?:abstract
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"Der Beitrag setzt an der Kluft zwischen einer äußerst differenziert geführten methodologischen Diskussion, die das Erkenntnispotential aller Sinnesdaten hervorhebt, und einer häufig zu verzeichnenden Präferenz auf visuell-auditive Daten in den Veröffentlichung von Forschungsergebnissen an. Ausgehend von der Frage, ob sich mit dieser Differenz ein Wahrnehmungs- oder Darstellungsproblem zeigt, wird die These herausgearbeitet, dass auch ethnografische Zugänge sich dem Visualismus als zentralem kulturspezifischen Erkenntnisstil unterordnen. Forschungspraktisch wird damit immer wieder die Präferenz für eine "Augen-Ethnografie" mitsamt eines handlungsmächtigen Feldforschenden hervorgebracht. Anschließend werden Ethnografiestile aufgerufen, die auf unterschiedliche Weise Strategien zur Bearbeitung dieses visozentrischen Darstellungs- bzw. Wahrnehmungsproblems anbieten: Ethnopsychoanalytische und phänomenologische Perspektiven, Auto- und Performance-Ethnografie sowie praxeologische und Akteur-Netzwerk-theoretische Zugänge versuchen, die Leiblichkeit, Sinnlichkeit und Sensualität der Forschenden erkenntnisgenerierend zu nutzen, indem sie die Forschenden als Subjekte jeweils unterschiedlich positionieren." (Autorenreferat)
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