EU nach 2006, die die "Verliererregionen" konkurrenzfähig machen sollen, stellt der Beitrag dar, wie die rumänischen Bergregionen bereits heute durch die EU und Formen der wirtschaftlichen Globalisierung beeinflusst werden. Am Beispiel der Vorbeitrittshilfen für die Landwirtschaft im Kontext eines vor allem durch Subsistenzwirtschaft geprägten ländlichen Raumes einerseits und den Aktivitäten eines globalen Investors im Bereich des Goldbergbaus andererseits wird die Heterogenität der Beziehungen zwischen Zentrum und Peripherie aufgezeigt. Die periphere Region wird dabei zum Schauplatz gesellschaftlicher Interaktionen von Abhängigkeits- und Ausschlussbeziehungen. Darin kommt zum Ausdruck, dass von der regionalen Bevölkerung und deren Eliten die Dimensionen des wirtschaftlichen Umbaus und deren Auswirkungen auf die gesellschaftlichen Bedingungen kaum erkannt werden. Eine Entwicklung und Abwägung von Chancen und Risiken bestimmter Entwicklungspfade und deren Durchsetzung ist zudem aufgrund der geringen Machtkompetenzen der Eliten in den peripheren Räumen kaum möglich. Zur Beeinflussung der in den Zentren konzentrierten Entscheidungsträger erscheint jedoch die Vernetzung der regionalen Eliten mit den in den Zentren wahrgenommenen Medien von Bedeutung zu sein. Auf das Fallbeispiel im rumänischen Westgebirge bezogen ist diese Mobilisierung der Medien im Fall des Goldbergbaus gelungen, in Bezug auf die Folgen der EU-Agrarpolitik auf die Kleinbauern in Rumänien bislang (noch) nicht. (xsd:string)
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  • Ländliche Peripherien im Kontext der EU-Erweiterung: Welche Zukunft haben die rumänischen Bergregionen? (xsd:string)
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  • In: Europa Regional, 12.2004, 2004, 2, 92-99 (xsd:string)
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