?:abstract
|
-
"Folgt man dem einflussreichsten Beitrag zur vergleichenden Wohlfahrtsstaatsforschung der letzten Zeit,
Esping-Andersens ‘Three Worlds of Welfare Capitalism’, so tritt der entwickelte westliche Sozialstaat in
drei Varianten auf: entweder als sozialdemokratisches, oder als konservatives, oder als liberales
Wohlfahrtsstaatsregime. Ein genauerer Blick zeigt jedoch, dass Esping-Andersens Typenbildung und
Länderzuordnungen insbesondere im Fall des konservativen Regimes problematisch sind. In diesem Papier
argumentiere ich, dass gravierende Probleme daherrühren, dass seine Theorie vornehmlich den
Klassenkonflikt, nur sehr selektiv aber den Einfluss konfessioneller Faktoren in den Blick nimmt.
Wesentliche empirische Unstimmigkeiten seines Ansatzes lassen sich lösen, wenn man neben der
Bedeutung der katholischen Soziallehre für den institutionellen Entwicklungspfad des entwickelten
Wohlfahrtsstaates auch den Einfluss des Protestantismus, und hier insbesondere den Einfluss der
reformierten protestantischen Strömungen, in den Blick nimmt. Der Beitrag zeigt dies mit vergleichenden
Daten sowohl für die Frühphase (1890-1920) als auch für die Hochzeit des entwickelten Wohlfahrtsstaats
(1960-1990)." [Autorenreferat]
(xsd:string)
|