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  • Zypern wurde 1974 in einen zyperngriechischen Südteil und einen zyperntürkischen Nordteil geteilt. Die für Zyprioten unüberwindbare Grenze wurde erst 2003 geöffnet. Wenige Tage bevor Zypern im Mai 2004 der Europäischen Union beigetreten ist, hat ein Referendum in beiden Teilen der Insel über eine Wiedervereinigung abgestimmt. Die Zyperngriechen haben allerdings gegen diesen Plan votiert. Somit ist das Land nach wie vor geteilt, und die "Türkische Republik Nordzypern" wurde nicht in die EU aufgenommen. Das international nicht anerkannte Nordzypern ist nicht nur politisch isoliert, es hat auch in wirtschaftlicher Hinsicht mit den Problemen eines Kleinstaates wie hohe Importabhängigkeit aufgrund mangelnder Ressourcen, enge Produktionsstruktur oder fehlende Produktion aufgrund der Enge der internen Märkte, eine daraus sich ergebende wenig diversifizierte Exportstruktur und eine geringe Bandbreite an Handelspartnern mit erhöhter Anfälligkeit gegenüber exogenen Schocks zu kämpfen. Während der Südteil der Insel prosperierte, stagnierte die Wirtschaft im Norden fast drei Jahrzehnte. Ende der 1990er Jahre lag das Pro-Kopf-Einkommen im Norden nur bei einem Drittel des Wertes, der im Süden erzielt wurde. Angesichts der Grenzöffnung und Chance auf eine Wiedervereinigung und somit auch auf eine Mitgliedschaft in der Europäischen Union hat Nordzypern in den vergangenen Jahren aber plötzlich einen beachtlichen wirtschaftlichen Entwicklungssprung erlebt. Das Pro-Kopf-Einkommen ist von 2002 bis 2006 um 167 Prozent gestiegen. Allerdings war bereits 2006 eine Überhitzung der Wirtschaft festzustellen. Im Tourismusbereich wurden zu viele Hotels gebaut und zu viele Ferienhäuser warten auf Käufer. Hotels und Ferienhäuser verschandeln zunehmend die Küstenregionen. Geschickt hat Nordzypern in den vergangenen Jahrzehnten aber den Bildungssektor ausgebaut. Obwohl in dem Inselteil nur 260.000 Menschen leben, werden die sieben Universitäten von 40.000 Studierenden besucht. Die ausländischen Studierenden sind eine wichtige Stütze der Wirtschaft des Landes. In dem vorliegenden Beitrag wird die neuere Entwicklung dargestellt und hinterfragt, ob der Aufschwung die Probleme des isolierten Inselteiles mittelfristig beseitigen kann, so dass auch die Chancen, die z.B. für kleine Staaten vor allem im Dienstleistungssektor liegen, zur Geltung kommen. (Autorenreferat) (xsd:string)
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  • Nordzypern: zwischen politischem Abseits und wirtschaftlichem Aufschwung (xsd:string)
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  • In: Europa Regional, 15.2007, 2007, 1, 14-22 (xsd:string)
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