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Dieses Discussion Paper präsentiert eine Literaturstudie zum Thema Leistungsanreize und Leistungsverhalten, die im Kontext des Forschungsprojektes Leistungspolitik im internationalen Vergleich am WZB entstanden ist. Die Literaturstudie verfolgt zwei Ziele. Zum ersten werden Theorien und Forschungsansätze der Ökonomie, der Psychologie und der Soziologie verglichen. Zum zweiten wird untersucht, welche Rolle die Forschungsdisziplinen kulturellen Faktoren im Hinblick auf das Leistungsverhalten und die Gestaltung von Leistungsanreizen einräumen. Vergleichend diskutiert werden vor allem die Agency-Theorie der Personalökonomie, die Bounded Rationality-Ansätze der Verhaltensökonomie, die Motivationstheorien der Organisationspsychologie sowie die arbeitssoziologischen Theorien der social compromises at the workplace, der betrieblichen Sozialordnungen und betrieblichen Arbeitskulturen. Ein Konsens der Disziplinen ist nicht abzusehen. Interessanterweise gibt es aber ähnliche Anstöße im Hinblick auf zukünftige Forschungsfragen. Sowohl die Verhaltensökonomie als auch die Organisationspsychologie und die Arbeitssoziologie betonen die Bedeutung des Framings von Leistungsanreizen, der Generierung von Vertrauen, der Schaffung von Legitimität sowie von Schlüsselereignissen wie etwa Krisen, Entlassungswellen, Restrukturierungsprozessen etc. Sie können zu virtuous circles oder auch zu Misstrauensspiralen führen. Der kulturelle Kontext beeinflusst die Entwicklung, wird aber durch die betriebsinternen Prozesse verstärkt, modifiziert oder auch gebrochen. Das legt die Entwicklung von prozessorientierten Forschungsansätzen nahe.
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