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  • Am Dreiländereck zwischen Deutschland, Frankreich und der Schweiz treffen in großer Dichte alte und neue Grenzen aller politischen Wirkungsebenen aufeinander. Die nationale Grenze zwischen Deutschland und Frankreich hat ihre trennende Wirkung für den Alltag der Bewohner beiderseits des Rheins durch den freien Verkehr für Personen, Waren und Dienstleistungen innerhalb der EU zumindest dejure nahezu vollständig verloren und wird mit der Zeit immer durchlässiger. Dagegen weist die Grenze zur Schweiz als EU-Außengrenze nachwie vor hohe Verbindlichkeit und Regelungsdichte auf, so dass ihre trennende Wirkung unter bestimmten Rahmenbedingungen temporär in Erscheinung treten kann. Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche grenzübergreifende Kooperation zwischen den Nachbarn lassen sich hier in hervorragender Weise analysieren. Dazu gehört in vorderster Linie ein aktiv agierendes grenzüberschreitendes Netzwerk aus Gremien und Institutionen, das nicht nur Politikvertreter umfasst, sondern vor allem auch die breite Bevölkerung und Multiplikatoren in Wirtschaft und Gesellschaft, Planung und Umweltschutz erreicht und einbezieht. Das entstandene Geflecht an institutionellen Gremien wird als "oberrheinisches Mehrebenensystem" bezeichnet. Grenzbedingte Disparitäten, Nachteile und Entwicklungshemmnisse sollen durch grenzübergreifende Kooperationsräume wie die Regio-TriRhena oder die Metropolregion "metrobasel" abgemildert werden. Gerade im Kontrast zur Globalisierung gewinnen regionale Lebenswelten erneut an Zuspruch und praktischer Bedeutung. Die Regio-TriRhena wird unter Beweis stellen müssen, ob sie zwischen Eurodistrikten einerseits und einer trinationalen Metropolregion "metrobasel" andererseits überlebens- und funktionsfähig ist. Auf europäischer Ebene ist ungeklärt, welche Struktur denn für die weitere wirtschaftliche Entwicklung am trinationalen Oberrhein angemessener und fruchtbarer wäre: eine einzige Metropol-Region mit mehreren Kernen oder zwei Metropol-Regionen, die eine im Norden mit Straßburg und Karlsruhe, die andere im Süden mit Basel. Der verhältnismäßig große Aufwand und die Vielzahl der involvierten Gremien veranlassen erste Stimmen, eine Straffung und Vereinfachung der Strukturen zu fordern. Keine der derzeitigen Theorien zu Regionalität und Regionalisierungen ist in der Lage, Genese, Aufbau und Funktion derartiger Mehrebenensysteme im und für das soziale System zu erklären. Dieses Defizit machte es erforderlich, Grundzüge einer allgemeinen Theorie über raumbezogene Identität vorzulegen und in die wissenschaftliche Diskussion einzuführen, womit einmal mehr die Modellfunktion des Südlichen Oberrheins unterstrichen wird. Das neue theoretische Konstrukt zu raumbezogener Identität greift fraktale Formen der Chaostheorie, aber auch selbstreferenzielle soziale System auf. Sie zeigt sich auf der Makroebene als Ergebnis des Zusammenwirkens von Systemelementen der Mikroebene. (Autorenreferat) (xsd:string)
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  • Architektur grenzübergreifender Kooperation und raumbezogene Identität am Südlichen Oberrhein (xsd:string)
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  • In: Europa Regional, 14.2006, 2006, 3, 102-116 (xsd:string)
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