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  • "Bilder vom 'Kind' sowie Vorstellungen davon, wie 'Kindheit' ausgestaltet werden soll, sind historisch und gesellschaftlich variabel. Im frühpädagogisch-wissenschaftlichen Feld prominent vertreten ist gegenwärtig das Bild des neugierigen, aktiven und in diesem Sinne durch Erwachsene förderbedürftigen Kindes. Dieses findet aktuell im Rahmen von Bildungs- und Erziehungsplänen und entsprechenden Programmen sowie Handlungsaufforderungen an frühpädagogische Fachkräfte Eingang in die (früh-)pädagogischen Institutionen. Bisher gibt es nur wenig Forschung dazu, wie diese Handlungsaufforderungen aufgenommen werden, insbesondere was die Eltern angeht, die trotz der gegenwärtigen Fokussierung auf institutionelle Settings als bedeutsame Akteure bei der Ausgestaltung von Kindheit betrachtet werden können. Auf der theoretischen Basis der sozialwissenschaftlichen Kindheitsforschung fragen wir deshalb, wie sich Förderbedürftigkeit von Kindern als diskursives Phänomen in der Elternperspektive darstellt. Dabei interessiert uns zum einen, wie das Konstrukt des 'förderbedürftigen Kindes' konkret hergestellt wird, und zum anderen, welche Anschlussmöglichkeiten dies für die Ausgestaltung des Kinderlebens mit sich bringt. Das empirische Fundament bilden 16 leitfadengestützte Interviews mit Eltern von Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren, die im Rahmen zweier Forschungsprojekte in Deutschland und der deutschsprachigen Schweiz durchgeführt und in einem Sample zusammengeführt wurden, um übergreifende diskursive Strukturen sichtbar zu machen. Die Befunde zeigen zum einen, dass 'Förderbedürftigkeit' durch entsprechende Bilder vom Kind, z.B. dem 'wissbegierigen Kind' begründet wird. Zum anderen wird auch mit äußeren Notwendigkeiten wie antizipierten Anforderungen der Schule argumentiert. Die Eltern interpretieren kindliche Förderbedürftigkeit als Handlungsanweisung an sich selbst, was durch Förderung geprägte Gestaltungsweisen des kindlichen Alltags anschlussfähig macht. Die Orientierung von Eltern etwa am internationalen Wettbewerb um Ausbildungs- und Arbeitsplätze verweist darauf, dass öffentliche und politische Diskurse Eingang finden in die Begründung von Förderbedürftigkeit, was mit einer tendenziellen Engführung auf den Erwerb von verwertbaren Kompetenzen verbunden ist." (Autorenreferat) (xsd:string)
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  • 2015 (xsd:gyear)
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  • 1862-5002 ()
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  • Förderbedürftige Kindheit - zur Konstruktion eines Kindheitsbildes aus der Sicht von Eltern (xsd:string)
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  • GESIS-SSOAR (xsd:string)
  • In: Diskurs Kindheits- und Jugendforschung / Discourse. Journal of Childhood and Adolescence Research, 10, 2015, 4, 415-429 (xsd:string)
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