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  • Die Diskussion über Grenzen und Grenzräume ist geprägt von der Frage nach den Wirkungen von Grenzen. In der Zeit seit dem Zweiten Weltkrieg hat Österreich zu seinen ostmitteleuropäischen Nachbarländern Tschechien, Slowakei, Ungarn und Slowenien verschiedene Durchlässigkeitsformen der Grenzen erfahren: von der weitgehenden Undurchlässigkeit der Grenze während des Kalten Krieges über eine allmähliche, partielle Öffnung in den 1970er Jahren bis hin zu einer völligen Öffnung seit dem Fall des Eisernen Vorhangs vor 20 Jahren. Die INTERREG-Initiative hat im österreichisch-slowenischen Grenzraum seit Mitte der 1990er Jahre wichtige Entwicklungsimpulse gesetzt. Durch die fi nanzielle Unterstützung der EU konnten zahlreiche Vorhaben umgesetzt werden, die es ansonsten in diesem Umfang nicht gegeben hätte. In einer Zeit verstärkter Projektarbeit in der Regionalentwicklung stellen zahlreiche INTERREG-Projekte Bausteine für eine integrierte Landschafts- und Regionalentwicklung im österreichisch-slowenischen Grenzraum dar. Hierzu gehören sowohl Lückenschlüsse in grenzüberschreitenden Rad- und Wanderwegenetzen als auch die Schaffung gemeinsamer Planungsgrundlagen durch die Harmonisierung von Daten im Natur- und Umweltschutz. Eine Reihe von Beispielen zeigt zudem, dass Projektthemen über mehrere Förderperioden weiterentwickelt und wiederholt die Finanzierungsmöglichkeiten von INTERREG genutzt werden. Der Verein Regionalentwicklung Südkärnten trug durch einige Projekte zur touristischen Entwicklung in der Grenzregion bei. Der Slowenische Wirtschaftsverband Kärnten widmete sich unter anderem dem Beitritt Sloweniens zum Schengen-Abkommen sowie den Herausforderungen und Chancen, die sich insbesondere im österreichischslowenischen Grenzraum daraus ergeben. Das hohe Anspruchsniveau an die Projekte und Projektträger der aktuellen Förderperiode INTERREG IV/ETZ birgt neben den vielen Vorteilen allerdings auch die Gefahr, dass es „Neueinsteiger“ immer schwerer haben, eine INTERREG-Förderung zu erhalten und kleinere Organisationen mit dem Aufwand bei der Beantragung, Administration und Koordination vielfach überfordert sind. In Kärnten waren in der INTERREG-III-A-Förderperiode mehr als die Hälfte der Projektträger Institutionen des Landes Kärnten und landesweite Organisationen, die ihren Sitz in der Landeshauptstadt Klagenfurt haben (Kärntner Landesregierung 2009). Damit könnte nicht nur die Vielfalt der Projekte verloren gehen und könnten potenzielle Projektträger abgeschreckt werden, es wird vor allem schwieriger werden, INTERREG-Projekte in denjenigen Regionen zu etablieren, für die sie gedacht sind, nämlich in den ländlich peripheren Grenzregionen Österreichs und Sloweniens. Nicht nur aus Sicht der Regionalentwicklung, sondern auch aus Sicht der Akteure und der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit ist verstärkt nach den längerfristigen oder nachhaltigen Wirkungen von INTERREG-Projekten zu fragen. Diesen und ähnlichen Fragestellungen gehen aktuelle Forschungsarbeiten am Institut für Geographie und Regionalforschung der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt nach. Dabei wird der Blick nicht nur auf die Entwicklung in Kärnten, sondern auf den gesamten Grenzraum zwischen Kärnten und Slowenien gerichtet. (xsd:string)
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  • Bericht über Entwicklungsaspekte der Förderung grenzüberschreitender Zusammenarbeit in Österreich (xsd:string)
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  • In: Europa Regional, 17.2009, 2011, 2, 84-94 (xsd:string)
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