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  • 'Der nach dem Putschversuch vom August 1991 unaufhaltsame Zerfall der Sowjetunion traf die politische und militärische Führung der Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion (NFSU) politisch, institutionell und psychologisch weitgehend unvorbereitet. Gerade im militärischen Bereich hatten viele erhebliche Schwierigkeiten, die neuen Realitäten zu begreifen und die aus der Neuausrichtung der Staatspolitik erwachsenden Anforderungen zu bewältigen. Der eingeschlagene Weg zur Etablierung nationaler Streitkräfte und militärpolitischen Selbstfindung der NFSU ist noch keineswegs abgeschlossen. Er ist vielmehr von einem ständigen Ringen mit den problematischen militärpolitischen Erblasten auf der einen und den oftmals nicht klar definierten und vielmals sehr unterschiedlich interpretierten Anforderungen der Zukunft auf der anderen Seite gekennzeichnet. Dabei kommt gerade den militärischen Fragen und Kräften angesichts der zahlreichen Krisen und innenpolitischen Instabilitäten auf dem Territorium der ehemaligen UdSSR erhebliche Bedeutung für die zukünftige Entwicklung und den Erfolg der Transformationsprozesse in dieser Region zu. Die militärpolitischen Entwicklungen in den NFSU seit der Erlangung staatlicher Unabhängigkeit stellen sich keineswegs als einheitlicher oder zumindest in eine einheitliche Richtung verlaufender Prozeß dar. Zielrichtung, Intensität und Motivation der Aktivitäten sind nicht nur im Vergleich der Staaten untereinander sehr unterschiedlich, sie haben auch innerhalb der einzelnen Länder teilweise durchaus gravierende Wandlungen erfahren. Vor diesem Hintergrund will die folgende Analyse einen Blick auf den Stand der militärpolitischen Entwicklungen auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion gut drei Jahre nach deren Zerfall werfen. Ziel soll es dabei nicht sein, alle Aktivitäten in den einzelnen Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion detailliert nachzuzeichnen. Die Analyse wird sich vielmehr auf relevante nationale und regionale Entwicklungen beschränken. Sie will wesentliche Aspekte der Prozesse nachzeichnen, militärpolitische Planungen und deren Bestimmungsgrößen verdeutlichen sowie Probleme bei der Umsetzung dieser aufzeigen. Dabei stehen im ersten Teil die nationalen Planungen und Entwicklungen in den nichtrussischen Nachfolgestaaten im Mittelpunkt. Der zweite Teil richtet darauf aufbauend sein Augenmerk vorrangig auf die Militärpolitik Rußlands und deren Auswirkungen auf die anderen NFSU. Kernfragen sind, inwieweit die militärpolitischen Entwicklungen in den NFSU Kontinuität erkennen lassen und auf Desintegration, Reintegration oder eine neue Form der Integration ausgerichtet sind. Angesichts der Tatsache, daß einige Beobachter bereits eine Reintegration der ehemaligen Sowjetunion am Horizont heraufziehen sehen, andere es hingegen für verfrüht halten, '... in Moskau die Hauptstadt eines neuen Imperiums zu sehen', kommt der Frage möglicher militärpolitischer Zukunftsperspektiven für diese Region zentrale Bedeutung zu.' (Autorenreferat) (xsd:string)
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  • 1995 (xsd:gyear)
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  • Die militärpolitische Entwicklung in den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion (Teil I) (xsd:string)
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  • Forschungsbericht (xsd:string)
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