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  • 'Diese Studie geht von der Überlegung aus, daß für das Verständnis der gegenwärtigen politischen und sozioökonomischen Lage Rußlands die Kenntnis von der Existenz und den Aktivitäten der System-Mafia - im deutlichen Unterschied zu verschiedenen Formen der organisierten Kriminalität - unerläßlich ist. Eine solche System-Mafia hat es, wenn auch in sehr unterschiedlichem Umfang, während der gesamten Periode des sowjetischen Systems gegeben - sie war auf die 'Wende' außerordentlich gut vorbereitet und bestimmte wesentlich die einzelnen Transformationsschritte. Wenn es zahlreiche Mißverständnisse der Komplexe 'Mafia' und 'Schattenwirtschaft' gibt, so ist dies meist auf einen zu einseitigen kriminologischen oder ökonomischen Ansatz zurückzuführen. Da viele Faktoren, deren Stellenwert für das Verständnis von Zusammenhängen zwischen den oben skizzierten Bereichen von grundsätzlicher Bedeutung sind, erst in den letzten Jahren deutlich geworden sind, muß man bereit sein, den Aussagegehalt früherer, auch eigener, Untersuchungen kritisch zu überprüfen. Daß aber nur auf diesem Weg die Ursachen vieler Probleme der Transformationsprozesse verstanden werden können, ist im vorausgegangenen Bericht 'System-Mafia und Transformation in Rußalnd' dargestellt worden. Zwar liegen seit einigen Jahren zahlreiche Untersuchungen über die (organisierte) Kriminalität in der Sowjetunion und in Rußland vor, doch wird dabei die Zusammenarbeit zwischen politischer und krimineller Ebene meist ausgespart. Am kompetentesten äußern sich (frühere) Mitarbeiter von Rechtsschutzorganen, doch ist dabei zu berücksichtigen, daß sie sich meist an früher eingegangene Schweigeverpflichtungen halten und dienstliche Geheimnisse nicht preisgeben. Viel Aufklärungsarbeit haben engagierte Journalisten geleistet, von denen einige ihre Bemühungen mit dem Leben bezahlt haben. Obwohl es sich dabei vielfach um Auftrags- oder Sensationsjournalismus handelt oder politische Intentionen bei ihren Darstellungen eine nicht akzeptable Rolle spielen, so dürfen diese - insbesondere von offizieller Seite - vorgebrachten Einschränkungen nicht dazu führen, daß die betreffenden Berichte nicht zur Kenntnis genommen werden. Auch Darstellungen westlicher Beobachter und Forscher sind keineswegs frei von solchen Einschränkungen. Vermutlich ist eine langfristige und kontinuierliche Beobachtung dieser Prozesse ein Weg gravierende Fehlurteile zu vermeiden. Die Studie basiert nahezu ausschließlich auf Darstellungen von Fachleuten und Journalisten, die in Rußland leben. Bei der Übernahme von sachdienlichen Informationen und biographischen Details wurde besonders vorsichtig und gewissenhaft vorgegangen. Aus dem Wesen der System-Mafia ergibt sich, daß manche dubiose Aktivitäten ihrer Mitglieder nicht mit dem Strafrecht Rußlands oder auch anderer Länder zu erfassen sind - weder diese Personen noch ihre Aktivitäten können deshalb pauschal als kriminell bezeichnet werden. Die in den Anmerkungen erscheinenden Kurzitel werden im Literaturverzeichnis des ersten Teils dieser Studie erklärt.' (Textauszug) (xsd:string)
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  • 1998 (xsd:gyear)
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  • Die System-Mafia als Faktor der sowjetisch-russischen Transformation: T. 2: die Instrumentalisierung des organisierten Verbrechens (xsd:string)
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  • Forschungsbericht (xsd:string)
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